„Sicherheit im Online-Banking“ im Fokus von Sparkassenvorträgen für Seniorenvertretungen
Wir leben in einer von Digitalisierung geprägten Welt: Wir nutzen Messenger-Dienste, finden Antworten auf unsere Fragen im Internet und behalten Finanzen online im Blick. Kein Zweifel, digitale Technik kann den Alltag deutlich leichter machen! Diesen Nutzen erfahren jedoch nur diejenigen, die ein internetfähiges Endgerät besitzen, die Technik akzeptieren und aktiv nutzen. Insbesondere Ältere dabei zu unterstützen, war Ziel des Austauschtreffens „Fit für die digitale Welt“ am Dienstag, 25. Juli, im Landratsamt Miltenberg.
Dieses Mal beherrschte das Thema „Online-Banking“ den Vormittag. Auf Einladung vonChristina Jung, Fachstelle Altenhilfeplanung am Landratsamt, waren insbesondere Seniorenvertretungen, Seniorentreffs, Mitarbeitende aus den Rathäusern und Initiativen aus dem Landkreis gekommen, die entsprechende Angebote vor Ort organisieren oder planen.
Stephanie Trunk, Bereichsleiterin Vorstandsstab der Sparkasse Miltenberg-Obernburg, stellte ein neues Vortrags-Konzept zum Online-Banking vor. Es solle dazu beitragen,
gerade Ältere über Möglichkeiten, Funktionsweisen und Sicherheitsaspekte des Online-Bankings zu informieren und Hemmschwellen abzubauen. Dies war auch ein Anliegen von Landrat Jens Marco Scherf, der sich hierüber mit Sparkassen-Vorstand Philipp Ehni verständigt hatte. Multiplikatoren wie Seniorenvertretungen oder Leitungen von Seniorentreffs können künftig die Geschäftsstellenleitung der Sparkasse vor Ort für eine solche Veranstaltung anfragen. Im Vortrag werden dann alle wichtigen Inhalte rund um Sicherheit im Online-Banking vorgestellt. Dazu gehören auch Hinweise zu aktuellen Betrugsversuchen. Auf Fragen wird eingegangen und bei Bedarf wird ein ergänzender Termin bei der Kundenberatung angeboten. Daher richtet sich das Angebot vorrangig an Personen, die bereits Kunde bei der Sparkasse seien.
Einzelne Teilnehmende meldeten daraufhin direkt Interesse an. Gleichzeitig wurde auch die Angst geäußert, dass ältere Menschen Gefahr liefen, den Anschluss zu verlieren, wenn sie kein Online-Banking oder ähnliches nutzen wollten oder könnten. Zudem gäbe es nicht mehr in jeder Gemeinde eine Sparkassenfiliale. Es müsse weiterhin auch die Möglichkeit analoger Angebote geben. Diese Sorgen würden gehört, versprach Stephanie Trunk. Sie stellte auch klar, dass es bei allen Änderungen im Filialnetz auch weiter persönliche Kontaktmöglichkeiten mit Bankmitarbeitenden geben werde, im Einzelfall auch zu Hause. Die Entscheidung für oder gegen das Online-Banking treffe nach wie vor jede
Kundin und jeder Kunde individuell. Konrad Schmitt, ehrenamtlich aktiv im Seniorenbüro der Beratungsstelle für Senioren und pflegende Angehörige, erinnerte daran, dass auch in Supermärkten beim Bezahlen mittlerweile Bargeld abgehoben werden könne. So sei auch eine wohnortnahe Versorgung mit Bargeld möglich.
Christina Jung dankte Stephanie Trunk stellvertretend für das Engagement der Sparkasse, Berührungsängste ab- und Zutrauen in die Online-Bankangebote aufzubauen. Sie hob hervor, dass trotz des Nutzens der Digitalisierung auch analoge Angebote ihre Berechtigung hätten und warb um Verständnis für diejenigen, die sich mit der digitalen Welt noch schwertäten.
In der Schlussrunde stellte sie erfreut fest, dass seit dem ersten Austauschtreffen dieses
Jahrs fünf neue Angebote im Landkreis entstanden und weitere Vernetzungen untereinander geplant seien. Jung kündigte an, es werde ein weiteres Austauschtreffen im Landratsamt geben, bei dem auch die von den Teilnehmenden vorgeschlagene Form der ergänzenden digitalen Vernetzung untereinander ausführlicher thematisiert werde. So komme man dem gemeinsamen Ziel immer näher, Angebote im gesamten Landkreis etablieren, die älteren Menschen die Scheu vor der neuen Technik nehmen und sie passgenau bei der Nutzung unterstützen können.
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