Baugebiet Marienhöhe, Buchen
Anregungen zu einer nachhaltigen Wärmeversorgung

Mit Freude lese ich, dass der Gemeinderat Buchen endlich die EAN bei der Planung Baugebiet Marienhöhe mit einbezieht! Auch sind ohne Frage Wärmepumpen mit ihrer Fähigkeit mehr Wärmeenergie bereitzustellen, als an elektrischer Energie eingespeist wird ein entscheidender Baustein der Energiewende.

Ja, Luftwärmepumpen haben ihre Grenzen, wenn es beispielsweise bei Minusgraden bedeckt und windstill ist: Weil sie bei dieser Temperatur eine Menge elektrischer Energie benötigen, die ein regeneratives Stromnetz bei entsprechender Witterung nur schwer bereitstellen kann.

Anders sieht es bei Erdwärmepumpen aus: Selbst, wenn es in der Luft zweistellige Minusgrade hat, kann die Wärmepumpe auf 8 – 10 Grad Erdreichtemperatur zurückgreifen und arbeitet bei kalten Außentemperaturen weitaus effizienter als eine Luftwärmepumpe.

Die Idee, Abwärme der Firma Braas zu verwenden hörte ich das erste Mal im vergangenen Dezember von dem grünen Kreisrat Anton Fleischmann. Toll, dass dieser Gedanke weiterverfolgt wird – allerdings wäre der Aufwand für die Bestandswohngebiete meines Erachtens wesentlich sinnvoller. Auch Besitzer*innen von bestehenden Einfamilienhäusern freuen sich garantiert, wenn ein sogenanntes „kaltes Nahwärmenetz“ mit wenig Leitungsverlusten verlegt würde, mit dem die eigene Wärmepumpe dann effektiver arbeiten würde. Für gut gedämmte Neubauten ist der Aufwand allerdings sehr fraglich.

Wenn man ein Gasnetz in einem neuen Baugebiet als „backup“ verlegen möchte, bedeutet das:
1. Investitionen und Unterhaltskosten, die nur für den Fall, wenn das Stromnetz zusammenbricht benötigt würden.
2. Auch wenn Wasserstoff beigemischt wird, ist und bleibt der Großteil klassisches Erdgas. Ganz neben der Unvereinbarkeit mit den selbst gesteckten Klimazielen in Paris, erleben wir ja gerade hautnah, dass die Versorgungssicherheit zu akzeptablen Preisen frommes Wunschdenken ist.
3. Gasheizungen benötigen für Steuerung und Pumpen ebenfalls elektrischen Strom.

Überhaupt Wasserstoff: Ja, wir werden ihn benötigen. Aber doch nicht, um ihn in unseren Wohnungen zur Wärmegewinnung zu verbrennen. Er ist explosiv und wird auf absehbare Zeit rar, schwer zu transportieren und viel zu teuer sein, um ihn einfach zu verheizen. Wasserstoff wird zukünftig quasi dominierend in den Bereichen Chemie, Schwerindustrie, Luft- und Schifffahrt. Auch in Kraftwerken zum Ausgleich der oben erwähnten dunklen windstillen Phasen. Dort kann man mit hohem Wirkungsgrad sowohl Strom erzeugen und gleichzeitig die anfallende Abwärme nutzen.

Sonnenhäuser benötigen mitunter gar keine Heizung. Prof. Rainer Klein hat u.a. zwei hochkarätige Referenten im Rahmen des Studiums Generale an die DHBW Mosbach geholt:
Do. 29.09-2022, 18:00, Audimax, Georg Dasch: „Das Sonnenhaus – Eigenversorgung mit Sonnenenergie für Wärme, Strom und Mobilität“
Mi.05.10.2022, 18:00, Audimax, Josef Jenni: „ Solare Wärme – Die verkannte, umweltfreundliche und effiziente Stütze einer funktionierenden Energiewende“
Die Vorträge werden auch im Internet live übertragen.

Übrigens wird in gut gedämmten Häusern (wir sprechen von einem Neubaugebiet) eh wenig Wärmeenergie benötigt. Selbst wenn das Stromnetz ausfallen sollte, braucht es m.E. in solchen Häusern kein „backup“. Eine Grundwärme hält sich bei gutem Dämmstandard darin noch sehr lange.
Diese Ansätze waren im Zeitungsartikel leider nicht dargestellt. Ich habe trotzdem Hoffnung, dass sie in die Machbarkeitsstudie einfließen werden.

Horst Berger, Bündnis 90 / Die Grünen

Autor:

Horst Berger aus Buchen

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