Jahreshauptversammlung des MVU
Hohes musikalisches Leistungsniveau - großes Interesse bei Kindern und Jugendlichen

- Die teilnehmenden Vereinsvertreter und das Präsidium des MVU
- Foto: Thilo Berdami
- hochgeladen von Fritz Hofmann
Voll besetzt mit den Vertreterinnen und Vertretern der regionalen Musikvereine war das Vereinsheim des Musikcorps Niedernberg bei der 74. Jahreshauptversammlung des Musikverbands Untermain am 30. März. Nach Eröffnung durch Verbandspräsident Berthold Rüth begrüßte Niedernbergs Bürgermeister Ralf Sendelbach die Verbandsangehörigen. Grußworte hielten Vizepräsident und Landtagsabgeordneter Martin Stock, Bezirksrat Michael Schwing sowie Kai Steigerwald für das gastgebende Musikcorps Niedernberg.
Nach dem Totengedenken zog Verbandspräsident Berthold Rüth in seinem Bericht eine höchst positive Bilanz für das Jahr 2024. Wie schon im Vorjahr hat sich der Altersdurchschnitt des Verbands weiter verjüngt und liegt aktuell bei 33 Jahren. Besonders erfreulich: 2024 brachte ein deutliches Wachstum von 228 Personen bei den ganz jungen Musikerinnen und Musikern unter sieben Jahren. Auch bei den bis 18-jährigen Musikern ist das Interesse an der Musik ungebrochen. Diese Altersgruppe verzeichnete 2024 einen moderaten Zuwachs von insgesamt 29 Personen.
Sehr gute Resonanz fand der im Januar durchgeführte Jugendmusiktag in Elsenfeld. Über 80 Jungmusikerinnen und -musiker trafen sich dabei und probten unter Leitung der beiden Verbandsdirigenten Dirk Mattes und Norbert Langeheine einen ganzen Tag, um am Abend beim gemeinsamen Abschlusskonzert mit rund 300 Gästen das tagsüber Gelernte unter Beweis zu stellen. Das Besondere daran: die jungen Leute hatte vorher noch nie miteinander musiziert. Umso höher zu bewerten ist das eindrucksvolle Klangergebnis. Ein besonderes Dankeschön zollte Rüth den beiden Musikdozenten Dirk Mattes und Norbert Langeheine für ihren großen Einsatz, die spürbare und vor allem hörbare Begeisterung der jungen Menschen für die Musik weiter zu steigern.
Ebenfalls erfolgreich weiterentwickelt haben sich das Jugendverbandsorchester und das Symphonische Blasorchester Untermain unter ihren Leitern Langeheine und Mattes. Bei den Konzerten im Jahr 2024 bewiesen beide Orchester ihren hohen Leistungsstand vor stets vollen Häusern und begeisterten die jeweils über 400 Gäste. Dies verdankt man nicht zuletzt der guten Beteiligung der Musikerinnen und Musiker an den zahlreichen Ausbildungsworkshops und Leistungskursen des Verbands. Dies unterstrich auch Norbert Langeheine, Leiter des Jugendverbandsorchesters. Die bei den verschiedenen Leistungsprüfungen erzielten Ergebnisse seien hervorragend. Er forderte alle Vereine auf, geeignete Kandidatinnen und Kandidaten für die Prüfungen zu melden und damit auch das Leistungsniveau der einzelnen Vereine nachhaltig zu verbessern.
Verbands-Vizepräsident und Schriftführer Fritz Hofmann gab einen Rückblick über die zahlreichen Veranstaltungen und Termine des Jahres 2024.
Anja Kirchschlager, Vorsitzende der Bläserjugend des Verbands, freute sich über die wachsende Anzahl an Jugendlichen, die sich für die Blasmusik begeistern. Sie berichtete von den verschiedenen Jugendveranstaltungen, die sehr gut angenommen wurden, und gab einen Ausblick auf die laufenden Planungen für 2025. Besonderes Schmankerl: Anfang August 2025 bietet der Musikverband Untermain erstmals ein „Musikalisches Sommercamp“ für Jungmusikerinnen und Jungmusiker zwischen elf und zwanzig Jahren in Bürgstadt an, das mit einem großen Abschlusskonzert in der Mittelmühle endet.
Verbandsgeschäftsführer Lothar Eckstein erläuterte in seinem Kassenbericht die unverändert stabile finanzielle Situation des Verbands. Die Rechnungsprüfer bescheinigten eine einwandfreie und tadellose Kassenführung. Die Entlastung des gesamten Vorstands durch die Versammlung erfolgte einstimmig.
Die anschließende Aussprache drehte sich in hauptsächlich um das Thema, wie sich weiterhin junge Menschen für die Blasmusik begeistern lassen. Verbands-Vizepräsident Martin Stock MdL verwies darauf, dass bei Schülerinnen und Schülern die zunehmende schulische Ganztagsbetreuung eine Möglichkeit bieten kann. Die bayerische Staatsregierung steht mit einer Reihe von Verbänden, darunter auch dem bayerischen Blasmusikverband, in engem Kontakt zur Ausgestaltung der Nachmittagsbetreuung. Hier sollen neben klassischen Unterrichtsinhalten auch gezielt Sport, kulturelle und soziale Themen berücksichtigt werden. Die Umsetzung erfolge in Kooperation mit den lokalen Vereinen und es stehen dafür auch finanzielle Mittel im Haushalt bereit.
Abschließend verwies Verbandspräsident Berthold Rüth auf die anstehenden Termine und lud alle herzlich zur Teilnahme am Verbandsmusikfest 2025 vom 18. bis 21. Juli in Elsenfeld ein. Alle Termine sind auch auf der Homepage des Verbands unter www.musikverband-untermain.de abrufbar.


Autor:Fritz Hofmann aus Bürgstadt |
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