Jugendprojekt
„Mensch.Coach!“ qualifiziert Jugendliche
„Mensch.Coach!“ lautet der Titel eines Jugendprojekts, das neben der Gewinnung von neuen Gruppenleiter*innen die persönliche und fachliche Weiterentwicklung von Jugendlichen auf diesem Weg zum Ziel hat. Die Gemeinde Niedernberg wurde als Modellkommune ausgesucht. Nach einem gut besuchten Infoabend startet das Projekt nun am Freitag, 15. Oktober, um 17.15 Uhr in den Räumen der dortigen Fitness Factory.
Das Projekt wurde von Birgit Englert (Suchtpräventionsstelle), Kreisjugendpfleger Helmut Platz und Timo Wöll, dem Niedernberger Gemeindepädagogen, entwickelt. In dem Kooperationsprojekt arbeiten die Fachstelle für Suchtprävention des Landratsamts, die Kommunale und Präventive Jugendarbeit im Landkreis, die Fachstelle für Bürgerschaftliches Engagement und die Jugendpflege der Gemeinde Niedernberg zusammen. In der Pilotphase wurden Fechers Fitness Factory (Niedernberg) sowie das Projekt „Kind stark machen“ der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) als Partner gewonnen.
„Mensch.Coach!“ soll Jugendliche qualifizieren und dazu motivieren, sich für die Führung von Kinder- und Jugendgruppen und Teams, in Initiativen, Vereinen und Verbänden der Kultur, des Sports und/oder des bürgerschaftlichen Engagements zu engagieren. Das Angebot soll dabei keine Konkurrenz zu Vereinen und Verbänden sein.
Was passiert im Modellprojekt? Die Teilnehmer*innen probieren neue Übungen, Methoden und Ansichten durch Bewegung, Spiel und Sport aus und sammeln Erfahrungen. Diese sollen auf alle Prozesse der Gruppenführung in Verein, Schule (und sogar Beruf) sein und bieten die spezielle Chance auf die Weiterentwicklung und Stärkung der jugendlichen Persönlichkeit. Am Ende sollen die Jugendlichen in der Lage sein, verantwortlich und sensibel mit Kindern und Jugendlichen umzugehen, indem sie ihre erworbenen Schlüsselkompetenzen einsetzen. Später sollen sie als Multiplikatoren in Vereinen und anderen Gruppierungen wirken. Noch in der Projektphase werden hierzu Hospitationen gemeinsam mit örtlichen Vereinen angeboten. Auch die Suchtprävention wird im Projekt vertieft – etwa indem die Jugendlichen die Nutzungsberechtigung des Saftmobils erwerben. Insgesamt sieht das Projekt mehrere Module vor, in denen es beispielsweise um „Selbsterfahrungen und Schlüsselkompetenz durch Bewegung“ und „Sucht- und Alkoholprävention im Dialog“, aber auch die Praxis soll durch Hospitationen vertieft werden.
In Niedernberg scheint das Interesse groß: Zum Infoabend trafen sich rund 25 Jugendliche, Eltern sowie Jugendleiter*innen aus Vereinen. Zu den Gästen gehörten unter anderem Kreisjugendpfleger Helmut Platz, der auch für die Fachstelle bürgerschaftliches Engagement verantwortlich ist. Der TV Niedernberg war durch die Vorsitzende Daniela Braun vertreten, die auch früh in den Entwicklungsprozess des Projekts eingebunden war und ihre Unterstützung signalisiert hatte. Parcours-Trainerin Vera Haberz (TV Wenigumstadt/TV Großostheim) ermöglichte einer Gruppe interessierter Jugendlicher die Teilnahme und war selbst mit ihrer Co-Trainerin vor Ort. In einer Vorstellungsrunde trugen alle Teilnehmer*innen ihre Erwartungen vor. Bei allen war große Motivation und die Lust auf Neues zu spüren.
Wer Interesse an einer Teilnahme hat, meldet sich beim Niedernberger Gemeindepädagogen Timo Wöll (Telefon: 06028/9744-23, E-Mail: menschcoach@niedernberg.de).
Das Projekt soll im Herbst 2022 mit einem Abschlussbericht enden.
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