Zertifizierung
Kita Rasselbande in Wörth als Eine-Welt-Kita zertifiziert

Die Übergabe der Zertifizierungsurkunde zur Eine-Welt-Kita war ein ganz besonderer Tag für die Kindertagesstätte Rasselbande in Wörth. Es freuten sich (von links) Landrat Jens Marco Scherf, Ute Teitscheid, Heide Hofmann, Caren Rehm, Karin Schreck und Bürgermeister Andreas Fath-Halbig.
  • Die Übergabe der Zertifizierungsurkunde zur Eine-Welt-Kita war ein ganz besonderer Tag für die Kindertagesstätte Rasselbande in Wörth. Es freuten sich (von links) Landrat Jens Marco Scherf, Ute Teitscheid, Heide Hofmann, Caren Rehm, Karin Schreck und Bürgermeister Andreas Fath-Halbig.
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Nun hat auch der Landkreis Miltenberg seine erste Eine-Welt-Kita: Die Kindertagesstätte Rasselbande in Wörth wurde im Februar zertifiziert, am Montag, 14. Juni überreichten Projektkoordinatorin Caren Rehm und Heide Hoffmann (Eine-Welt-Netzwerk Bayern) die Urkunde. Sehr zur Freude von Landrat Jens Marco Scherf und Bürgermeister Andreas Fath-Halbig, die der Übergabe beiwohnten.

Hinter der Idee steht das Eine-Welt-Netzwerk Bayern, der bayerische Dachverband entwicklungspolitischer Gruppen und Einrichtungen, Weltläden und lokaler Eine-Welt-Netzwerke. Die Mitglieder wollen mehr Menschen dafür gewinnen, ihr Denken und Handeln an der Verantwortung für die „Eine Welt“ zu orientieren. Sie informieren über Ursachen und Hintergründe globaler Probleme, bieten Informations- und Bildungsveranstaltungen und tragen die Idee weiter. Wer Eine-Welt-Kita werden will, muss mehrere Kriterien erfüllen: Ein Eine-Welt-Kitateam aus geschulten Mitarbeiter*innen sorgt für die Konzeption, der Kindergarten zeichnet sich durch eine kultursensible Haltung mit entsprechendem Lern- und Bildungsmaterial sowie sonstigem Spielmaterial aus, die Bildungsarbeit ist Bestandteil der pädagogischen Arbeit. Mindestens zwei Produkte in der Kita müssen aus fairem Handel sein und das „globale Lernen“ wird mit mindestens zwei Aktivitäten pro Jahr vorangetrieben.

In Wörth erreichte die Idee Kindergartenmitarbeiterin Ute Teitscheid während einer Veranstaltung in Aschaffenburg. Sie war davon sofort begeistert und hatte daraufhin, wie Kindergartenleiterin Karin Schreck sagte, „die Euphorie in das Team getragen.“ Teitscheid selbst freute sich, dass sie sofort Mitstreiter*innen gefunden habe, die sofort an ein erstes Projekt gingen. Der Elternbeirat habe gleich Ja zum Plan einer Eine-Welt-Kita gehabt und so sei es dank der Mitarbeit Vieler zur Zertifizierung gekommen. Gerne hätte man die Eltern mehr eingebunden – ein Projekt zur Türkei war schon ausgearbeitet –, aber Corona habe dies unmöglich gemacht.

Für Bürgermeister Andreas Fath-Halbig war der Tag der Zertifizierung „ein besonderer Tag“, mit dem der Kindergarten die Welt ein Stückchen verändere. Die Begeisterung des Teams sei ansteckend gewesen, erinnerte er sich und erklärte, dass der Weg der Zertifizierung kein leichter gewesen sei. Nun werde Alltägliches auf den Prüfstand gestellt: Was ist das für ein Produkt, wo kommt es her und wie wird es hergestellt? Bei vielen Produkten in den Märkten gehe es nicht fair zu, zeigte er sich überzeugt. Es werde noch viele überraschende Momente auf dem weiteren Weg geben, glaubte er und war sich sicher: „Nur gemeinsam können wir die Welt besser machen.“ Anfangen müsse man mit „globalem Lernen“ bereits im frühen Kindesalter, sagte er. Die Erwachsenen seien Vorbilder, denn sie zeigten und erklärten den Kindern die Welt. „Wir alle können einen Beitrag leisten, damit die Welt etwas besser wird“, so Fath-Halbig.

Auch Landrat Jens Marco Scherf war die Freude anzusehen, dass ein solches Projekt in Wörth umgesetzt wird, das Bildung und Nachhaltigkeit vereint. Fair-Trade-Schulen, Fair-Trade-Städte und Fair-Trade-Kindergärten gibt es vielfach im Landkreis, der Slogan „Fair und regional – einfach genial“ hat sich etabliert und nun ein Eine-Welt-Kindergarten: All das ist für Scherf ein Zeichen, dass es wichtig ist, solche Gedanken aufzunehmen und weiterzutragen. Es sei lobenswert, wenn Menschen sich zusammenfinden mit einer Idee, diese verwirklichen und damit einen Beitrag zum fairen Handel leisten. Jeder Mensch habe es selbst in seiner Hand, mit seinem konkreten Handeln wie zum Beispiel einer Kaufentscheidung etwas dazu beizutragen, die Welt zu verbessern. „Wir müssen den Kindern diese Werte vorleben“, brach er eine Lanze für das „globale Lernen“. „Toll, dass der Kindergarten Rasselbande aus Wörth dabei ist“, freute sich der Landrat.

25 Eine-Welt-Kindertagesstätten gebe es in Bayern, erklärte Caren Rehm vom Eine-Welt-Netzwerk, vier davon in Unterfranken. Wörth habe Ende 2020 den Antrag auf Zertifizierung eingereicht, im Februar sei er bewilligt worden. Das Projekt sei damit aber nicht am Ende, sagte sie, es geht weiter. In zwei Jahren stehe eine Rezertifizierung an, kündigte Kita-Leiterin Karin Schreck an. Sie überreichte an ihre Mitarbeiterinnen Ute Teitscheid sowie Sibylle Graetsch und Adriana Rodriguez Präsente als Zeichen der Anerkennung für ihr Eine-Welt-Engagement. Für den Elternbeirat dankte Nadine Baldringer dem Kindergartenteam für die geleistete Arbeit und die Wissensvermittlung an die Kinder.

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