Landratsamt Miltenberg
Schwieriges Jahr 2022 dank der Mithilfe vieler Engagierter gemeistert
Landrat Jens Marco Scherf hat traditionell die letzte Kreistagssitzung des Jahres dazu genutzt, sich bei allen Mitgliedern des Kreistags und der Landkreisverwaltung für ihren Einsatz im zurückliegenden Jahr zu bedanken, ebenso bei allen ehrenamtlich Aktiven.
Ein normales Jahr sei auch 2022 nicht gewesen, blickte der Landrat zurück, denn die vielen Herausforderungen seien vom Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine mit vielfältigen Folgen überlagert worden. Schon am Nachmittag des ersten Kriegstags habe man im Landratsamt einen Krisenstab zusammengestellt und sich auf die Aufnahme und Versorgung einer großen Anzahl Zuflucht suchender Menschen eingestellt. Die Erfahrung seitdem zeige: „Wir können uns auf die Gemeinden und unsere Bevölkerung verlassen. In der Not stehen wir zusammen, jede und jeder von uns packt mit an!“ Scherf danke weiter allen Menschen, die sich für die Aufnahme und Versorgung von Geflüchteten einsetzen, für die Hilfsaktionen für die Ukraine und für den Einsatz für Menschen vor Ort in den Martinsläden und Sozialcafés. Er bezog dabei auch die Rettungskräfte ein und alle, die ehrenamtlich aktiv waren.
Landkreis und Kreistag hätten in 2022 wichtige Projekte vorangebracht – etwa die Summer School zur Anwerbung junger Hausärzt*innen, die Besetzung von zusätzlichen 1,5 kinderärztlichen Sitzen, die Einrichtung des Pflegestützpunkts in der Beratungsstelle für pflegende Angehörige, das „Projekt Zukunft“ in den Landkreisgemeinden. Für die Klimaneutralstellung sei der Landkreis mit der ersten Klimabilanzierung eine wichtige Etappe gegangen, aber auch in der Praxis gehe man voran – etwa mitPV-Anlagen auf den Dächern der Liegenschaften, der energetischen Sanierung der Liegenschaften, der Wärmewende mit Umstellung auf den nachhaltigen Energieträger Holz im Landratsamt, in den Schulzentren im Norden sowie dem Nahwärmenetz im Schulzentrum MiltenbergNord. DieMobilitätswende habe man mit Umsetzung des Radwegekonzepts, der Identifizierung der „Brücken-Projekte“ aus Remosi, dem Anschluss Wildensteins an den ÖPNV, der Arbeitsgruppe des Landes zum Ausbau der Maintalbahn, dem Gutachten zum Güterverkehr bis hin zur Umsetzung der Maßnahmen auf der Madonnenlandbahn durch die Bahn vorangebracht. Nach dem Erfolg des Auf-Achse-Tickets stünden das 365-Euro-Ticket für Schüler*innen und Auszubildende sowie das Deutschland-Ticket auf der Agenda. Zur Energiewende habe der Kreistag mit seiner Erklärung positiv Stellung genommen, die globale Verantwortung greife der Landkreis unter anderem mit der Klimapartnerschaft mit dem Distrikt Njombe in Tansania auf.
Die Wichtigkeit der beruflichen Bildung trage man mit der Generalsanierung und dem Neubau der Berufsschulen Rechnung, mit dem Neubau von Sporthallen schaffe man gute Rahmenbedingungen für den Sportunterricht der Kinder.
Für den Spessart sei es Ausdruck der Verantwortung für eine positive Weiterentwicklung der Gemeinden im Spessart, dass man das Potenzial eines Biosphärenreservates eingehend prüfe – ergebnisoffen, aber zielorientiert.
Scherf dankte dem Kreistag für das Engagement, unter anderem auch seinen Stellvertretern Bernd Schötterl, Günther Oettinger und seiner Stellvertreterin Monika WolfPleßmann. Die Mitarbeiterinnen undMitarbeiter der Verwaltung seien auch 2022 wieder besonders gefordert worden, dankte Scherf ihnen für ihren außerordentlichen Einsatz. Er wünschte allen ein gesegnetes Weihnachtsfest sowie ein gutes und gesundes neues Jahr.
Scherfs Stellvertreter Bernd Schötterl dankte im Namen des Kreistags Landrat Jens Marco Scherf für seinen Einsatz im schwierigen Jahr 2022 und hoffte, dass 2023 ein besseres, ruhigeres Jahr werden möge.
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