LAG Main4Eck Miltenberg e. V.
Präsentation der Lokalen Entwicklungsstrategie (LES)

Am Dienstag wurde in der Main-Limes-Realschule in Obernburg den Mitgliedern der LAG Main4Eck Miltenberg e. V. die Lokale Entwicklungsstrategie (LES) präsentiert. | Foto: Andrea Kaller-Fichtmüller
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Die Lokale Aktionsgruppe (LAG) Main4Eck Miltenberg e. V. bewirbt sich für die neue LEADER Förderperiode 2023 bis 2027 mit einer gemeinsam erarbeiteten Lokalen Entwicklungsstrategie (LES). Diese LES wurde nun den Mitgliedern der LAG und der interessierten Bevölkerung am Dienstag, 28. Juni in der Main-Limes-Realschule in Obernburg präsentiert. In der sich der Präsentation anschließenden Mitgliederversammlung der LAG Main4Eck wurde die LES gemeinsam als Entwicklungsleitfaden für die LEADER-Förderperiode 2023 bis 2027 einstimmig beschlossen.

„Vielfalt gemeinsam leben“

Stellvertretender Landrat Jürgen Reinhard | Foto: Andrea Kaller-Fichtmüller

Der stellvertretende Landrat Jürgen Reinhard begrüßte die Anwesenden und stellte die form- und fristgerechte Einladung fest. Er legte dar, dass sich das Strategieteam sowie die LAG-Geschäftsstelle unter dem Slogan „Vielfalt gemeinsam leben“ seit September 2021 mit der Erarbeitung der Lokalen Entwicklungsstrategie (LES) beschäftigen. Aufgrund der Einschränkungen durch die Corona-Pandemie konnte leider kein Bürgerbeteiligungsprozess mit großen Veranstaltungen wie bei der letzten Bewerbung stattfinden. Stellvertretend wurden über 35 Experten- und Expertinnen-Gespräche geführt und eine Online-Bürgerwerkstatt initiiert. In den Gesprächen und der Werkstatt wurden die Themen der Region in einer SWOT-Analyse erarbeitet und die Ergebnisse zusammengefasst. Außerdem wurde durch die Bürger und Bürgerinnen eine Verwundbarkeitseinschätzung abgegeben und zusätzlich schon bereits vorhandene Resilienzansätze in der Region aufgezeigt. In der Werkstatt und in verschiedenen Dialogen haben sich Wirtschafts-, Sozial- und Kulturpartner in Zusammenarbeit mit Bürgerinnen und Bürgern sowie Vertretern der Gemeinden, Städte und Landkreise mit ihren Ideen, Vorschlägen und Projekten in die formulierten Handlungsfelder eingebracht und so einen nachhaltigen Entwicklungsprozess angestoßen. Darauf aufbauend hat die LAG einen Entwurf der Lokalen Entwicklungsstrategie erstellt. Dieser dient nun als Grundlage für die LEADER-Aktionsgruppe. Reinhard übergab anschließend das Wort an Elisabeth Kluin, Geschäftsführerin der LAG Main4Eck Miltenberg e. V., die den Anwesenden die LES detailliert erläuterte.

Weg zur LES

Geschäftsführerin Elisabeth Kluin, LAG Main4Eck | Foto: Andrea Kaller-Fichtmüller

Elisabeth Kluin legte zu Beginn ihrer Ausführungen den Weg zur Lokalen Entwicklungsstrategie dar, der über verschiedene Mittel erfolgte. Dazu zählten unter anderem die Evaluierung der ablaufenden Förderperiode, die zunächst erfolgte, die Beratung in verschiedenen Gremien und die Mitgliederversammlung. Des Weiteren gehörten auch Fachgespräche, Jugendanhörungen, um auch die Jugendlichen zu beteiligen, Online-Beteiligungen, eigene Analysen und Recherchen der LAG sowie Workshops – beispielsweise der Bürgerworkshop im April dieses Jahre – dazu. So konnte viel Know-How erarbeitet und die LAG auf eine fundierte Basis gestellt werden.

Vorstellung der LES und ihrer Kapitel

Die Kapitel der LES beinhalten laut Elisabeth Kluin folgende Punkte:
1. Auseinandersetzung mit dem Thema Resilienz
2. Beteiligung der Bevölkerung bei der LES-Erstellung
3. Festlegung des LAG-Gebiets
4. LAG und Projektauswahlverfahren
5. Ausgangslage und SWOT-Analyse
6. Themen und Ziele der LES – Zielebenen und Indikatoren
7. Prozesssteuerung und Kontrolle

Zu 1. Resilienz, auch Krisenfestigkeit und Wandlungsfähigkeit der Region:

Für eine resiliente Regionalentwicklung gibt es fünf wesentliche Themenbereiche: den Klimaschutz und die Anpassung an den Klimawandel, den Ressourcenschutz und die Artenvielfalt, die Sicherung der Daseinsvorsorge, die regionale Wertschöpfung und den sozialen Zusammenhalt. Bei der Verwundbarkeit, also der Gegenüberstellung der Risiken und der Handlungsansätze, sprach Elisabeth Kluin deren Einschätzung in geringe, mittlere und hohe Verwundbarkeit an.

Demnach unterliegen einer geringen Verwundbarkeit die Bereiche „Regionalität, Kultur und Bildung“ und „Tourismus und Naherholung“.
Eine mittlere Verwundbarkeit haben die Bereiche „Landnutzung, Natur- und Landschaftsschutz, Biodiversität“ und „Wirtschaft“.
Eine hohe Verwundbarkeit wird den Bereichen „Bevölkerungsstruktur und -entwicklung, Wohnortnahe Versorgung, Gesellschaft und Lebensqualität“ und „Klimaschutz, Mobilität, Energieeinsparung und -effizienz, Erneuerbare Energie“ attestiert.

Zu 2. Beteiligung der Bevölkerung:

In LAG-internen Veranstaltungen, Abstimmungstreffen der Kooperationen, Strategieteam-Treffen und Beteiligungsmöglichkeiten für alle Bürgerinnen und Bürger waren viele Personen beim Erstellen der LES beteiligt.

Zu 3. LAG-Gebiet:

Das LAG-Gebiet umfasst wie schon in der vergangenen Förderperiode den Landkreis Miltenberg und fünf Kommunen des Landkreises Aschaffenburg (Dammbach, Heimbuchenthal, Mespelbrunn, Rothenbuch und Weibersbrunn). Des Weiteren liegen drei regionale Initiativen der Integrierten Ländlichen Entwicklung (ILE) im LAG-Gebiet: Es sind dies die ILE Odenwald, die ILE SpesssartKraft und die ILE Südspessart.

Zu 4. LAG und Projektauswahlverfahren:

Hier hat sich im Vergleich zur vergangenen Förderperiode ebenfalls nichts verändert. Die Mitgliederversammlung, der Steuerkreis und sein Vorstand, die Projektträger, der Fachbeirat und nicht zuletzt das LAG-Management als zentrale Schnittstelle treffen sich zu Runden Tischen, Gesprächen und Sitzungen. Sie legen Wert auf transparente und objektive Entscheidungen, vermeiden Interessenskonflikte und dokumentieren die Entscheidungen lückenlos. Des Weiteren sorgen sie dafür, dass die Widerspruchsmöglichkeit der Projektträger erhalten bleibt. Alle Sitzungen des Steuerkreises sind zudem öffentlich.

Die Projekte werden bei der Auswahl mit Punkten gewichtet. Bei der Projektauswahl sind Mindestpunkte aus verschiedenen Bereichen erforderlich: Mindestens acht Punkte aus dem Bereich „Allgemeine Kriterien“, mindestens vier Punkte aus dem Bereich „Resilienzkriterien“ und mindestens drei Punkte aus dem Bereich „Regionale Kriterien“. Die maximal erreichbare Punktzahl beträgt 37 Punkte, mindestens 16 Punkte müssen erreicht werden, damit ein Projekt gefördert wird. Außerdem müssen folgende Pflichtkriterien erfüllt sein: Das Projekt muss mit den Zielen in der LES übereinstimmen, einen bestimmten Grad der Bürger- bzw. Projektbeteiligung haben, einen Nutzen für das LAG-Gebiet haben, einen Beitrag zum Umwelt-, Ressourcen- und/oder Naturschutz leisten und letztendlich einen Beitrag zur Eindämmung des Klimawandels bzw. Anpassung an seine Auswirkungen leisten.
Bei allen eingereichten Projektideen wird darauf geachtet, dass die Fragen nach Inklusion, Integration und Barrierefreiheit erfüllt sind.
Von der Projektidee bis zur Bewilligung werden verschiedene Stationen durchlaufen. Am Anfang steht die Projektidee, zu der sich eine Projektgruppe formiert. Anschließend wird die Idee an das LAG-Management herangetragen, das berät und die Idee mit der Projektgruppe abstimmt. Das LAG-Management bearbeitet den Antrag anhand der Auswahlkriterien und legt das Projekt dem Steuerkreis vor. Nach Einreichung des gesamten Eintrags erfolgt im Idealfall die Bewilligung.
Nach der Bewilligung kann mit der Umsetzung der Projektidee begonnen werden. Dabei begleitet das LAG-Management, das auch eine Zwischenabrechnung erstellt. Nach der Schlussabrechnung des Projektes und der Abnahme durch die Förderstelle wird das Projekt durch das LAG-Management evaluiert und fließt letztendlich in die Schlussevaluierung im Jahr 2027 ein.

Zu 5. Ausgangslage und SWOT-Analyse

Bei den unter Punkt 1 – Resilienz – genannten Bereichen „Bevölkerungsstruktur und –entwicklung, wohnortnahe Versorgung, Gesellschaft und Lebensqualität“, „Regionalität, Kultur und Bildung“, „Landnutzung, Natur- und Landschaftsschutz, Biodiversität“, „Klimaschutz, Mobilität, Energieeinsparung und –effizienz, erneuerbare Energien“ und „Wirtschaft, Tourismus, Naherholung“ gibt es unterschiedliche Gefährdungen und Resilienzansätze, aus denen konkrete Handlungsansätze folgen. Diese werden im Rahmen einer SWOT-Analyse - Stärken-Schwächen-Chancen-Risiken-Analyse – gewichtet und eingeteilt.

Zu 6. Themen und Ziele der LES – Zielebenen und Indikatoren

Um das Ziel „Vielfalt zusammen leben“ zu erreichen, wurden fünf Entwicklungsziele definiert. Es sind dies Begegnungsräume für alle schaffen, den sozialen Zusammenhalt in der Region fördern, den Natur- und Kulturraum erhalten und ressourcenschonend nutzen, einen Beitrag zum Ressourcen- und Umweltschutz leisten und Barrierefreie Information, Bildung und Beteiligung fördern. Diese sollen mit konkreten Handlungszielen erreicht werden.

Die Finanzplanung des LAG-Managements sieht dabei vor, das gesamte LEADER-Budget anteilsmäßig auf die fünf verschiedenen Ziele zu verteilen: Entwicklungsziel 1 (Begegnungsräume für alle schaffen) – Anteil in Höhe von 30 Prozent; Entwicklungsziel 2 (sozialen Zusammenhalt in der Region fördern) – 15 Prozent; Entwicklungsziel 3 (Natur- und Kulturraum erhalten und ressourcenschonend nutzen) – 25 Prozent, Entwicklungsziel 4 (Beitrag zum Ressourcen- und Umweltschutz leisten) – 15 Prozent sowie Entwicklungsziel 5 (Barrierefreie Information, Bildung und Beteiligung fördern) – 15 Prozent.

Zu 7. Prozesssteuerung und Kontrolle

Neu im LES ist eine Zufriedenheitsabfrage nach der Projektdurchführung, die als Feedback für das LAG-Management dienen soll.

Zudem wird es im Jahr 2025 eine Zwischenevaluierung geben mit einer Mitgliederbefragung, einer Befragung der Projektträger und Projektträgerinnen und einer Auswertung der Monitoring-Ergebnisse.
Die Schlussevaluierung 2028 erfolgt durch Befragung der Mitglieder, Projektträger und Projektträgerinnen, Fachgespräche, Auswertung der Monitoring-Ergebnisse und Erstellung eines Evaluierungsberichts.

Weiterer Zeitplan

Elisabeth Kluin teilte zum weiteren Zeitplan mit, dass im Anschluss an ihre Ausführungen der Beschluss der LES in der Mitgliederversammlung erfolgt. Das LES wird dann bis zum 15. Juli 2022 beim Bayerischen Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (StMELF) eingereicht.

Markt der Ideen

Im Anschluss an die Ausführungen von Elisabeth Kluin fand vor der Mitgliederversammlung noch ein Markt der Ideen statt, bei dem sich die Teilnehmer der Veranstaltung über die LES austauschen und ihre Ideen auf bereitgestellten Projektwänden notieren konnten.

Außerordentliche Mitgliederversammlung mit offiziellem Beschluss der LES

Stellvertretender Landrat Jürgen Reinhard nutzte die Gelegenheit und stellte vor der Mitgliederversammlung Daniel Pascal Klaehre, den neuen LEADER-Koordinator für Unterfranken vor.

Zum Abschluss der Veranstaltung führte stellvertretender Landrat Jürgen Reinhard die außerordentliche Mitgliederversammlung durch. Er stellte fest, dass ordnungsgemäß geladen worden war und die Beschlussfähigkeit gegeben sei. Nachdem die Tagesordnung genehmigt worden war und zur Vorstellung und Diskussion der einzelnen Kapitel der LES keine Einwände bestanden, stand die Beschlussfassung auf der Tagesordnung. Die anwesenden Mitglieder stimmten einstimmig für die LES und genehmigten diese. Mit der LES der LAG Main4Eck zur Bewerbung um die LEADER-Förderphase 2023 – 2027 besteht Einverständnis. Die Geschäftsführung und das LAG-Management werden ermächtigt, erforderliche redaktionelle Änderungen im Sinne der Ausschreibung und gemäß den Anforderungen des Merkblatts zur Lokalen Entwicklungsstrategie des Bayerischen Staatsministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (StMELF) vorzunehmen. Die Bewerbung ist fristgerecht bis zum 15 Juli 2022 beim StMELF einzureichen.

Finanzielle Situation

Abschließend berichtete Geschäftsführerin Elisabeth Kluin im Punkt Sonstiges der Mitgliederversammlung noch über die finanzielle Situation der LAG. Demnach liegt die Höhe der beschlossenen LEADER-Mittel in der LAG bei 2.986.317,72 € (Einzelprojekte) und 415.285,97 € (Kooperationsprojekte), was insgesamt rund 3,4 Mio. € an beschlossenen LEADER-Mitteln bedeutet. Die Gesamtinvestitionen aller bisher beschlossenen Projekte belaufen sich auf ca. 8,5 Mio. €. Seit Beginn der aktuellen Förderperiode (2014) sind 44 Projekte gefördert worden. Aktuell befinden sich Projekte mit einer Fördersumme über 300.000 € kurz vor dem Beschluss. Des Weiteren wurden während der laufenden Förderphase Mittel aus anderen Förderprogrammen in Höhe von über 500.000 € vermittelt.


Hintergrundwissen:


Lokale Aktionsgruppe (LAG) Main4Eck
Die LAG Main4Eck ist eine von der Europäischen Union und dem Freistaat Bayern anerkannte Lokale Aktionsgruppe und damit kreisübergreifend ein Hauptakteur für die Entwicklung des ländlichen Raumes. Sie liegt süd-östlich von Frankfurt am Rande Bayerns und ist Teil der Metropolregion Frankfurt Rhein-Main. Die LAG Main4Eck besteht aus dem Landkreis Miltenberg sowie fünf Gemeinden aus dem Landkreis Aschaffenburg (Dammbach, Heimbuchenthal, Mespelbrunn, Rothenbuch, Weibersbrunn). Sie wurde am 31. März 2008 gegründet und hat ihre Arbeit am 2. März 2009 aufgenommen.

Lokale AktionsGruppe (LAG) Main4Eck Miltenberg e. V.
ZENTEC Großwallstadt
Zimmer 2.01
Industriering 7
63868 Großwallstadt
Tel. 0 60 22/26 20 01
Internet: https://www.main4eck.de/

Alle LAGs in Unterfranken:
LAG Bad Kissingen
LAG Rhön-Grabfeld
LAG Z.I.E.L Kitzingen e. V.
LAG Hassberge e. V.
LAG Wein, Wald, Wasser e. V.
LAG Schweinfurter Land e. V.
LAG Main4Eck Miltenberg e. V.
LAG Spessart e. V.

LEADER
LEADER ist eine Abkürzung der französischen Begriffe „Liaison Entre les Actions de Dévelopement de l'Économie Rurale" (auf Deutsch: „Verbindung zwischen den Aktionen zur Entwicklung der ländlichen Wirtschaft"). Im Mittelpunkt des Programms steht die Erarbeitung und Umsetzung einer innovativen, integrierten Entwicklungsstrategie, um die Attraktivität und Lebensqualität der Region zu steigern.
Mit dem EU-Programm LEADER unterstützt Bayern seine ländlichen Regionen auf dem Weg einer selbstbestimmten und eigenständigen Entwicklung. LEADER ist ein bewährtes Instrument zur Förderung innovativer Ideen und Projekte, die maßgeblich zur Entwicklung und Stärkung des ländlichen Raumes beitragen.
Für die Umsetzung des europäischen Förderprogramms in der Region ist die LAG Main4Eck Miltenberg e. V. verantwortlich. Dabei nimmt das LAG-Management sowohl eine vernetzende als auch beratende Rolle ein, um die Regionalentwicklung weiter voranzubringen und bietet darüber hinaus eine umfassende Unterstützung bei der Projektantragstellung. Des Weiteren initiiert und koordiniert sie einen intensiven Erfahrungsaustausch mit verschiedenen regionalen Initiativen und engagierten Personen (Regionalmanagements, ILE-Zusammenschlüsse, Naturparke, Tourismusverband, Spessartbund etc.). Vereinssitz der LAG Main4Eck Miltenberg e. V. ist in Miltenberg, die Geschäftsstelle befindet sich in Großwallstadt (Gebäude der ZENTEC).
Seit Mitte März 2022 ist Daniel Pascal Klaehre der neue zentrale Ansprechpartner in Unterfranken für das EU-Förderprogramm LEADER. Unter dem Motto „Bürger gestalten ihre Heimat“ stärkt LEADER die ländlichen Regionen in Bayern bei ihrer selbstbestimmten Entwicklung.

SWOT-Analyse
Die Abkürzung SWOT steht für „Analysis of strengths, weakness, opportunities and threats“ (auf Deutsch: Stärken-Schwächen-Chancen-Risiken-Analyse). Diese stellt eine Positionierungsanalyse der eigenen Aktivitäten gegenüber dem Wettbewerb dar.

Resilienz
Resilienz (von lateinisch resilire „zurückspringen“, „abprallen“, „nicht anhaften“), auch Anpassungsfähigkeit oder psychische Widerstandsfähigkeit, ist der Prozess, in dem Personen auf Probleme und Veränderungen mit Anpassung ihres Verhaltens reagieren. Resilienz bedeutet die Fähigkeit, Krisen zu bewältigen und sie durch Rückgriff auf persönliche und sozial vermittelte Ressourcen als Anlass für Entwicklungen zu nutzen. Das Gegenteil von Resilienz ist Verwundbarkeit (Vulnerabilität). (Quelle: wikipedia.org).

Integrierte Ländliche Entwicklung (ILE)
ILE ist die Abkürzung für Integrierte Ländliche Entwicklung. Es ist ein Förderinstrument der Bundesländer und der Europäischen Union (EU) und dient dazu, die Entwicklung im ländlichen Raum zielorientiert zu unterstützen bzw. leistet auf regionaler Ebene eine Art Hilfe zur Selbsthilfe für anerkannte ILE-Regionen.
Um eine Förderung im Rahmen von ILE zu erhalten, muss eine Region zunächst ein integriertes ländliches Entwicklungskonzept (kurz ILEK) erstellen und sich damit als ILE-Region bewerben. Da sich integrierte ländliche Entwicklung an die Gesellschaft als Ganzes wendet, ist es unbedingt erforderlich, die Menschen in der Region mitzunehmen. Dementsprechend wird unter aktiver Beteiligung der lokalen Bevölkerung gemeinsam eine Entwicklungsstrategie für die Region erarbeitet. Die Umsetzung des ILEK wird nach Anerkennung durch das zuständige Amt für regionale Landesentwicklung (ArL) durch ein Regionalmanagement begleitet.

Autor:

Andrea Kaller-Fichtmüller aus Miltenberg

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