Fachgespräch ASP
MdLs der FREIE WÄHLER Landtagsfraktion zum Präventionsbesuch im Landkreis Miltenberg

Die Abgeordneten bei der Zaunbesichtigung  | Foto: Florian Platz
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Liebe Leserinnen und Leser,

am Anfang der Woche hatte ich das Vergnügungen drei meiner FREIE WÄHLER Fraktionskollegen in Miltenberg begrüßen zu dürfen.
Auf Wunsch der Landtagsabgeordneten sich vor Ort über die bereits getroffenen Maßnahmen und die Entwicklung der Afrikanischen Schweinepest (ASP) zu informieren, organisierte mein Team des Bürgerbüro eine zweitägige Informationsveranstaltung. Zu dieser luden wir die Vertreter der bayerischen Landtagsfraktion der FREIEN WÄHLER aus den fachpolitischen Bereichen Jagd, Umwelt und Landwirtschaft Ulrike Müller, Marina Jakob und Roland Weigert ein. Ziel des Besuchs war sich zu informieren, was bereits getan wurde, um die Ausbreitung der Krankheit von Hessen in den Landkreis Miltenberg und Aschaffenburg zu verhindern.

Am ersten Tag stand die Besichtigung des Zauns entlang der B469 auf dem Programm. Die Abgeordneten hatten in Niedernberg auf Höhe des Lindenhofs die Möglichkeit, den Zaun aus der Nähe zu begutachten. Ebenfalls dabei waren auch Standortbürgermeister Ralf Sendelbach und Landwirte aus der Umgebung, die ihre Bedenken bezüglich des Zauns mitteilten, aber auch auf die drohende Gefahr durch ASP für die Landwirtschaft hinwiesen. Bei der Besichtigung stellte sich recht schnell die Frage, ob es nicht sinnvoller und auf Dauer kostengünstiger wäre, einen feststehenden Zaun anstelle der anfälligen Konstruktion zu errichten.

Im Anschluss ging es ins Landratsamt, wo Herr Dr. Franz Kronthaler, Leiter Sachgebiet Tierseuchen eine PowerPoint Präsentation über die Suche nach vollendeten Wildschweinen vorbereitet hatte. Gemeinsam mit dem Drohnenpilot Stephan Stenzel-Kaiser erklärte er, wie die Suche nach den Kadavern organisiert ist. Er erläuterte ebenfalls, wie sich die beiden Suchmethoden ergänzen und wie wichtig beide Verfahren im Umgang mit der Seuche sind.
Die darauffolgende Informations- und Diskussionsrunde wurde mit Landrat Jens Marco Scherf, Fachleuten aus den betroffenen Abteilungen des Landratsamtes, Vertretern der Jagd aus dem Landkreis Miltenberg wie Aschaffenburg, und Mitarbeitern des ALEF und einem Landwirt ergänzt. Alle Experten boten den Fraktionsmitgliedern eine gelungene Möglichkeit offene Fragen rund um die Bekämpfung von ASP zu stellen und zu diskutieren. Auch der Zaun und dessen Wartung wurden hier nochmals thematisiert. Der Landrat gab zu bedenken, dass für diese Mammutaufgabe dem Landratsamt die Ressourcen fehlen und die Zuständigkeit langfristig gelöst werden muss. 

Am Mittwoch ging es nach Röllbach zum landwirtschaftlichen Betrieb Grimm. Er berichtete den Abgeordneten von seiner Sorge als Schweinehalter. Sobald bestimmte Gebiete zu Schutzzonen erklärt werden, und sein Hof in dieses Schutzgebiet fällt, wird die Vermarktung der Schweine für Ihn fast unmöglich. Laut Grimm nimmt ihm dann kein Schlachthof mehr Schweine ab. Aber nicht nur auf den Schweinebetriebe hätte der Ausbruch in Bayern große wirtschaftliche Auswirkungen, sondern auch für den Ackerbau. Sollte im Feld ein an ASP erkrankter Kadaver gefunden werden, darf der Bauer die Ernte nicht einfahren oder es neu bestellen. Vor allem die beiden Damen, welche selbst Landwirtschaft „zu Hause“ betreiben, können sich gut in die Lage der Bauern versetzen und nehmen die angesprochenen Themen gern mit in die Fraktion, um sie weiter zu bearbeiten und Lösungen zu erarbeiten.

Als ehemaliger Bürgermeister von Mönchberg war es mir eine Ehre gemeinsam mit meinem Nachfolger Bernd Wetzel zum Abschluss die Abgeordneten durch den Mönchberger Wald zu führen. Forsttechniker Markus Karl erklärte beim Waldbegang die Schritte des klimaangepassten Waldmanagements, welches in Mönchberg vollzogen wird. Roland Weigert lauschte besonders interessiert, da es sich bei diesem Förderprogramm um ein Thema aus seinem Aufgabengebiet als Sprecher für Jagd und Forst handelt.

„Wir haben viele Eindrücke gewinnen können und nehmen viel Arbeit mit nach München.“, so das Fazit der umweltpolitischen Sprecherin Marina Jakob nach den beiden Tagen. Auch MdL Müller ist der Meinung: „Die Gespräche mit den verschiedenen Experten und Landwirten geben uns jetzt die Möglichkeit zukunftsorientierte Schritte für Bayern zu planen.“

Fazit der Veranstaltung ist für alle drei Abgeordneten des Bayerischen Landtags der FREIE WÄHLER Fraktion, dass es drei Kernthemen gibt, die ausgearbeitet werden müssen, um vorbereitet zu sein.
Die Klärung, der offenen Fragen bezüglich eines Zauns zur Eindämmung. Der Umgang mit geschossenen Wildschweinen im Fall von ASP, der Ausbau der Kadaversuche und Lösungsvorschläge für die betroffenen Landwirte.

Alle Beteiligten der beiden Tage, egal, ob aus Fachbehörden, Jäger- oder Landwirtschaft zeigten sich sehr erfreut und dankbar, dass die Abgeordneten aus München sich persönlich um deren Anliegen kümmern. Besonders, weil die Kollegen nicht nur politisch, sondern auch persönlich in die Themen involviert und informiert sind.

Euer Thomas Zöller, MdL
Patienten- und Pflegebeauftragter der Bayerischen Staatsregierung

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Autor:

Bürgerbüro Thomas Zöller, MdL aus Landkreis Miltenberg

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