Herbstzeit ist Pflanzzeit:
Mit diesen Sträuchern helfen sie den Vögeln im Winter
Der Herbst ist die richtige Zeit um Vogelschutzgehölze zu pflanzen. In vielen Gärten wachsen zwar üppige Sträucher, doch nur wenige davon sind für die heimischen Vögel als Nahrungsquelle für den Winter geeignet.
Der BUND Naturschutz in Bayern weist auf die richtigen Gehölze für Vögel im Winter hin. „Exotische Thuja-Hecken oder Kirschlorbeer sind praktisch, bieten aber der heimischen Vogelwelt keine Nahrung“, erklärt Matthias Staab, stellvertretender Vorsitzender der BN Kreisgruppe Miltenberg. „Jetzt ist die richtige Zeit, um Abhilfe zu schaffen und Sträucher speziell für Vögel zu pflanzen“.
Im Herbst und Winter sind besonders solche Gehölze für die gefiederten Gäste wichtig, die viele Früchte tragen. Die Vogelbeere zum Beispiel ernährt rund 60 Vogelarten, der Weißdorn etwa 30. Zu den für Vögel wichtigen Gehölzen zählen weiterhin Kornelkirsche, Schneeball, Schlehe, Schwarzer Holunder, Speierling, Vogelkirsche, Berberitze, Heckenkirsche und Sanddorn. „Wer es etwas wilder liebt, kann auch eine Hecke aus Brombeeren pflanzen“, erklärt der Gartenexperte. „Sie sind ideal für viele Vögel. Beim Rückschnitt muss man allerdings aufgrund der Stacheln vorsichtig sein.“ Die etwas harmlosere Variante sind Himbeeren, deren Blüten auch für viele Wildbienen gerade im Hochsommer von großer Bedeutung sind. Überhaupt leben an all diesen heimischen Gehölzen viele Insekten, die wiederum im Sommerhalbjahr die Hauptnahrung der meisten Gartenvögel bilden.
Ein weiterer Vorteil der Vogelschutzgehölze ist, dass Rückschnitt problemlos möglich ist, im Gegensatz zu etwa vielen Nadelgehölzen. „Ein regemäßiges, starkes Einkürzen der Triebe ist gerade bei Arten mit Dornen wie Schlehe und Weißdorn sogar gut für die Vogelwelt“, so Matthias Staab. Denn im dichten, stacheligen Geäst kann mancher Vogel seine Brut vollenden, gut geschützt vor Nachbars Mieze und anderen tierischen „Vogelliebhabern“.
Beim Kauf von Gehölzen sollte man sorgsam auswählen, betont Matthias Staab. „Wir raten sehr dazu, Sträucher zu verwenden, die aus der Region stammen, also autochthon sind. Dadurch bewahrt man die regionale genetische Vielfalt und lokale Anpassungen der Gehölze“. Viele Baumschulen bieten inzwischen entsprechende Pflanzen an.
Autor:Bund Naturschutz Kreisgruppe Miltenberg aus Obernburg am Main |
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