Patientenrechte stärken

Welt-AIDS-Tag für Solidarität, Aufklärung und Akzeptanz

Liebe Leserinnen und Leser,

heute ist Welt-AIDS-Tag. Dieser wurde im Jahr 1988 ins Leben gerufen und findet seitdem jedes Jahr am 1. Dezember statt. Als Patienten- und Pflegebeauftragte der Bayerischen Staatsregierung möchte ich den Aktionstag nutzen, um die Rechte HIV-positiver Menschen zu bekräftigen.

Zahlreiche Anlaufstellen - zögert und scheut euch nicht!
Die bayerischen Gesundheitsämter, die psychosozialen AIDS-Beratungsstellen sowie die Beratungsstellen der Deutschen AIDS-Hilfe stehen allen HIV-Infizierten und AIDS Erkrankten sowie deren Angehörigen, Partnerinnen und Partnern als Ansprechpartner zur Verfügung. Auf Wunsch kann die Beratung auch anonym stattfinden. Entweder online, telefonisch oder persönlich. In jedem Fall ist sie aber kostenfrei. Zudem bieten alle Gesundheitsämter kostenlos und unbürokratisch einen anonymen HIV-Antikörpertest an.

Akzeptanz und Stärkung der Rechte der Menschen mit HIV
Als Patienten- und Pflegebeauftragter der Bayerischen Staatsregierung sind mir besonders die Rechte der betroffenen Patientinnen und Patienten wichtig. Zu den meiner Ansicht nach besonders hervorzuhebenden Menschenrechten gehören der Schutz vor Diskriminierung und die Gleichheit vor dem Recht sowie das Recht auf Gesundheit. Patienten werden immer noch stigmatisiert und diskriminiert. Dem müssen wir mit Aufklärung und Verständnis entgegenwirken. Daher unterstütze ich den heutigen Aktionstag sehr gerne.

Medizinische Versorgung bei HIV
Eine Infektion mit HIV ist bis heute leider nicht heilbar und es gibt auch keine Impfung, die vor der Ansteckung mit HIV schützt. Glücklicherweise ist eine HIV-Infektion bei frühzeitiger Erkennung aber gut zu behandeln, so dass durch Medikamente der Ausbruch von AIDS verhindert werden kann. Wir leben seit über 40 Jahren mit dem HI-Virus. Die medizinische Versorgung hat sich seitdem enorm verbessert. Betroffene können heutzutage ihr Leben wie alle anderen Menschen leben. Das sind wirklich gute Nachrichten.

Nutzt daher die Beratungsstellen und nehmt die Unterstützung in Anspruch!

Weiterführende hilfreiche Adressen sind:
 Antidiskriminierungsstelle des Bundes
 Bayerisches Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL)
 Bayerisches Staatsministerium für Gesundheit, Pflege und Prävention (StMGP)
 Bayerisches Zentrum für Prävention und Gesundheitsförderung im LGL (ZPG)
 Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA)
 Deutsche AIDS-Hilfe e.V.
 Landeszentrale für Gesundheit in Bayern e.V. (LZG)
 Sozial-Fibel – Lexikon über soziale Hilfen, Leistungen und Rechte

Euer Thomas Zöller, MdL