Nichtraucherwettbewerb
Nichtrauchen mit Geld für die Klassenkasse belohnt

Die Vertreter*innen der siegreichen Klassen des Nichtraucherwettbewerbs „Be Smart – Don’t Start“ stellten sich mit Landrat Jens Marco Scherf (rechts) sowie Gernot Winter (Präventionsausschuss, links) und Birgit Gardner (Suchtpräventionsstelle, zweite von links) dem Fotografen.
  • Die Vertreter*innen der siegreichen Klassen des Nichtraucherwettbewerbs „Be Smart – Don’t Start“ stellten sich mit Landrat Jens Marco Scherf (rechts) sowie Gernot Winter (Präventionsausschuss, links) und Birgit Gardner (Suchtpräventionsstelle, zweite von links) dem Fotografen.
  • hochgeladen von Landratsamt Miltenberg

„Fangt mit dem Teufelszeug Nikotin erst gar nicht an“ – diesen guten Rat von Landrat Jens Marco Scherf haben 13 Schulklassen aus dem Landkreis Miltenberg im Rahmen des Nichtraucherwettbewerbs „Be Smart – Don’t Start“ erfolgreich umgesetzt. Sechs Klassen, die sich um die Landkreispreise beworben hatten, sind am Freitag im großen Sitzungssaal des Landratsamts mit Geldpreisen ausgezeichnet worden.

Am bundesweiten Nichtraucherwettbewerb, der 2020 seine 24. Auflage erlebte, haben bisher 4,5 Millionen Schüler*innen teilgenommen – alle mit dem Ziel, auf den Glimmstängel zu verzichten. „Im letzten Jahr waren es bundesweit 6.290 Klassen mit 190.000 Schülern“, erklärte Birgit Gardner von der Suchtpräventionsstelle des Landratsamts Miltenberg. In dieser Runde habe der Nichtraucherwettbewerb, der vom Präventionsausschuss des Landkreises unterstützt wurde, erstmals unter einem Motto gestanden – „Rettet die Umwelt“.

Im Beisein von Schulrat Ulrich Wohlmuth und Gernot Winter (beide Vertreter des Präventionsausschusses), Lehrkräften und Schüler*innen hob Landrat Jens Marco Scherf die Ziele des Wettbewerbs – Prävention und Gesundheitsförderung – hervor. Da gerade junge Schüler*innen mit dem Rauchen experimentieren, sei Prävention besonders wichtig, so Scherf. Beim Wettbewerb gehe es darum, dass ganze Klassen fünf Monate lang rauchfrei bleiben, erklärte er und freute sich über einen Rekordanteil von 85 Prozent der Jugendlichen, die noch nie geraucht haben. Bei den Erwachsenen rauchten rund 75 Prozent der Männer und 80 Prozent der Frauen nicht. Prävention und Aufklärung seien also weiter wichtig, stellte der Landrat fest. Dass der Wettbewerb unter dem Aspekt des Umweltgedankens stand, fand Scherf sehr gut und verwies auf die Unmengen von Zigarettenstummeln, die achtlos weggeworfen werden – 10 Milliarden jeden Tag. Das sei umso erschreckender, da die Stummel 15 Jahre brauchten, um sich aufzulösen. Auch gingen viele Waldbrände auf das Konto von Zigarettenresten, kritisierte er und leitete zur Preisverleihung über. „Ihr seid die Gewinnerinnen und Gewinner“, sagte der Landrat zu den Schüler*innen – nicht nur wegen der Preise, sondern auch wegen des Gewinns für die Gesundheit.

Der erste Preis von 250 Euro für die Klassenkasse ging an die 6a des Karl-Ernst-Gymnasiums Amorbach, die laut Klassenlehrerin das Projekt konsequent durchgezogen habe. So habe man während des Lockdowns bei Videokonferenzen abgefragt, ob geraucht wurde. Auch wurden die fotografierten Einzelbeiträge aller Schüler*innen gesammelt, zu einer Präsentation zusammengestellt und daraus ein Poster für das Schulhaus gestaltet.

Den zweiten Preis (150 Euro) gewann die 7c der Johannes-Hartung-Realschule Miltenberg mit zwei eingereichten Beiträgen. Ein selbst gestaltetes Plakat, das vor den Folgen des Rauchens warnen will, sowie eine detaillierte Zeichnung mit bizarr und humorvoll umgesetzter Botschaft "Nichtrauchen“ fand die Jury preiswürdig.

Den dritten Preis (100 Euro) gewann an die 7a der Main-Limes-Realschule Obernburg. Da ein Plakat zum Thema „Gefahren des Rauchens“ für die Schulaula nicht umgesetzt werden konnte, wurde das Modell einer riesigen Zigarette eingereicht – Symbol für die riesigen Gefahren, die im Glimmstängel stecken. Der vierte Preis (50 Euro) ging an die Klasse 7c der Main-Limes Realschule Obernburg, die eine Präsentation zum Thema „Umweltprobleme in Verbindung mit Zigaretten“ erstellte.

Der fünfte Preis (50 Euro) wurde zweimal vergeben: an die Klasse 8a des Karl-Ernst-Gymnasiums Amorbach und die siebte Klasse der Heinrich-Ernst-Stötzner Schule Miltenberg für ihr Durchhaltevermögen.

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