Schule
Zwölf junge Lehrkräfte werden im Landkreis dringend gebraucht
Für elf junge Lehramtsanwärterinnen und einen Lehramtsanwärter ist der Landkreis Miltenberg in den nächsten zwei Jahren ihr neuer Lebensmittelpunkt. Die jungen Lehrkräfte leisten hier nach dem Staatsexamen ihr Referendariat ab und haben im Idealfall die Möglichkeit, Beamtin oder Beamter auf Lebenszeit zu werden.
Im großen Sitzungssaal des Landkreises begrüßten am Montag die Schulräte Michael Brummer und Ulrich Wohlmuth, Landratsstellvertreterin Monika Wolf-Pleßmann, die Seminarleitungen Eugen Goss, Claudia Dellert und Christoph Hartmann, Schulpsychologin Annette Semsch sowie Horst Kern und Uschi Filbert (Personalrat) die jungen Lehrkräfte.
„Wir freuen uns sehr, dass Sie sich entschieden haben, in unseren Landkreis zu kommen“, so die weitere Stellvertreterin des Landrats Monika Wolf-Pleßmann, nun sei die Zeit gekommen, dass „Sie sich selbst ausprobieren und zeigen dürfen, was Sie gelernt haben.“ Sie bereitete die jungen Leute auf eine „spannende, lehrreiche und sehr anstrengende Zeit“ vor, in der es wichtig sei, sich auch Auszeiten zum Reflektieren zu nehmen. Dass dies im wunderschönen Landkreis Miltenberg gelingt, stand für sie außer Frage. Sie wies auf die zahlreichen lukullischen Genüsse der Region hin sowie den hohen Freizeitwert mit Aktivitäten in der Natur am Main, im Spessart und im Odenwald. „Genießen Sie die Zeit hier“, so Wolf-Pleßmann.
Dass es in der Region schön ist, versicherten die Schulräte Brummer und Wohlmuth. Sie, wie auch ihr Kollege Harald Frankenberger, stammen allesamt aus Regionen außerhalb des Landkreises – „und keiner will hier weg“, so Ulrich Wohlmuth. Dem stimmte auch Horst Kern zu, Vorsitzender des Personalrats. Er gab zu, sich vor über 20 Jahren mit Händen und Füßen gegen seine Versetzung in den Landkreis gewehrt zu haben. „Ich habe es aber seitdem keine Sekunde bereut, hierhergekommen zu sein“, gab er Einblick in seine Lebenslage. Dass in diesem Jahr nur zwölf Lehramtsanwärter*innen in den Landkreis gekommen sei, stimme ihn etwas traurig, verwies er auf Zeiten, wo schon einmal fast 50 junge Lehrkräfte zu begrüßen waren. Er bot ihnen jederzeit Hilfe durch den Personalrat an und forderte sie auf, Probleme nicht anzuhäufen, sondern gleich anzusprechen. Für Kern ist der Beruf des Lehrers nach wie vor wunderschön. Von den Kindern bekomme man mehr zurück als man gibt, fand er und wünschte den Lehrkräften viel Spaß bei der Arbeit mit den Kindern. „Ich hoffe, dass Sie nach den zwei Jahren hierbleiben dürfen“, so Kern, „Sie werden hier dringend gebraucht.“ Schulrat Michael Brummer stimmte zu: „Wenn Sie Junglehrer kennen, dann werben Sie für uns, wir brauchen noch Lehrkräfte für 15, 20 oder mehr Stunden.“
„Sie sind jetzt da angekommen, wo Sie hinwollten“, begrüßte Schulrat Ulrich Wohlmuth die Lehramtsanwärter*innen. „Sie leisten in den nächsten 40 Jahren einen entscheidenden Beitrag zur Entwicklung der Ihnen anvertrauten jungen Menschen“, sagte er und versprach, dass das Schulamt die jungen Lehrkräfte bestens unterstützen werde. „Wir brauchen junge, wissbegierige und engagierte junge Menschen“, stellte er fest und freute sich auf die künftige Zusammenarbeit.
Vereidigt wurden anschließend: Aylin Dalkilic, Nina Eich, Maria Jazynischin, Hannah Kirchgeßner, Melina Müller, Teresa Ott, Johanna Reiser, Heike Teuber und Sophia Wohlfeil (alle Grundschule), Simon Heuring und Natalie Steinert (beide Mittelschule) und Lisa-Marie Brummer (Fachlehreranwärterin).
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