Europäische Woche der Abfallvermeidung
Aus nicht benötigter Kleidung werden Beutel und Taschen
Die kommunale Abfallwirtschaft des Landkreises hat sich auch in diesem Jahr wieder an der Europäischen Woche der Abfallvermeidung beteiligt. Entsprechend dem europaweiten Thema „Nachhaltige Textilien – Wiederverwendung statt Verschwendung“ wurde bei zwei Veranstaltungen das Tauschen von Kleidung sowie das Upcyceln von Kleidung in den Mittelpunkt gestellt.
So fand am Dienstag, 22. November, in Kooperation mit dem Bürgerhaus Obernburg erneut eine Kleidertauschaktion statt, zu der rund 40 Besucher*innen nicht mehr benötigte Textilien mitbrachten und gegen von anderen Gästen mitgebrachte Kleidung tauschten. So wurde sichergestellt, dass Kleidung weiterverwendet wird.
Kreativität war am Donnerstag, 24. November, gefragt, als die kommunale Abfallwirtschaft an gleicher Stelle einen Workshop sowie praktische Tipps und Anregungen anbot, wie man Altkleider aufbereiten und neuen Nutzungen zuführen kann. In der Tat war es erstaunlich, wie Textilien nach einer Umgestaltung wieder ganz anderen Zwecken dienenkönnen. Als sprudelnder Quell der Inspiration erwies sich dabei Edith Franz, Mitarbeiterin der kommunalen Abfallwirtschaft, für die das Upcyceln zum Hobby geworden ist. Sie zeigte eine Auswahl von Gegenständen, die sie aus nicht mehr benötigten Kleidungsstücken angefertigt hat. So wurde aus einer alten Jeans, deren Hosenbeine abgeschnitten wurde, in rund eineinhalb Stunden ein attraktive Handtasche, ein echtes Unikat. Innen wurde das Innenleben einer alten Handtasche eingenäht, so dass sogar verschließbare Innentaschen entstanden. Aus alten Hemden gestaltete Franz binnen einer Viertelstunde mit Spitzen verschönerte Klammerbeutel, in denen man Wäscheklammern aufbewahren kann. Sie habe immer Ideen, wenn sie Kleidungsstücke verarbeiten will,
erklärte sie den Gästen, die prompt beispielsweise aus mitgebrachten alten Gardinen des Wohnwagens Kissenbezüge nähten oder aus einem T-Shirt eine Einkaufstasche anfertigten.
Zwei ehrenamtlich tätige Frauen des örtlichen Repair-Cafés zeigten an der Nähmaschine, dass es gar nicht schwer ist, neue Gegenstände zu erschaffen. Unterstützt wurde das Team der kommunalen Abfallwirtschaft von Lena Giegerich, Leiterin des Bürgerhauses, und ihrem Kollegen David Klimmer. Sie hatten zudem kräftig auf den sozialen Medien Werbung für den Workshop gemacht und viele Reaktionen darauf erhalten.
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