Ehrung
Kommunale Dankurkunde und Verdienstmedaille für Berthold Speth
Als Nachrücker kam Berthold Speth 1992 in den Röllbacher Gemeinderat, 2020 schied er nach 28-jähriger kommunalpolitischer Tätigkeit aus. Für dieses Engagement erhielt er die Kommunale Dankurkunde und die Kommunale Verdienstmedaille in Bronze. In der Röllbacher Gemeinderatssitzung überreichte Landrat Jens Marco Scherf dem Geehrten am Montag, 19. Dezember, im Auftrag von Bayerns Innenminister Joachim Herrmann Urkunde und Medaille.
Wenn man zurecht von einem kommunalpolitischen Urgestein sprechen kann, dann von Berthold Speth. Zu einer Zeit, als es in Röllbach noch drei Listen für die Gemeinderatswahl gab, hatte der Polizeibeamte 1990 für die CSU um den Einzug in den Gemeinderat kandidiert. Bei der Wahl kam er nicht zum Zug, aber es dauerte nur kurz, bis er als Nachrücker in das Gremium kam. Seitdem, so ist der Laudatio des Innenministers zu entnehmen, übte Speth mit hoher Kompetenz und Einsatz dieses kommunale
Ehrenamt aus. Als Polizist sei er stets erster Ansprechpartner bei allen Fragen um Verkehrssicherheit gewesen – etwa bei der Einführung des Parkraumkonzepts, dem Schülerlotseneinsatz und der Schulwegbegleitung. Er organisierte darüber hinaus Seniorennachmittage, unterstützte soziale Projekte wie die „Aktion Tanja“ und brachte viele wichtige Projekte in der Gemeinde mit auf den Weg. Der Innenminister lobte Speths ruhige, besonnene und vermittelnde Art, mit der es ihm gelang, Konflikte aufzulösen und tragbare Lösungen für alle zu finden.
„Hier im Gemeinderat ist das Fundament der Demokratie“, stellte Landrat Jens Marco Scherf fest, nachdem er die Laudatio des Innenministers verlesen hatte. Speth habe stets den Bürgerinnen und Bürgern Rede und Antwort gestanden und seine persönliche Freiheit genutzt, um Verantwortung zu übernehmen, lobte der Landrat – unter anderem auch zwölf Jahre lang als zweiter Bürgermeister. Mit diesem Engagement erhalte man die Demokratie am Leben, steht für den Landrat fest und er freute sich, dass Speth die Ehrung vorzugsweise nicht in München oder Würzburg entgegennehmen wollte, sondern „am Tatort“ in Röllbach.
Bürgermeister Michael Schwing listete die Vorzüge Speths auf und bescheinigte dem mittlerweile 69-Jährigen, gemeinsam mit dem Gemeinderat viel erreicht zu haben. Er habe viele Projekte mitgetragen und umgesetzt, verwies Schwing etwa auf das Neubaugebiet „Am Bangert“ sowie die Dorferneuerung rund um Kirche und Rathaus. „Du warst ein echter Volksvertreter“, bescheinigte Schwing dem Geehrten. Speth sei „der ruhige Pol“ im Gemeinderat gewesen, habe klare Haltungen vertreten und stets sachlich, aber auch
deutlich argumentiert. Der Bürgermeister hob zudem Speths Unterstützung der Ortsvereine, etwa im Turn- und Sportverein, hervor. Als Stellvertreter des Bürgermeisters sei er allseits geschätzt gewesen, habe stets ein offenes Ohr für Probleme von Mitbürgerinnen und Mitbürgern gehabt und so manchen Streit geschlichtet. Nicht zuletzt sei er ein begabter Handwerker und habe ein Sandsteinherz gemeißelt, das neben der Kirche steht.
„Mir war die Nähe zum Menschen immer wichtig“, blickte Speth zurück und erklärte sein Lebensmotto: „Alles was man gibt, bekommt man zurück.“ Stolz sei er, dass es in Röllbach immer noch eine Verwaltung und zwei Grundschulklassen gibt – diese Kämpfe hätten sich gelohnt. Er und seine Frau hätten Leuten mit Sorgen und Nöten immer gerne geholfen, stellte er fest. Seine Familie habe ihn bei seiner Tätigkeit stets unterstützt, sagte er in Richtung seiner Frau Petra.
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