Wie Betriebe ältere Mitarbeiter halten: kürzere Arbeitszeit und mehr Flexibilität
Jeder dritte Betrieb versucht, rentenberechtigte Mitarbeiter weiter zu beschäftigen. Kürzere und flexiblere Arbeitszeiten anzubieten waren dabei die wichtigsten Maßnahmen, um die Mitarbeiter zu halten. Das geht aus einer Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) hervor.
Im Jahr 2015 erreichten rund 650.000 Mitarbeiter die Rentenberechtigung oder waren bereits rentenberechtigt. In gut 170.000 Fällen wollten die Betriebe rentenberechtigte Mitarbeiter halten. Gelungen ist das bei knapp 145.000 Mitarbeitern. Dies entspricht einer Erfolgsquote von 83 Prozent.
„Danach gefragt, welche Maßnahmen in den erfolgreichen Fällen eingesetzt wurden, gab die überwiegende Mehrheit der Betriebe (60 Prozent) kürzere Arbeitszeiten an, gefolgt von 49 Prozent der Betriebe, die rentenberechtigte Mitarbeiter mit einer Flexibilisierung der Arbeitszeit halten konnten“, schreiben die Arbeitsmarktforscher. Eine Veränderung des Tätigkeitsprofils stellte für insgesamt 17 Prozent der Betriebe ein erfolgreiches Instrument dar, während 13 Prozent der Betriebe mit einer höheren Entlohnung, Prämien oder einer Beförderung rentenberechtigte Mitarbeiter weiter beschäftigen konnten.
Jeder fünfte der rund 137.500 sozialversicherungspflichtig Beschäftigten am Bayerischen Untermain ist älter als 55 Jahre. Diese geburtenstarken Jahrgänge gehen in den kommenden zehn Jahren in den Ruhestand. Es fehlt an Nachwuchs. Die rund 10.000 regionalen Betriebe müssen sich was einfallen lassen.
Autor:Agentur für Arbeit Pressestelle aus Aschaffenburg |
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