Private Wetterstation Kirschfurt/Main
Endlich wieder "Weiße Weihnachten"?

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Ha, ha! Den Winter gibt´s noch! In fast ganz Deutschland gibt es eine geschlossene Schneedecke, wie die Grafik mit den Schneehöhen zeigt:

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Der Süden versinkt geradezu im Schnee! Ob das ein gutes Vorzeichen für „Weiße Weihnachten“ ist...?
Ich muss das jetzt mal so deutlich sagen: „Weiße Weihnachten“ sind eine von den Medien breitgetretene Illusion!

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In unserem Teil des Maintales sind „Weiße Weihnachten“ fast so selten, wie der Besuch des leibhaftigen Weihnachtsmann ;-) Ich hab mal in meinem Archiv nachgeschaut:

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Sechszehn Mal lag zumindest am ersten Weihnachtsfeiertag eine Schneedecke. Also durchschnittlich alle 6 Jahre. Mittlerweile liegt die Häufigkeit bei „alle 10 Jahre“.

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Viel wahrscheinlicher als „Weiße Weihnachten“ ist das sogenannte „Weihnachts-Tauwetter“: In zwei von drei Jahren wird es ausgerechnet zu den Feiertagen milder. Und dieses Jahr?

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Bevor ich das verrate, ein kurzer Rückblick auf den zu Ende gegangenen Herbst: Das Laub wollte dieses Jahr einfach nicht fallen.

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Schuld war die ungewöhnliche Wärme, die sich durch alle drei Herbstmonate zog. Nur der Herbst 2006 war noch wärmer…

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Ja, der extrem trübe November und der Regen hat auch mich genervt. Wissenschaftlich gesehen war der viele Niederschlag jedoch ein großer Segen für den Grundwasserspiegel, der seit Jahren leidet.

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Der Herbst in Zahlen:
Temperatur: 12,7°C (+2,3°C Abweichung vom langjährigen Mittel)
Niederschlag: 220 Liter/Quadratmeter (136% vom langj. Mittelwert)
Sonnenschein: 383 Stunden (103% vom langj. Mittelwert)
Und das kann der Dezember…

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Höchste Temperatur: 18,9°C am 31. Dezember 2022
Tiefste Temperatur: -22,7°C am 31. Dezember 1923
Zweiter Frühling: Der Winter 1415/16 war extrem mild. Im Dezember waren Gärten und Wiesen voller Blumen und Bäume blühten zum Teil noch einmal!

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Verrückt! Klingt wie ein Märchen, ist aber in zahlreichen Chroniken genauso dokumentiert. Klimawandel gab´s also schon immer! Trotz der derzeitigen Klimaerwärmung sind wir noch weit von solchen Vegetationszuständen entfernt...
Und wie geht´s weiter?

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Nach derzeitigem Stand (2. Dezember) hält das winterliche Wetter noch etwas an. Im Laufe der Woche steigen die Temperaturen aber etwas an. Eine Rückkehr zu richtig mildem Westwetter ist momentan jedoch nicht in Sicht.
Und diesmal „Weiße Weihnachten“?

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Die Modellrechnungen können mittlerweile mehrere Wochen im Voraus simulieren. Ein Sachverhalt macht dem Wunsch nach einer verlässlichen Langfristprognose jedoch einen Strich durch die Rechnung: Das Wetter unterliegt dem Chaosprinzip.

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Das heißt, eine kleine Veränderung kann Tage später zu einer komplett anderen Wetterentwicklung führen. Statistisch gesehen wäre Schnee an Weihnachten längst überfällig. Andererseits ist ein winterlicher Advent meist kein gutes Vorzeichen. Aber es gibt auch Ausnahmen und die machen vielleicht Hoffnung:

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Im Jahre 2010 hatten wir einen tiefwinterlichen Advent und das Weihnachtstauwetter fiel damals... einfach aus!
Eine gesegnete Adventszeit! Und nicht vergessen, um wen es an Weihnachten in Wirklichkeit geht...!

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Autor:Guido Mayer aus Freudenberg |
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