Arbeitskreis Schule-Wirtschaft
Talent fördern, Verantwortung übernehmen

Die erfolgreichen Absolventinnen und Absolventen des Förderprogramms „Talent und Verantwortung“ stellten sich mit Schirmherr Landrat Jens Marco Scherf, dem Leitungsteam des Arbeitskreises Schule-Wirtschaft und dem ehemaligen Schulamtsleiter Engelbert Schmid zum Abschlussfoto. | Foto: Winfried Zang
  • Die erfolgreichen Absolventinnen und Absolventen des Förderprogramms „Talent und Verantwortung“ stellten sich mit Schirmherr Landrat Jens Marco Scherf, dem Leitungsteam des Arbeitskreises Schule-Wirtschaft und dem ehemaligen Schulamtsleiter Engelbert Schmid zum Abschlussfoto.
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Mit dem Programm „Talent und Verantwortung“ fördert der Arbeitskreis Schule-Wirtschaft besonders talentierte Schülerinnen und Schüler von Mittel- und Realschulen. Mit der Hilfe engagierter Sponsoren aus der Wirtschaft kann in der Regel ein umfangreiches, attraktives Programm gestaltet werden – wenn nicht gerade eine Pandemie dazwischenkommt. So konnte Schulrat Harald Frankenberger bei der Abschlussveranstaltung am Mittwochabend im Landratsamt von „nur“ vier Veranstaltungen, dafür aber sehr engagierten elf Schülerinnen und Schülern berichten.
Dass das Programm überhaupt möglich geworden war und man wieder eine große Abschlussveranstaltung habe organisieren können, freute Arbeitskreismitglied Dirk Elias (Sparkasse Miltenberg-Obernburg). Es sei schön, sich wieder in die Augen blicken zu können, sagte er vor vielen Eltern, Angehörigen und Freunden der Geehrten, die den großen Sitzungssaal fast komplett füllten. Dazu kam eine bestens besetzte Empore, auf der die Eltern von 15 Schülerinnen und Schülern der dritten und vierten Klasse der Grundschule Faulbach zwei Tänze des Dance Clubs mit begeistertem Applaus belohnten. Die 14 Mädchen und ein Junge tanzten zu den Liedern „Witch Doctor“ und „Arabian Nights“, die mit Lehrerin Anne Beck einstudiert worden waren; Schulleiter Axel Keppler hielt die Auftritte fotografisch fest.
„Leistung soll sich lohnen“ – unter diesem Motto war das Förderprogramm im Jahr 2009 ins Leben gerufen worden und welch große Bedeutung es gewonnen hat, mag man daran sehen, dass sogar der im Ruhestand befindliche Schulamtsleiter Engelbert Schmid den Weg von seinem Wohnort Schweinfurt nach Miltenberg angetreten hatte. „Wir wollten auch die Mittel- und Realschulen bei der Förderung nicht aus den Augen verlieren“, erklärte Dirk Elias. Er bedauerte, dass aufgrund der Pandemie leider nur wenige Programmpunkte hätten angeboten werden können. „Ihr seid die Zukunft des Landkreises“, rief Elias den Schüler*innen zu, „macht etwas aus eurem Leben.“ Ein großes Dankeschön richtete Elias an Landrat Jens Marco Scherf, der mit der Schirmherrschaft viele Türen geöffnet habe. „Wir haben in unseren Mittel- und Realschulen viele talentierte und engagierte Persönlichkeiten, die zu Leistungsträgern in unserer Gesellschaft werden“, stellte der Landrat fest und hob die Wichtigkeit des Förderprogramms hervor.
Laut Karin Passow (Leitungsteam des Arbeitskreises) wolle der Arbeitskreis vor allem den Austausch zwischen Schulen und Unternehmen im Landkreis etablieren und dabei Strategien für Schule und Wirtschaft entwickeln. Diese Kooperation sei eine Win-Win-Situation, fand sie und dankte den Schulen für ihr unermüdliches Engagement, Praktika zu ermöglichen und die Berufsfindung zu unterstützen. Der Arbeitskreis biete in diesem Feld eine Plattform zum Austausch zwischen Schulen, Unternehmen und Institutionen und es sei wichtig, dass Betriebe ihre Anforderungen zurückspiegeln. Um in das Förderprogramm aufgenommen zu werden, brauche es erstklassige schulische Leistungen, aber auch außerschulisches Engagement, ergänzte Schulrat Harald Frankenberger, zudem müssten sich die Kandidatinnen und Kandidaten über ihre Schule bewerben. Im Programm gebe es eine bunte Mischung von Veranstaltungen zur persönlichen Weiterentwicklung und zur Wissensvermittlung, die Spaß machen und Lust auf Neues wecken.
Thomas Waigel vom Teampark im Schullandheim Hobbach berichtete von der Auftaktveranstaltung, wo unter anderem das Balancieren auf einem Seil und das gemeinsame Bauen eines Turms auf dem Programm standen. Seine Erkenntnis: „Die Jugendlichen haben sich beschnuppert und sehr schnell zusammengefunden.“ Nach dem Golf-Schnupperkurs auf dem Gut Sansenhof mit Colin McDonald folgte ein Kurs Selbstbehauptung/Selbstverteidigung in der Karate-Schule Kodokan in Wörth. Cheftrainer Veli Sanli erklärte, wie er mit den Jugendlichen die Sinne geschärft und ihnen beigebracht habe, ihr Umfeld wahrzunehmen. Auch die Körpersprache sei Thema gewesen und man habe geübt, auf richtige Weise Nein zu sagen und sich im Notfall gegen körperliche Angriffe zu wehren. Für Kursleiterin Christiane Leuner brachte der Kunstworkshop hervorragende Ergebnisse mit dem wohl besten Kurs, den sie je unterrichtet habe. Mit den Werken könne man jederzeit eine Ausstellung gestalten, sagte sie. Das sahen auch zwei Jugendliche so, die ihre Bilder zeigten und nicht erwartet hätten, dass sie so toll malen können. Für das großformatige Bild, das die Jugendlichen gemeinsam malten, will Landrat Jens Marco Scherf einen geeigneten Platz suchen, um es ein Jahr lang als Leihgabe zu zeigen.
Am Ende dankte Schulrat Harald Frankenberger allen Menschen, die auch das diesjährige Förderprogramm ermöglicht hatten und erwähnte dabei besonders Angelika Büchner vom Schulamt, die viel Planungsarbeit geleistet habe. Auch die Sparkasse Miltenberg-Obernburg, die Raiffeisen-Volksbank Miltenberg, Scheurich Keramik, Magna, Oswald Elektromotoren und Rauch-Möbel sowie das Landratsamt hätten das Programm unterstützt.
„Ihr seid auf dem besten Weg, nicht nur euer Talent zu nutzen, sondern auch Verantwortung zu übernehmen“, bescheinigte Frankenberger den Ausgezeichneten Jeremy Hart und Bersun Gülsu (beide Realschule Elsenfeld), Leon Staab und Jessica Scherer (beide Main-Limes-Realschule Obernburg), Niklas Reichert und Leonie Karl (beide Johannes-Hartung-Realschule Miltenberg), Lara Zimmermann und Moritz Zöller (beide Mittelschule Faulbach), Evindar Yildirim und Narjes Omar Simo (beide Kardinal-Döpfner-Mittelschule Großwallstadt) und Finja Katja Trenner (Georg-Keimel-Mittelschule Elsenfeld).

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