Marode Brücken am Bayerischen Untermain – MdL Martina Fehlner fordert höhere Investitionen in Infrastruktur
Obwohl auch in den Landkreisen Aschaffenburg und Miltenberg insgesamt 35 der 61 von der Bayerischen Staatsbauverwaltung betreuten Straßenbrücken nach wie vor sanierungsbedürftig sind (Zustandsnote 2,5 und schlechter), ist in den nächsten beiden Jahren nur für neun von ihnen der Beginn von Sanierungsmaßnahmen vorgesehen. Das geht aus einer schriftlichen Anfrage der SPD-Landtagsfraktion hervor.
„Das zeigt, dass Bayern beim Erhalt der Infrastruktur an einigen Stellen noch deutlich hinterherhinkt. Die maroden Straßenbrücken sind ein gutes Beispiel dafür“, kommentiert die Landtagsabgeordnete Martina Fehlner das Ergebnis der Anfrage. „Hier muss die Staatsregierung dringend handeln, denn die Sicherheit der Verkehrsteilnehmer darf nicht gefährdet werden. Gleichzeitig wird die Verschuldung den künftigen Generationen aufgebürdet, wenn jetzt nichts getan wird.“
Betroffen sind z.B. die Mainbrücke bei Obernburg (Staatsstraße 2308), die 2019 für rund 4 Millionen Euro saniert werden soll, aber auch kleinere Brückenbauwerke, wie z.B. in Eichenbühl (Staatsstraße 507), Miltenberg (Staatsstraße 2309 und 2310), bei Kleinwallstadt/Elsenfeld (Staatsstraße 2309), in Wiesen (Staatsstraße 2305), Bessenbach (Staatsstraße 2312) und bei Karlstein (Staatsstraße 2443). „Auch die Sanierung dieser vielen kleineren Brücken darf nicht vernachlässigt werden. Sie sind oft auch für Wanderer, Radfahrer und landwirtschaftliche Fahrzeuge von Bedeutung“, so Fehlner weiter.
Die SPD-Landtagsfraktion fordert neben höheren Investitionen auch eine personelle Aufstockung der staatlichen Bauämter, um die notwendigen Arbeiten so rasch wie möglich planen und umsetzen zu können. Im aktuellen Haushaltsplan der Staatsregierung sind im Jahr 2018 für die Erneuerung und Instandsetzung von Brücken und anderen Ingenieurbauwerken 37,5 Millionen Euro veranschlagt. Seit dem Jahr 2015 wurde diese Summe nicht erhöht.
Autor:Dirk Kronewald aus Aschaffenburg |
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