Sport
Lauftag 2022: Lust am Laufen deutlich spürbar
Ideale äußere Bedingungen, über 300 Läufer*innen und die spürbare Lust am gemeinsamen Laufen: Der Lauftag 2022 des Landkreises Miltenberg machte nach einem abgespeckten Corona-Lauftag (2021) und einem wegen Corona komplett ausgefallenen Lauftag (2020) allen Beteiligten riesigen Spaß – auch den vielen Zuschauenden, die die Läufer*innen beim Start und dem Zieleinlauf vor der Untermainhalle Elsenfeld anfeuerten und ihre Leistungen mit Applaus belohnten.
Mit 303 Läufer*innen war die Beteiligung zwar noch weit entfernt von den Zahlen des Jahres 2019 (751), dennoch war schon ein deutlicher Anstieg im Vergleich zum letzten Jahr (95) zu verzeichnen. Die Organisatoren – das Sportreferat des Landkreises in Kooperation mit dem LAZ Obernburg-Miltenberg – sowie Landrat Jens Marco Scherf sind überzeugt, dass der Lauftag im nächsten Jahr deutlich mehr Läufer*innen anziehen wird.
Die Teilnehmenden lobten die perfekte Organisation – beginnend mit der Anmeldung online oder am Veranstaltungstag, der Verpflegung vor Ort, den Zeitplänen, den attraktiven Strecken und sogar die Möglichkeit, nach dem Lauf die müden Glieder massieren zu lassen. Auch das Wetter war perfekt: Der Regen hatte sich verzogen,pünktlich zum ersten Lauf um 08:45 Uhr durchbrach die Sonne den Nebel und so konnten bei Temperaturen bis zu 20 Grad sehr gute Zeiten gelaufen werden. Auf der Zielgeraden unterhielt DJ Lemmy die Zuschauenden mit Musik, sodass das Warten auf die Läufer*innen nicht zu lang wurde. Zwischen den Läufen konnten sich die Zuschauenden auch an einem Stand des Gesundheitsamts über Herzgesundheit informieren.
Beim Halbmarathon war der Sieg eine klare Sache für Mark Scheuring von der TSG Kleinostheim. Er erreichte das Ziel in 1:12:04,0 Stunden mit über zehn Minuten Vorsprung vor Luca Schäfer (Triathlon-Team DSW Darmstadt, 1:22:25,1). Dave Polak (TSG Kleinostheim, 1:24:33,7) landete auf Rang 3. Damit verpasste Scheuring den Streckenrekord (1:10:14,9) um lediglich zwei Minuten. Wer weiß, ob der Rekord nicht gefallen wäre, hätte Scheuring mehr Konkurrenz gehabt.
Bei den Damen erreichte Stefanie Klüpfel (DJK Kleinwallstadt) als Erste in 1:30:09,6 Stunden das Ziel, gefolgt von Julia Koß (Mönchberg, 1:34:13,0) und Frauke Skall (Erlenbach, 1:44:49,1).
Den 10-Kilometer-Lauf gewann Joshua Müller (TV Miltenberg/Drahtesel Lützelbach) in 35:55,7 Minuten vor Ingbert Reinke (Intersport Wolfstetter Obernburg, 37:37,5) und Benjamin Reichert (TV Kleinwallstadt, 37:53,5). Bei den Frauen hatte Eva Skalsky (LuT Aschaffenburg) in 43:45,5 Minuten die Nase vorn, gefolgt von Eva Krippner (Großheubach, 47:48,6) und Anna Grzella (TV Schweinheim, 48:07,4). In diesem Lauf startete auch Landrat Jens Marco Scherf. Sein Plan, in unter 60 Minuten die Linie zu
überlaufen, ging auf: In 53:09,2 Minuten kam er als 63. von insgesamt 121 Läufer*innen am Ziel vor der Halle an.
Joshua Müller (TV Miltenberg/Drahtesel Lützelbach) war es auch, der sich am Sonntag einen zweiten Titel sicherte: In einem dramatischen Finish im 3.400-Meter-Jedermannlauf hatte er ganz knapp in 12:01,7 Minuten die Nase vorne vor Malte Hofmann (LG Landkreis Aschaffenburg, 12:03,1), der noch im Juli Zweiter bei den Deutschen Meisterschaften im 800-Meter-Lauf bei den 15-Jährigen wurde. Den dritten
Platz belegte Ingbert Reinke (Intersport Wolfstetter Obernburg, 12:28,1). Beste Läuferin war Birgit Busch (TV Schweinheim, 16:37,9) vor Franziska Müller (TV Mömlingen, 16:57,2) und Maria Hofmann (TSG Kleinostheim,17:16,5).
Beim 1.200-Meter-Lauf der Schüler*innen siegte bei den Jungs Samuel Matjak (FSV Wörth) in 4:15,9 Minuten vor Maximilian Icaza Grammig (TSG Kleinostheim, 4:20,2) und Jonas Rabe (TV Großostheim, 4:24,6). Bestes Mädchen war Sophia Imgrund (LuT Aschaffenburg, 4:39,2) vor Fiona Fechner (LuT Aschaffenburg, 4:43,6) und Elisa Imgrund (LuT Aschaffenburg, 4:53,9).
Stefan Klemm moderierte den Lauftag, wie gewohnt, sehr souverän, vermeldete Informationen von der Strecke, kommentierte den Zieleinlauf und befragte einige Läufer*innen am Mikrofon über ihre Eindrückevon der Strecke und ihren persönlichen Laufzeiten. Bernhard Schäfers (LAZ) erklärte, welche Trainingsprobleme aufgrund der Pandemie bei den Läufer*innen entstanden und wie diese gelöst werden. Die Leistungen seien aber „insgesamt schon auf dem Niveau, auf dem sie sein sollten“, so Schäfers.
Landrat Jens Marco Scherf, der den Startschuss für die Läufe gab, zeigte sich sehr erfreut angesichts der vielen Teilnehmenden und lobte das Gemeinschaftserlebnis Laufen, das einige Jahre gefehlt habe. Er stellte die zahlreichen Firmen sowie Helfenden heraus, die zum Erfolg des Lauftags beigetragen haben. „Es funktioniert nur, wenn wir alle zusammenhalten“, stand für den Landrat fest. Der Erfolg des Lauftags gab ihm Recht und so konnte man nur zufriedene Gesichter sehen, als abgebaut wurde und alle den
Heimweg antraten.
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