Kriterien erfüllt
Landkreis Miltenberg als Fairtrade-Landkreis bestätigt
Der Landkreis Miltenberg erfüllt weiterhin alle Kriterien der Fairtrade-Towns-Kampagne und kann für weitere zwei Jahre den Titel Fairtrade-Landkreis tragen. Nun ist es schon acht Jahre her, dass dem Landkreis die Auszeichnung im Jahr 2016 erstmals durch Fairtrade Deutschland verliehen wurde.
Viele erinnern sich noch gut daran, als Fairtrade-Ehrenbotschafter Manfred Holz die Zertifizierungsurkunde an Landrat Jens Marco Scherf übergab und sich beeindruckt zeigte von den Bemühungen des Landkreises, Fairtrade-Landkreis zu werden. Der Landkreis habe seine Anforderungen mit Bravour erfüllt, sagte Holz damals. Seitdem hat sich der Fairtrade-Gedanke im Landkreis Miltenberg weiterverbreitet: Es gibt immer mehr Fairtrade-Gemeinden und Fairtrade-Schulen; ein Ende ist nicht absehbar.
Für Landrat Jens Marco Scherf ist die Verlängerung des Titels ein Beleg dafür, wie nachhaltig der faire Handel im Landkreis verankert ist, der unter dem Motto „fair und regional – einfach genial“ steht. Scherfs Lob gilt dabei allen lokalen Akteurinnen und Akteuren aus Politik, Zivilgesellschaft und Wirtschaft, die eng für das gemeinsame Ziel eines nachhaltigen, fairen Handels zusammenarbeiten. Der Landrat kündigte an, sich weiter mit viel Elan dafür einzusetzen, den fairen Handel auf Landkreisebene zu fördern. Er sehe die bestätigte Auszeichnung als Motivation und Aufforderung für weiterführendes Engagement, so Scherf.
Die gute Nachricht hatte Robert Faust, Sprecher der Steuerungsgruppe des Fairtrade-Landkreises Miltenberg, am Montag, 1. Juli, erhalten. Kampagnen-Koordinatorin Melanie Müller bedankte sich bei allen Aktiven für das Engagement für den fairen Handel und freute sich, den Titel „Fairtrade-Landkreis“ nach intensiver Prüfung für weitere zwei Jahre vergeben zu können. „Es macht großen Spaß zu sehen, dass sich der Gedanke des fairen Handels in Ihrem Landkreis verankert hat“, heißt es im Schreiben. Gelobt wird auch, dass der Landkreis eine so bemerkenswerte öffentliche Präsenz zeigt.
Um Fairtrade-Landkreis zu sein und zu bleiben, müssen nachweislich fünf Kriterien erfüllt werden. So wird beispielsweise in den Gremiensitzungen fairer gehandelter Kaffee getrunken und es gibt fair-regionalen Apfel-Mango-Saft, eine Steuerungsgruppe koordiniert alle Aktivitäten im Landkreis und den stetig mehr werdenden Fairtrade-Gemeinden, in Geschäften und der Gastronomie werden Produkte aus fairem Handel angeboten, die Zivilgesellschaft leistet Bildungsarbeit und die lokalen Medien berichten regelmäßig über die Aktivitäten vor Ort.
Auch neue Ideen sind gefragt: Laut Robert Faust ist für den Samstag, 12. Oktober, von 10 bis 17 Uhr im Schullandheim Hobbach ein Vernetzungstreffen aller im Bereich Fairtrade Aktiven geplant, um Erfahrungen auszutauschen und Ideen zu entwickeln. In Jens Martens wurde auch ein namhafter Referent gewonnen, der die Halbzeitbilanz der Agenda 2030 mit ihren 17 Nachhaltigkeitszielen vorstellen wird. Möglicherweise kommen auch Gäste aus dem District Njombe (Tansania), mit denen der Landkreis eine Klimapartnerschaft unterhält.
Weitere Informationen zur Fairtrade-Towns-Kampagne im Internet unter www.fairtrade-towns.de
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