Freiwillige Feuerwehr
Zwei neue Einsatzleitwagen für überörtlichen Brand- und Katastrophenschutz in Dienst gestellt
Zwei neue Einsatzleitwagen für die in Großheubach und Obernburg stationierten neuen Unterstützungsgruppen Örtliche Einsatzleitung (UG-ÖEL) sind am Freitagnachmittag offiziell in Dienst gestellt worden. Übernommen werden diese von den Freiwilligen Feuerwehren Obernburg und Großheubach. Die bislang eingesetzten Einsatzfahrzeuge – beide im Jahr 1997 in Dienst gestellt – waren in die Jahre gekommen, so dass der Kreistag die Anschaffung von zwei neuen Fahrzeugen genehmigte.
Landrat Jens Marco Scherf freute sich wie Kreisbrandrat Meinrad Lebold, die Landkreisverwaltung sowie die beteiligten Wehren über die Fahrzeuge, die technisch auf dem neuesten Stand sind und über neueste Kommunikations- und Dokumentationstechnik verfügen. Landrat und Kreisbrandrat hoben bei der Übergabe auch die Rolle des Kreistags heraus, der stets den überörtlichen Brand- und Katastrophenschutz im Auge habe und bei Anschaffungen großes Vertrauen in die Kreisbrandinspektion zeige. Dank der Vorarbeit der Abteilung 3 Sicherheit und Ordnung, speziell dem Sachgebiet 31 (Öffentliche Sicherheit und Ordnung), würden notwendige Investitionen in enger Kooperation mit der Kreisbrandinspektion stets sachlich begründet, so dass der Kreistag die Anschaffungen genehmigen könne.
Die allradfähigen Mercedes-Sprinter der UG-ÖEL, die jeweils einschließlich Beladung sowie Funk- und Kommunikationsausstattung rund 320.000 Euro gekostet haben und mit jeweils 100.000 Euro von der Regierung bezuschusst wurden, dienen im Regelfall als taktische Führungsfahrzeuge für Feuerwehreinheiten. Bei größeren Schadensereignissen können die Fahrzeuge laut Kreisbrandrat mit ihrer umfangreichen Ausstattung an Kommunikations- und Einsatzmitteln zur Führung mehrerer taktischer Einheiten eingesetzt werden. Bei der Ausstattung sei dem Kreisbrandrat zufolge darauf geachtet worden, dass die Fahrzeuge gut und problemlos bedienbar sind. In den Fahrzeugen ist Platz für ein Team von mindestens vier Feuerwehrleuten, die schon während der Anfahrt zum Einsatzort an den Sprechfunkgeräten sitzen können. Die Fahrzeuge können im Falle des Ausfalls des Mobilfunknetzes per Satellit kommunizieren, auch eine Notstromversorgung per benzinbetriebenem Aggregat ist an Bord. Sogar eine Wetterstation befindet sich auf dem Dach, damit Wetteränderungen – etwa eine sich ändernde Windrichtung – beim Einsatz beachtet werden können. Die beiden Kreisbrandmeister Wolfgang Schmitt und Christopher Braun hatten in den vergangenen Wochen die Bedienmannschaften der Freiwilligen Feuerwehren in Obernburg und Großheubach auf dem Fahrzeug geschult. Aufgrund der Corona-Pandemie wurde mit Online-Unterweisungen begonnen, die Praxisausbildung erfolgte in Kleinstgruppen unter Beachtung der Hygienemaßnahmen. Nach dem Aufspielen von Daten und der Installation von Software konnten die Fahrzeuge nun in Dienst gestellt werden.
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