»Unter langen Wimpern« in Obernburg
Neues Format für politische Stadtführung
»Obernburg mit langen Wimpern«, so heißt der gleichnamige Stadtführer von Ruth Weitz. Von ihr wurde auch das Format unter diesem Titel für Erlebnisstadtführungen entwickelt und ein Konzept mit fünf Szenen erstellt, die von einer Theatergruppe umgesetzt und mit einer theatralischen Begleitung flankiert wurde. Entstanden ist Ruth Weitz' Idee vor einigen Jahren im Rahmen des internationalen Frauentags, veranstaltet von der Gleichstellungsstelle im Landkreis Miltenberg. Es war kurz nach Veröffentlichung des Stadtführers, zunächst nur mit einer Szene vor dem Hexenturm, dargestellt von Jasmin Kohl und Katja Zöller vom Theaterverein »Die Granatsplitter«. Die Vorlage lieferte die Geschichte »Ännchens Angst vor der Inquisition« Nach und nach kamen fünf Szenen mit Adaptionen aus »Obernburg mit langen Wimpern« hinzu.
Eine theatralische Begleitung gibt es nicht mehr, da dieses Format nach den Aufführungen in mehr als fünf Jahren veraltet und überholt ist. Das Konzept wurde mittlerweile weiterentwickelt und wird als politische Stadtführung aus dem weiblichen Blinkwinkel - nicht nur für Frauen gedacht - angeboten. Auf Basis ihres Stadtführers »Obernburg mit langen Wimpern« zeigt Ruth Weitz markante Punkte mit historischer Bedeutung in der Innenstadt. Es wird die gesellschaftliche Situation von fiktiven Frauengestalten in unterschiedlichen Epochen dargestellt und der Rolle der Frauen in der Neuzeit gegenübergestellt. Durch die Beleuchtung der politischen Verhältnisse in Vergangenheit und Gegenwart sowie die Vorstellung bedeutender Obernburger Persönlichkeiten ist diese Stadtführung nicht nur für Frauen gedacht. Es ist das interaktive Konzept mit Einbeziehung der Teilnehmer in das Geschehen, das diese Art der Veranstaltung besonders lebendig werden lässt und nachhaltig wirkt. Sie regt zur Beschäftigung mit der Materie an und macht einen Besuch auf eigene Faust in Obernburg und dem Stadtteil Eisenbach schmackhaft.
Wegen de Corona-Pandemie waren Terminangebote bisher nicht möglich. Der SPD-Ortsverein Obernburg-Eisenbach-Mömlingen wagt nun einen Anfang unter coronakonformen Voraussetzungen, sollten Maskenpflicht und Abstandsregeln noch erforderlich sein.
Vorgesehen ist der Termin am 11. Juli, 15 Uhr mit Start an der Annakapelle unterhalb des Obernburger Friedhofs. Der Bundestagsabgeordnete Bernd Rützel aus Gemünden hat bereits seine Teilnahme zugesagt. Die Teilnehmerzahl ist auf 20 Personen begrenzt. Gebühren werden nicht erhoben. Spenden werden gerne angenommen und an eine caritative Einrichtung weitergeleitet. Die Teilnehmer*innen dürfen entscheiden, wer den Betrag erhalten soll. Die Stadtführung ist öffentlich. Anmeldung bei Ruth Weitz.
Autor:Ruth Weitz aus Obernburg am Main |
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