Würdigung
61 Feuerwehrleute für jahrzehntelangen Einsatz ausgezeichnet
61 Feuerwehrleute haben beim Feuerwehr-Ehrenabend am Freitag, 23. September, im Bürgerzentrum Elsenfeld Staatliche Ehrenzeichen als Zeichen der Wertschätzung für jahrzehntelangen aktiven Feuerwehrdienst erhalten.
Kreisbrandrat Martin Spilger freute sich, dass fast 200 Feuerwehrleute mit Partner*innen, Bürgermeister*innen und Vertreter der Kommunalpolitik bis hin zur Bezirksebene gekommen waren, auch Kreisverwaltung und Kreisbrandinspektion waren zahlreich vertreten. Landrat Jens Marco Scherf zeigte sich erleichtert, dass es nach längerer Pause wieder möglich war, in diesem Jahr wie üblich zweimal den Ehrenabend stattfinden zu lassen. Der Dank für ehrenamtliche Tätigkeit erfolge in Form Staatlicher Feuerwehr-Ehrenzeichen, aber auch auf örtlicher Ebene werde der Einsatz etwa durch den Kreistag und die Gemeinden gewürdigt. Der Ehrenabend sei ihm ein besonderes Anliegen, bekannte der Landrat, denn er drücke die hohe Wertschätzung dem einzelnen Kameraden und der Kameradin gegenüber aus. Man müsse der Bevölkerung immer wieder verdeutlichen, „dass man sich rund um die Uhr auf die Feuerwehr verlassen kann – egal ob es um Retten, Bergen, Löschen oder Schützen vor Gefahren geht.“ Dieser Einsatz sei nur möglich, wenn die Partner*innen den Wehrleuten Rückendeckung geben und sie unterstützen, stellte Scherf fest. Der Freistaat ermögliche den 40 Jahre aktiven Feuerwehrkameraden einen einwöchigen Aufenthalt im Feuerwehrerholungsheim, zudem spendiere der Kreisverband des
Bayerischen Gemeindetags in Person der Bürgermeister*innen den Partner*innen der Feuerwehrleute ebenfalls einen einwöchigen Aufenthalt inklusive Gutschein über 100 Euro für Fahrtkosten. Dem Kreistag dankte Scherf für die Einführung der Bayerischen Ehrenamtskarte, die jeder zu Ehrende bekomme.
Scherf verdeutlichte, dass die Freiwillige Feuerwehr ein wichtiger Baustein in der Sicherheitsarchitektur des Landkreises darstellt. Er erinnerte etwa an den Nass-Schnee-Fall im April mit teilweise 24-stündigem Stromausfall, Starkregen und einen großen Busunfall auf der B469. Auch blickte der Landrat auf die Großübung zum Massenanfall von Verletzten in der Festhalle der Michaelismesse zurück, wo zweieinhalb Stunden lang Feuerwehr, Rotes Kreuz, Polizei und Technisches Hilfswerk im Einsatz waren. Die Ehrenamtlichen stellten auch das Fundament der Gesellschaft dar, „deren wertvollstes Gut die gelebte Verantwortung für den Mitmenschen ist.“ Die Geehrten seien „dauerhaft Vorbilder und Stützen unserer Gesellschaft.“ Sie nutzten die ihnen gegebene Freiheit, um Verantwortung zu übernehmen, lobte der Landrat.
Den würdigenden Worten des Landrats schloss sich Andreas Hohm, Marktgemeinderat und Fraktionssprecher der CSU-Fraktion Elsenfeld, an. Egal ob tagsüber oder mitten in der Nacht – binnen zehn Minuten sei Hilfe vor Ort, stellte er die Leistungen der Feuerwehr heraus und zollte ihr höchsten Respekt. Hohm, selbst in der Feuerwehr aktiv, wies auf immer komplexer werdende Einsatzszenarien hin und auf sich ständig weiterentwickelnde Technik, was auch für die Kommunen große finanzielle Herausforderungen bedeute. „Kommen Sie immer gesund von den Einsätzen zurück“, wünschte er den Geehrten.
Eine besondere Ehrung erhielt beim Ehrenabend der langjährige Kreisbrandinspektor (KBI) Johannes Becker. Der Elsenfelder wurde unter stehenden Ovationen zum Ehrenkreisbrandmeister ernannt. „Verdient und längst überfällig“ nannte Kreisbrandrat Martin Spilger diese Auszeichnung, die er in Form einer Urkunde gemeinsam mit Landrat Jens Marco Scherf überreichte. Becker war 1986 zum Kreisbrandmeister im Bereich 3/3 bestellt worden, 2001 wurde er Fach-KBI für Funk, ehe er rund zehn Jahre später den KBI-Bereich 3 übernahm und für die Feuerwehren im Nordlandkreis zuständig war. Becker war auch Ausbilder und Schiedsrichter, blickte Spilger zurück. Becker habe Ende 2019 seine aktive Zeit in der Kreisbrandinspektion beendet, aber er sei weiter aktiv als Schatzmeister im Kreisfeuerwehrverband, er wirke auch in der Öffentlichkeitsarbeit mit. Ein Dankeschön in Form von Blumen ging auch an Beckers Gattin Walburga, die ihren Ehemann stets unterstützt habe.
In bewährter Weise umrahmte das Kommunalgebläse unter Leitung von Bürgermeister Thomas Köhler (Kleinwallstadt) den Ehrenabend. Es spielten weiter: Andreas Freiburg (BürgermeisterCollenberg), Andreas Fath-Halbig (Bürgermeister Wörth), Matthias Luxem (Altbürgermeister Elsenfeld), Gerhard Rüth (Bürgermeister Eschau), Otto Schmedding (Altbürgermeister Eichenbühl), Rudi Schreck (Altbürgermeister Röllbach), Manfred Schüßler (AltbürgermeisterHausen), Günther Winkler (Bürgermeister Eichenbühl), Michael Schwing (Bürgermeister Röllbach) und Thomas Zöller (Bürgermeister Mönchberg).
Die Ehrungen:
Moderiert von den Kreisbrandinspektoren Hauke Muders und Albert Klug, wurden folgende Feuerwehrleute mit Staatlichen Feuerwehr-Ehrenzeichen in Gold (40 Jahre), Silber (25 Jahre) und dem Großen Ehrenzeichen (50 Jahre) ausgezeichnet:
Für 50-jährige Dienstzeit: Manfred Faust (Mömlingen)
Für 40-jährige Dienstzeit: Thomas Ulrich (Altenbuch), Alfons Grieb (Amorbach), Peter Stier und Michael Stier (beide Amorbach-Boxbrunn), Tobias Bauer (Collenberg), Alexander Breunig, Bernd Schönborn und Matthias Ullmer (alle Eichenbühl-Heppdiel), Pius Hein, Hubertus Weis und Christof Hein (alle Elsenfeld-Eichelsbach), Franz Stuckert (Erlenbach-Mechenhard), Dr. Tadashi Makabe (Erlenbach-Streit), Hans-Georg Jost (Eschau), Volkmar Becker und Dietmar Friedrich (beide Eschau-Wildensee), Christian Heisig (Eschau-Sommerau), Jürgen Scholz (Großheubach), Martin Bundschuh und Hans-Jörg Schramm (beide Kleinheubach), Peter Hein (Leidersbach-Ebersbach),Edwin Elbert (Leidersbach-Volkersbrunn), Hubertus Grimm (Miltenberg-Breitendiel), Manfred Specht (Mömlingen), Hubert Wienand (Mönchberg), Markus Zöller und Raimund Hofmann (beide Mönchberg-Schmachtenberg), Egon Herbert, Heinrich Schmitt und Walter Goldhammer (alle Sulzbach-Soden) sowie Michael Mauder (Weilbach)
Für 25-jährige Dienstzeit: Tobias Kerber (Amorbach), Jörg Weiland (Amorbach-Beuchen), Dieter
Geis (Collenberg), Florian Gehrig und Christoph Pfeifer (beide Collenberg-Kirschfurt), Stefan Schuster (Eichenbühl-Heppdiel), Jörg Oberle (Erlenbach-Streit), Josef Schäfer und Daniel Frank (beide Kirchzell), Marc Fitzke und Sven Fertig (beide Kleinheubach), Astrid Rohe und Christian Bielski (beide Kleinwallstadt), Elke Rodenhausen (Kleinwallstadt-Hofstetten), Florian Becker und Michelangelo Lombardo (beide Klingenberg-Röllfeld), Nico Kämmer (Miltenberg), Markus Weimer (Mömlingen), Alexander Balles, Christian Finn und Peter Reinecker (alle Rüdenau), Bernhard Stumpf, Ramona Arnold, Sonja Rajcsanyi und Andreas Henn (alle Schneeberg), Kerstin Gareus (Schneeberg-Zittenfelden), Michaela Ullrich und Bastian Eyrich (beide Stadtprozelten), Christian Heßler (Sulzbach-Soden) und Tobias Schmitt (Weilbach-Weckbach).
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