100 Jahre Frauenwahlrecht in Bayern – Muttertagskino mit Martina Fehlner im Casino Aschaffenburg
Dieses Jahr feiern wir in Bayern ein ganz besonderes Jubiläum: 100 Jahre Frauenwahlrecht. In der Nacht vom 8. November 1918 rief der Sozialdemokrat Kurt Eisner die Republik in Bayern aus und begründete gleichzeitig das Frauenwahlrecht. Nur zwei Monate später, am 19. Januar 1919 fanden die ersten Wahlen zur Nationalversammlung statt, bei der damals fast 18 Millionen Frauen wahlberechtigt waren. Die Sozialdemokratin Marie Juchacz war einen Monat später die erste Frau, die in einem deutschen Parlament sprach. Seitdem haben sich das Bild der Frau und ihre Stellung in der Gesellschaft entscheidend verändert. Aber es gibt im Hinblick auf die Gleichstellung von Frauen und Männern in unserer Gesellschaft noch viel zu tun, vor allem im beruflichen Berei
ch.
Um gemeinsam mit den Frauen über ihren Blick, ihre Erfahrungen und Einschätzungen zum Thema Gleichberechtigung ins Gespräch zu kommen, lud die Landtagsabgeordnete Martina Fehlner zu einem Frauenempfang in Aschaffenburg ein. Und zwar in eines der schönsten Programmkinos in Bayern – das Casino Aschaffenburg. Fehlner begrüßte rund 100 Frauen aus ganz unterschiedlichen Bereichen, darunter vor allem auch Ehrenamtliche zahlreicher Vereine und Verbände aus der Stadt und dem Landkreis Aschaffenburg. „Frauen leisten in unserer Gesellschaft viel - in der Familie, im Beruf, im Ehrenamt, in den Vereinen und in vielen anderen Bereichen. Das verdient unseren Respekt, unsere hohe Wertschätzung und unsere besondere Anerkennung“, betonte die Landtagsabgeordnete.
Auch wenn die Frauen mittlerweile einiges für die Gleichstellung erreicht hätten, gebe es noch viel zu tun, so Fehlner. Noch immer seien Frauen in vielen Bereichen benachteiligt: Auf dem Arbeitsmarkt, bei den Einkommen oder bei den Renten. Vor allem die Arbeit der Frauen in den sozialen Berufen müsste besser wertgeschätzt und besser entlohnt werden.
Was Frauen gemeinsam erreichen können, zeigte im Anschluss an Fehlners Ausführungen der vielfach prämierte und absolut sehenswerte Kinofilm „Die göttliche Ordnung“. Der Film spielt im Jahre 1971 in der Schweiz und zeigt auf sehr interessante und unterhaltsame Weise wie sich die Frauen damals das Frauenstimmrecht und mehr Unabhängigkeit erkämpft haben.
Nach dem Kinofilm hatten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Möglichkeit mit Martina Fehlner ins Gespräch zu kommen, was rege in Anspruch genommen wurde. Die Politikerin konnte wertvolle Anregungen für ihre Arbeit im Bayerischen Landtag mitnehmen.
Autor:Dirk Kronewald aus Aschaffenburg |
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