Zeitzeuge der NS-Zeit berichtet
MontesorischülerInnen beim Stadtjugendring Aschaffenburg
Für Deutschland war nach der Zeit des Dritten Reichs besonders wichtig, dass alles dafür getan werden muss, damit sich solche menschenunwürdigen Geschehnisse nicht noch einmal wiederholen dürfen. Die bittere Einsicht, dass man diese furchtbaren Ereignisse nicht rückgängig machen kann, erforderte von allen Ländern wieder ein aufeinander zubewegen. In Frieden leben ist keine Selbstverständlichkeit, hierzu benötigt es viel diplomatisches Geschick auf politischer Ebene sowie auch kontinuierliche Aufklärungsarbeit. Es kann nicht oft genug sensibilisiert werden, wie fragil eine kleine Schieflage sein kann und welche Konsequenzen dies nach sich ziehen kann. Dies ist nicht nur auf politischer Ebene wichtig, sondern auch jeder Einzelne ist davon betroffen. Hilfreiche Maßnahmen sind Zeitzeugen, die auch bereit sind, von ihrem Einzelschicksal zu berichten.
Das dunkle Kapitel unserer Geschichte darf aus diesem Grund nicht in Vergessenheit geraten. Der Zeitzeuge, Pavel Hoffmann, hat aus diesem Grund am 22.10.2021 Aufklärungsarbeit in einer Veranstaltung vom Stadtjugendring Aschaffenburg betrieben. Die traumatisierende Erfahrung des heute 83-jährigen haben ihn erst recht ermutigt, seine Sicht von früher und heute darzustellen. Diese mutige Aktion gegen das Vergessen hat die SchülerInnen der Mondessorischule sensibilisiert und wertvolle Einblicke mit nach Hause genommen.
Der Sekundarschüler Jasper aus der Sekundarstufe C berichtete in der schulinternen Wochenmemo und auf der Website der Schule darüber:
„Am 22.10.21 hat das Jukuz (Jugend-Kultur-Zentrum) zu einer Veranstaltung in Aschaffenburg eingeladen. Die Schule war mit 65 Personen aus der Sekundarstufe vertreten. Pavel Hoffmann (Zeitzeuge, mit 4 Jahren im KZ, heute 83) nahm uns mit in die Welt der Judenverfolgung und stellte seine Sicht von früher und heute dar. Er erklärte und beantwortete Fragen von 19-22 Uhr. Im Voraus besprach jede Klasse Begriffe und Informationen über die NS-Zeit. In der Sek C schauten wir dazu einen Film über Anne Frank der uns sehr nahe ging. Wir fanden den Vortrag sehr spannend. Ebenfalls fanden wir es toll das Herr Hoffmann mit seinen 83 Jahren noch seine teils selbsterlebten Informationen weitergab.
Vielen Dank an Herrn Hoffmann!“
Ein wertvoller Beitrag gegen das Vergessen von Pavel Hoffmann.
Autor:Sandra Woelk aus Großostheim |
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