Lob für das Staatliche Schulamt Miltenberg
Führungskräfte und Seminarleiter geben Schulamt sehr gute Noten
„Besser geht es nicht“: Obwohl Dr. Klaus Wild vom Kompetenzzentrum für Schulentwicklung und Evaluation normalerweise zu Beginn einer Evaluation zurückhaltend bei der Bewertung von Ergebnissen ist, so ließ er sich doch am Mittwoch, 26. Oktober, in der Mozart-Grundschule Elsenfeld zu einem großen Lob für das Staatliche Schulamt Miltenberg hinreißen.
39 Führungskräfte aus den Grund- und Mittelschulen im Landkreis Miltenberg sowie drei Seminarleiter hatten anonym und online die Arbeit des Schulamts bewertet und waren dabei zu laut Wild „außergewöhnlich guten Ergebnissen“ gekommen. Den drei Schulräten Ulrich Wohlmuth, Michael Brummer und Harald Frankenberger bescheinigte die von der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg entwickelte und ausgewertete Evaluation ausgezeichnete Arbeit. Dass die Einschätzungen quer durch alle Kategorien so gut ausfielen, ist laut Dr. Klaus Wild zum einen die Bestätigung, dass im Schulamt alles richtiggemacht wird. Zum anderen ist es aber eine Verpflichtung, auch künftig diesen
hohen Werten gerecht zu werden.
Die Evaluation, die auf freiwilliger Basis geschieht und die allen Schulämtern in Bayern offensteht, hätten laut Wild nur die Schulämter Miltenberg und Nürnberger Land konsequent genutzt. „Machen Sie im Schulräteverband Werbung für diese Überprüfung“, bat Wild Schulrat Michael Brummer und listete die Vorzüge auf. Entscheidend sei laut Wild, dass die unabhängige Befragung „nicht von oben“ erfolge und deshalb unter realistischen Bedingungen ein korrektes Bild des Schulamts vermittele.
Das Staatliche Schulamt Miltenberg hatte bereits zum dritten Mal an der Evaluation teilgenommen – nach 2014 und 2016 verschob sich die aktuelle Befragung aufgrund der Corona-Pandemie auf das Jahr 2022. Wild zeigte im Vergleich der Ergebnisse, dass sich das Schulamt seit 2014 kontinuierlich in allen Fragen von Organisation, Personal, Personalentwicklung, Unterricht und Erziehung verbessert hat.
Die Führungskräfte und Seminarleiter hatten seitenweise Fragen zu beantworten, die sie mit Werten zwischen 1 (stimme nicht zu) bis 5 (stimme zu) versehen sollten. Dabei ging es beispielsweise um die Unterstützung eigenverantwortlichen Handelns durch die Schulräte, um die Umsetzung schulpolitscher Entscheidungen mit Blick auf die einzelne Schule, um die Unterstützung der Kooperation zwischen den Schulen, um die Entwicklung zukunftsfähiger Schulstrukturen, die Anerkennung von Leistungen, fachgerechte Entscheidungen und vieles, vieles mehr. Beim Blick auf die „Noten“ der Befragten zeigte sich, dass fast alle abgefragten Werte im Durchschnitt zwischen 4 und 5 lagen. „Ein ausgezeichnetes Ergebnis“, befand Klaus Wild, alle Werte unter drei würden Handlungsbedarf bedeuten. „Ich hatte schon 2016 gedacht, dass es nicht besser geht“, bewertete der Fachmann das Ergebnis, nun aber sei es nochmals besser geworden.
Einen Traumwert erreichte das Schulamt übrigens mit der Durchschnittsnote 4,89 bei der Kommunikation – ein Zeichen dafür, dass die von den Schulräten ausgegebene Maxime „Kommunikation auf Augenhöhe“ in den Augen der Betrachter tatsächlich umgesetzt wurde.
In vier Arbeitsgruppen, die nach Vorstellung der Ergebnisse gebildet wurden, bekamen die befragten Führungskräfte am Mittwoch die Aufgabe, sich Fragestellungen herauszusuchen und Vorstellungen zu entwickeln, wie es gelingen kann, dieses hohe Niveau zu halten. Lägen die Werte unter 3, hätte die Aufgabe anders gelautet: Was können wir tun, um uns zu verbessern? Der ehemalige Schulleiter Gerhard Ammon hatte zuvor die Einführungsveranstaltung zur Evaluation moderiert, ohne dass die Schulräte anwesend waren. „Das Lob ist wirklich verdient“, stellte auch er fest.
Für Dr. Klaus Wild sind die Ergebnisse vor allem deshalb sehr überraschend, da sie unter dem Eindruck der Corona-Pandemie entstanden. „In dieser Zeit hatten die Schulleiter schwer zu arbeiten, sie mussten Fernunterricht organisieren, ständig neue Pläne erstellen und sich pandemiebedingt mit einem erhöhten Krankenstand der Lehrerkräfte auseinandersetzen“, blickte er zurück und hätte eigentlich erwartet, dass das Schulamt dabei als Sündenbock gesehen wird. Dass dies in Miltenberg nicht passiert sei, schrieb
Wild den Persönlichkeiten der Schulräte zu und der Arbeit des dahinterstehenden Teams.
„Die Schulen haben Ihre Arbeit, Ihre Unterstützung der Schulen und auch das Kontakthalten während der Pandemie absolut anerkannt“, lobte er die Schulamtsleitung und stellte klar: „Diese Evaluation ist eine ganz ehrliche Rückmeldung.“ Und eines gab er dem Schulrätetrio mit auf den Heimweg: „Sie können sich nach diesem Ergebnis jetzt ruhig ein Gläschen Sekt gönnen.“
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