Wanderfreunde Schönbusch Aschaffenburg-Nilkheim
Wie geht es weiter mit dem Wanderheim?

- Das Wanderheim am Flugfeld - aufgeben oder nutzen?
- Foto: Wolfgang Giegerich
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Diese Frage stand im Zentrum der Jahreshauptversammlung der Wanderfreunde Schönbusch Aschaffenburg-Nilkheim. Das Wanderheim am ehemaligen Flugplatz war früher der Aufenthaltsraum der Amerikaner, bis zu deren Abzug. Die Wanderer hatten das Gebäude von der Stadt zur Verfügung gestellt bekommen und mit viel Eigenleistung renoviert und in ein Vereinsheim umgebaut. Das war 1995. Schon damals gab es Stimmen Pro und Contra eines eigenen Vereinsheims.
Jetzt beschrieb der Vorsitzende der Wanderer Harald Menzel in seinem Rechenschaftsbericht, dass sowohl finanzielle als auch personelle Probleme die Frage nach der Zukunft des Gebäudes auf die Tagesordnung bringe. Er betonte, dass der Wanderverein selbst und der Vereinszweck, das Wandern und die Geselligkeit, nicht in Frage stehe. Die Wanderungen würden gut angenommen. Der Verein mit seinen 137 Mitgliedern gewinne immer wieder neue Mitglieder. Es fehle allerdings an jungen Familien. Und das Engagement habe nachgelassen, sowohl bei den verschiedenen Festen als auch bei der Pflege des Wanderheims und der Außenanlagen. Faktisch gebe es keinen Hüttenwirt oder Hüttenwirtin. Die Arbeit ruhe stets auf denselben Schultern. Harald Menzel: "So kann das nicht weitergehen. Gegebenenfalls muss das Wanderheim bis Ende 2026 gekündigt werden."
Neben den personellen Sorgen sei das Wanderheim auch nicht kostendeckend. Die Aufwendungen für Heizung und Strom, für Versicherung und Wartung sowie sonstige Kosten würden durch den Getränkeverkauf nicht ausgeglichen. Gleichzeitig konnte der Kassier Werner Kreckel von einer passablen Finanzlage berichten, was auch die Kassenprüfer bestätigten.
Auch die Fachwarte legten solide Berichte vor. Michael Ingwers für das Wandern: die Schönbusch-Wanderer legten im vergangenen Jahr 3.233 Kilometer zurück. Wolfgang Giegerich für den Naturschutz: er erinnerte an die Aktion Saubere Landschaft, bei der die Wanderfreunde seit 20 Jahren die Großostheimer Straße und das Flugfeld von Müll säuberten. Peter und Gabi Pfeiffer für die Senioren: deren Wanderangebote gut ankämen. Ferdinand Klinger für die Kultur: die Arbeitgemeinschaft Nilkheimer Geschichte arbeite an der Aktualisierung der Kulturtafeln.
Letztlich ging die angeregte Diskussion um die Frage: das Wanderheim aufgeben oder weiter nutzen? Es wurden verschiedene Ideen gesammelt. Der zu hohe Altersschnitt der Wanderer wurde kritisiert. Ein Generationswechsel müsse stattfinden. Das Wanderheim müsse sich selbst tragen. Wer komme als Kooperationspartner in Frage? Es war aber auch die Bereitschaft von Mitglieder erkennbar, Verantwortung zu übernehmen und sich verstärkt einzubringen. Letztlich wurde ein Meinungsbild hergestellt, bei dem etwa zwei Drittel der Anwesenden für ein Aufgeben des Wanderheims stimmten.
Bis dahin soll auf Anregung aus den Reihen der Wanderfreunde eine Liste der Aufgaben zusammengestellt werden, aus der sich einzelne eine begrenzte Aufgabe aussuchen und somit die Verantwortung auf mehrere Schultern verteilt werde. Eine erste Maßnahme verkündete der Vorsitzende Harald Menzel zum Schluss: Maifeier ja, Sommerfest nein.


Autor:wolfgang giegerich aus Aschaffenburg |
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