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MTZ klärt auf - Interview mit Marianne Martin
Bandscheibenvorfall - was hilft wirklich weiter?

Training zur Stärkung einer gesunden Körperhaltung : MTZ Großwallstadt
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Marianne, nicht umsonst werden die Bandscheiben häufig als die „Schwerarbeiter“ des menschlichen Körpers beschrieben. Diese Bezeichnung ist sicherlich passend gewählt, betrachtet man die regelmäßigen Erschütterungen, welche tagtäglich auf unsere Bandscheiben einwirken, sowie die enorme Last, die abgefedert werden muss. 

Nicht weiter verwunderlich, dass viele Menschen im Laufe ihres Lebens mit Problemen in diesem Bereich zu kämpfen haben, oder?
Marianne Martin: Tatsächlich begegnet man Bandscheibenvorfällen in der Praxis sehr häufig. Wie bereits angesprochen lastet ein enormer Druck auf den Bandscheiben, die sie als "Sprungfedern des Körpers" kompensieren müssen, um anschließende Gelenke vor der einwirkenden Belastung zu schützen. Folglich haben Verschleiß beziehungsweise die sukzessive Abnutzung der Bandscheiben langfristig Auswirkungen auf die Gesundheit des gesamten Körpers. Mit zunehmendem Alter werden Bandscheiben nämlich rissig beziehungsweise spröde und verlieren an Elastizität und Volumen. Dies führt ohne adäquates Training zu einer verringerten Belastbarkeit, die bei einer Fehl- und/oder Überbelastung zu einer Verletzung der Bandscheibe führen kann. Darüber hinaus müssen allerdings auch zusätzliche Faktoren wie eine falsche Ernährung, Stoffwechselerkrankungen oder auch eine genetische Veranlagung in eine ganzheitliche Betrachtung mit einbezogen werden. Zusammengefasst gebe ich meinen Patienten gerne mit auf dem Weg: Ist die Belastbarkeit der Bandscheibe geringer als die ausgesetzte Belastung, so kann es zu Verletzungen kommen.

Doch warum können Bandscheibenvorfälle derart schmerzhaft sein?
Marianne Martin: Um das verstehen zu können, muss ein genauer Blick auf den Aufbau sowie die Funktionsweise einer Bandscheibe geworfen werden. Jede einzelne der insgesamt 23 Bandscheiben setzt sich aus einem umschließenden Faserring sowie einem Gallertkern zusammen. Durch die zuvor erwähnte Bildung von Rissen im Faserring tritt folglich mit der Zeit das Gewebe des Gallertringes aus und die bei einer Verletzung entstehende Flüssigkeit verengt den Nervenkanal. Neben Schmerzen können dabei übrigens auch ein Kribbeln, Kraftverlust und/oder Lähmungen hervorgerufen werden.

Was kann man tun, um einen Bandscheibenvorfall zu verhindern?
Marianne Martin: Eine gute Körperhaltung ist entscheidend, ebenso wie regelmäßige Bewegung, um die Muskeln stark und flexibel zu halten. Zusätzlich sollte längeres Sitzen oder Stehen in einer Position vermieden und darauf geachtet werden, schwere Gegenstände bewusst anzuheben. Im akuten Zeitraum empfehle ich deshalb besonders darauf zu achten, gezielt die Beine statt den Rücken zu beanspruchen. Mit zunehmender Schmerzfreiheit wird dann auch das Heben aus dem Rücken mit unterstützender Muskelkraft wieder möglich sein. Außerdem sollten Elemente, welche die Durchblutung beeinträchtigen, vermieden werden. So kann beispielsweise das regelmäßige Rauchen, Alkoholkonsum, hoher Zuckerkonsum (Mono-/Disaccharide), Schlaflosigkeit oder auch Bluthochdruck dazu beitragen, dass eine ausreichende Versorgung der Bandscheiben beeinträchtigt wird. Werden die genannten Faktoren berücksichtigt, so haben diese einen höheren Einfluss auf den Zustand der Bandscheibe als der Faktor Alter, den ja leider keiner von uns beeinflussen kann.

Was kann getan werden, wenn bereits eine Schädigung der Bandscheibe vorliegt? Was hilft wirklich weiter?
Marianne Martin: Die Behandlung hängt von der Schwere des Vorfalls ab. In vielen Fällen können konservative Maßnahmen wie Entlastung, Schmerzmedikation und Physiotherapie die Beschwerden lindern und die Heilung fördern. Der Bereich der Physiotherapie zielt dabei darauf ab, die Muskeln zu stärken, die Rumpfflexibiltät zu verbessern und die richtige Körperhaltung zu fördern, um die Bandscheibe in ihrer Wundheilung zu unterstützen. Zudem wird mit spezifischen Techniken an der Wirbelsäule die Bandscheibe wieder zentriert, um den Druck von der betroffenen Stelle zu nehmen und die Rückkehr zur „normalen“ Beweglichkeit zu ermöglichen. Da jedoch die Ausgangssituation von Person zu Person unterschiedlich ist, empfehle ich bei akuten Schmerzen unbedingt einen Arzt aufzusuchen. Dieser kann dann gezielt die Heilbehandlung steuern.

Gibt es spezifische Übungen oder Techniken, die Sie Ihren Patienten empfehlen, um die Genesung bei einem Bandscheibenvorfall zu unterstützen?
Marianne Martin: Ja, absolut. Die Auswahl der Übungen ist natürlich ebenfalls vom individuellen Zustand des Patienten abhängig. Grundsätzlich lässt sich aber durch eine Stärkung der Bauchmuskulatur, des Rückens und der stabilisierenden Muskulatur rund um die Wirbelsäule einiges bewegen. Dehnübungen sind ebenfalls wichtig, um die Flexibilität zu verbessern und Verspannungen zu lösen. Gerne empfehle ich dabei eine Trainingsberatung mit unseren Sportwissenschaftlern, da hier gemeinsam mit dem Patienten ein individueller Ansatz entwickelt wird, um dem jeweiligen Individuum bestmöglich zu helfen.

Fakten:

PRP MTZ GmbH
Lützeltaler Straße 1a
63868 Großwallstadt
Tel.: 06022 - 256 50
Tel. Training: 06022 - 655 704
Fax: 06022 - 655 703
www.mtz-grosswallstadt.de
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MTZ Großwallstadt aus Großwallstadt

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