Gesundheit und Wissenschaft
Auslöser und Kicks, die zu einer Sucht führen sind individuell

- Ängstlichkeit, Depression, ein negatives Selbstbild, Impulsivität, geringe Frustrationstoleranz und antisoziales Verhalten gehören laut Suchtforscher Wölfling dazu.
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- hochgeladen von Heinz Stanelle
(TRD/MP) Morgen höre ich auf. Zu spielen. Zu trinken. Zu rauchen. Zu hungern. Typische Vorsätze, wenn einen die Sucht im Griff hält. Eins eint die Betroffenen: Ihr sogenanntes Belohnungssystem im Gehirn scheint ähnlich programmiert zu sein. Das Gesundheitsmagazin „Apotheken Umschau“ erklärt, was die Wissenschaft bislang über Abhängigkeit weiß – und ob es eine „Suchtpersönlichkeit“ gibt.
Unser Belohnungssystem ist zwar angeboren, kann aber umprogrammiert werden – beispielsweise durch exzessive und langjährige Wiederholung, erklärt Dr. Klaus Wölfling, Psychologischer Leiter der Ambulanz für Spielsucht an der Klinik und Poliklinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie der Universitätsmedizin Mainz.Das Gehirn lernt dann sozusagen, dass bestimmte Stoffe – zum Beispiel Alkohol oder andere Drogen – positive Gefühle hervorrufen, entspannen oder aufputschen.
Allerdings wehrt sich das Gehirn erst mal gegen die süchtig machende Substanz – es will nämlich gar nicht gedämpft werden, so Prof. Dr. Tanja Endrass von der Technischen Universität Dresden. Sie erforscht neurobiologische Veränderungen im Gehirn, die im Zusammenhang mit Süchten entstehen. Wird das Gehirn mit Drogen konfrontiert, steuern Hormone und Botenstoffe dagegen, und zwar umso heftiger, je öfter und stärker der Konsum, verdeutlicht Endrass. Folglich ist immer mehr Substanz für den gleichen „Kick“ nötig.
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