Martina Fehlner fordert finanzielle Unterstützung der bayerischen Rettungshundestaffeln - Ortstermin in Mainaschaff
Die Landtagsabgeordnete Martina Fehlner informierte sich bei einem Ortstermin in Mainaschaff bei der Rettungshundestaffel des Bayerischen Roten Kreuzes Kreisverband Aschaffenburg über die wichtigen Aufgaben und die ehrenamtliche Arbeit mit den Rettungshunden.
Am Bayerischen Untermain ist die Suche nach vermissten Personen in der Fläche (Wald und Feld) der häufigste Einsatzanlass. Die Hunde und ihre Hundeführer trainieren in der Regel ein- bis zweimal pro Woche. Das Ausbildungs- und Trainingsprogramm mit einem Rettungshund ist mit 2-3 Jahren äußerst zeit- und trainingsintensiv. Der Rettungshund ist Eigentum des Rettungshundeführers, mit dem er ein Team bildet.
Allerdings sind die Rettungshundestaffeln der Hilfsorganisationen bislang kein Bestandteil des Bayerischen Rettungsdienstes. Das antwortete die Staatsregierung auf eine Anfrage der SPD-Landtagsfraktion nach einer Entschädigung für den Unterhalt von Rettungshunden. Das bedeutet, Rettungshundestaffeln erhalten bislang auch keine staatliche Unterstützung, beispielsweise für Futter, Versicherung, Tierarztkosten, Pflege, Ausbildung und technische Gerätschaften. Martina Fehlner: „Die Hundeführer müssen für alle Kosten selbst aufkommen. Das finde ich nicht in Ordnung. Das große ehrenamtliche Engagement verdient nicht nur ideelle sondern auch finanzielle Unterstützung seitens des Freistaats.“
Die Rettungshundestaffel wird meist spätabends oder nachts gerufen, wenn die Person seit mehreren Stunden vermisst wird. Gerade im Winter ist es wichtig, schnell fündig zu werden, erklärte Staffelleiterin Nicola Ullmann im Gespräch mit der Landtagsabgeordneten. Doch auch der beste Geruchssinn muss stetig trainiert werden. Die Hunde müssen nicht nur lernen, eine Fährte aufzunehmen. Auch ihnen beizubringen, beim Sucherfolg anzuschlagen, dauert einige Zeit. Ebenso braucht es für den Hundeführer viel Übung, bis er das Verhalten seines Hundes gut einschätzen und ihn sicher führen kann. Insgesamt 18 Hunde sind zurzeit bei der Rettungshundestaffel Aschaffenburg im Training. Sechs davon sind regelmäßig im Einsatz und haben entsprechende Prüfungen abgelegt.
In Bayern sind etwa 450 Rettungshunde in der so genannten nichtpolizeilichen Gefahrenabwehr aktiv. Und zwar bei den vier freiwilligen Hilfsorganisationen Baye-risches Rotes Kreuz, wie die Staffel in Aschaffenburg, Arbeiter Samariter Bund, Jo-hanniter Unfallhilfe, Malteser Hilfsdienst, und bei der privaten Organisation „Bun-desverband Rettungshunde e. V.“ sowie vereinzelt bei Feuerwehren oder dem Technischen Hilfswerk.
Autor:Dirk Kronewald aus Aschaffenburg |
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