Botanische Exkursion zu seltenen Mauerfarnen und Biowein
Fast 40 Teilnehmer folgten der Einladung der Kreisgruppe Miltenberg des Bundes Naturschutz, am 9.7.2016, die Flora der Klingenberger Weinberge zu erkunden. Startpunkt war der Eingang zur Klingenberger Schlucht, wo Steffen Scharrer die Geologie und ihren Einfluss auf die Flora erläuterte. Der Begriff Buntsandstein bezeichne eigentlich nicht den Stein selbst, sondern eher einen Zeitabschnitt zu Beginn der Trias vor etwa 250 Millionen Jahren. Damals habe der Untermain etwa auf der geografischen Breite der Sahara gelegen. Der Sandstein sei durch Flüsse entstanden, die sich in ein arides Becken ergossen.
Exkursionsleiterin Judith Becker führte im Laufe der Wanderung in die Besonderheiten der Flora ein. Insbesondere die verschiedenen Arten der unscheinbaren Mauerfarne seien für die Weinberge am Untermain etwas ganz besonderes. Genauso wie diese seien auch die Arten des Mauerpfeffers als Blattsukkulenten gut an die kargen Lebensbedingungen in Mauerspalten angepasst.
Bio-Winzerin Anja Stritzinger erläuterte, wie gerade der biologische Weinbau versuche, den Unterwuchs zu schonen. Sie führte vor allem den totalen Verzicht auf Herbizide an. Dass auf diese Art ein vorzüglicher Wein entstehen kann, erführen die Teilnehmer anschließend bei einer Brotzeit im Klingenberger Pavillon.
Autor:Bund Naturschutz Kreisgruppe Miltenberg aus Obernburg am Main |
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