ÖDP sagt Nein zum Ausbau der B 469
Unterstützung von den GRÜNEN
- hochgeladen von Hans Juergen Fahn
Pressemitteilung der ÖDP-Kreistagsfraktion zum geplanten Ausbau der B469 zwischen Großostheim und Stockstadt
Die ÖDP im Kreis Miltenberg, unterstützt von der Fraktion der Grünen möchte erreichen, dass der geplante Ausbau der B 469 zwischen Stockstadt und Großostheim neu überdacht wird. Ginge es nach der derzeitigen Planung, so würde die Straße von 20 auf 31 Meter Breite ausgebaut werden. Hierfür müssten etwa 14 Ha Wald gerodet und weitere 23 ha Fläche zusätzlich versiegelt werden. Dafür sollen knapp 103 Mio. € ausgegeben werden. Die Kreis-ÖDP hält solche Pläne für unvereinbar mit den Pariser Klima-Beschlüssen.
Damals haben sich Deutschland und die anderen Mitgliedsstaaten der EU verbindlich verpflichtet, den Ausstoß von klimaschädlichen Treibhausgasen zu reduzieren. Die Klimaerwärmung darf –darauf hat man sich verständigt- 1,5 bis 2 Grad nicht übersteigen. Wenn wir dieses Ziel noch erreichen wollen, muss vor allem der Verkehrssektor deutliche Einsparungen realisieren. Daher müssen wir alles tun, um Verkehr einzusparen oder auf umweltfreundliche Verkehrsträger zu verlagern. Ein Straßenausbau, wie er derzeit den Planern für die B 469 vorschwebt lässt sich nur begründen, wenn wir von stark steigendem Verkehr ausgehen; es ist Sache vorausplanender kluger Politik, diesen zusätzlichen Verkehr zu verhindern.
Diese Straße wird auch in Zukunft für den Kreis Miltenberg eine zentrale Lebensader sein, daher unterstützen wir ihre Sanierung und sicherheitstechnische Aufrüstung. Wir halten aber auch eine Geschwindigkeitsbegrenzung oder ein Verkehrsleitsystem für einen vernünftigen Beitrag, die Sicherheit zu erhöhen.
Wir lehnen eine zusätzliche Versiegelung großer Flächen ab; der „Flächenfraß“ hat heute schon in Bayern erschreckende Ausmaße.
Flächenversiegelung und Waldrodung reduzieren die Infiltrationsleistung unserer Böden und ihren Beitrag zur Klimastabilisierung. Sie tragen somit direkt zur Klimaerwärmung bei. Jeder Quadratmeter Boden hat einen viel höheren Wert als den Kaufpreis, für den er gehandelt wird.
Wir fordern daher den regionalen Planungsverband auf, in seiner kommenden Sitzung entsprechende Planänderungen in die Wege zu leiten.
Auf dem Foto sind zu sehen: Uli Frey, Regina Frey und Dr.Hans Jürgen Fahn (Fraktion der ÖDP im Kreistag von Miltenberg)
Für die ÖDP Ulrich Frey (Erstellung der PM)
Autor:Hans Juergen Fahn aus Erlenbach a.Main |
Kommentare