Famulaturprogramm „Summer School“
Vierwöchiges Programm zur ärztlichen Nachwuchsförderung beendet
Das Famulaturprogramm „Summer School“ ist in dieser Woche zu Ende gegangen. Fünf Medizinstudentinnen und ein Medizinstudent absolvierten im Rahmen ihres Studiums über die Gesundheitsregionplus Miltenberg eine vierwöchige Famulatur in Arztpraxen des Landkreises sowie der Helios-Klinik in Erlenbach. Neben der Famulatur konnten die Teilnehmer*innen hausärztliche Praxen und Einrichtungen des Gesundheitswesens besuchen sowie an attraktiven Freizeitaktivitäten teilnehmen.
Unter anderem hatten die angehenden Ärztinnen und Ärzte die Möglichkeit, an einem Nachmittag Bereiche wie das Herzkatheter-Labor, die kardiologische Funktionsdiagnostik und die neurologische Elektrophysiologie der Helios-Klinik in Erlenbach kennenzulernen. Auch ein Naht- und Knüpfkurs mit Nahtmaterialkunde und Wundversorgung stand auf dem Programm. Die Studierenden wurden von Klinik-Geschäftsführer Gunnar Schramm herzlich in Empfang genommen und durch Ärztlichen Direktor Michael Weberpals begleitet.
Das Bayerische Rote Kreuz sowie die regionalen Krankenkassen BKK Akzo Nobel Obernburg und die AOK Aschaffenburg beteiligten sich ebenfalls an der Ausgestaltung der Programmnachmittage. Während es beim Rettungsdienst am vergangenen Mittwoch um plötzlichen Herztod und Frühdefibrillation ging, standen während eines Kochabends mit einer Ernährungsberaterin, der Präventionsbeauftragten der BKK Akzo Nobel und Vorstandsmitglied Michael Kreßbach gesunde Ernährung und Prävention im Mittelpunkt.
Das Programm endete mit einem Wirbelsäulenkurs der AOK in einer Physiotherapiepraxis in Großheubach und einem anschließenden „Walk und Talk“ mit einem Vertreter des Bayerischen Hausärzteverbands und Alica Bachmann, der Geschäftsstellenleiterin der Gesundheitsregionplus. Bei der Wanderung durch die Weinberge Großwallstadts beschrieb eine Studentin die letzten Wochen als sehr informativ und eindrucksvoll. Neben dem fachlichen Input habe sie auch unglaublich viel über den Landkreis gelernt. „Ich habe mich hier sehr wohlgefühlt und könnte mir eine Tätigkeit als Landärztin hier in der Gegend durchaus vorstellen“, sagte sie beim gemeinsamen Abendessen. Im Allgemeinen fielen
den Studierenden die familiären Verhältnisse in den landkreisgehörigen Praxen vermehrt positiv auf. Alle Famulant*innen fühlten sich in ihren Praxen und der Klinik gut aufgehoben und wurden großzügig in den Praxisalltag eingebunden. Darüber hinaus war die Begleitung bei Hausbesuchen und sogar ein zusätzliches Praktikum beim Rettungsdienst möglich, welches von Landrat Jens Marco Scherf höchstpersönlich in die Wege geleitet wurde. Die sehr gute Mischung aus theoretischen und praktischen Einheiten sowie Freizeitaktivitäten wurde durchweg gelobt. Lediglich die Tiefe der Workshops könnte im nächsten Jahr mehr an das Niveau der teilnehmenden Student*innen angepasst werden, da sich diese in ganz unterschiedlichen Semestern ihres Studiums befanden.
Abschließend lässt sich aus den Gesprächen mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern festhalten, dass das Programm eine große Hürde beseitigt, sich als Student für eine Praktikumsstelle auf dem Land zu bewerben. Die zur Verfügung gestellte Unterkunft und das Engagement aller am Programm Beteiligten führen dazu, dass die Studierenden sich für den Zeitraum des vierwöchigen Praktikums keine Unterkunft suchen müssen und erste Eindrücke zur Tätigkeit als Landärztin oder Landarzt gewinnen können.
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