Über 5% der Bevölkerung sind erstgeimpft – erstmals fast 700 Impfungen an einem Tag
Da sich die gelieferten Impfstoffmengen mittlerweile stabilisieren und langsam steigen, nimmt auch das Impftempo im Landkreis Miltenberg Fahrt auf. Mit Stand vom Sonntag, 28. Februar, haben bislang rund 6.600 Menschen ihre erste Impfung erhalten, das sind etwa 5,2% der Bevölkerung. Über 3.000 Menschen wurden zum zweiten Mal geimpft, das sind knapp 2,4% der Bevölkerung. Registriert haben sich für eine Impfung bislang 26.400 Menschen aus dem Landkreis Miltenberg.
Mit der Tagesleistung des Impfzentrums am Samstag von erstmals 680 Impfungen wurde nicht nur ein neuer Tagesrekord erreicht, sondern die ursprünglich vom Freistaat Bayern vorgegebene Tageskapazität von 300 Impfungen mehr als verdoppelt.
Mit ursächlich für die deutliche Steigerung und den Tagesrekord vom Samstag ist die Verfügbarkeit des Vektorimpfstoffes AstraZeneca, der an Menschen unter 65 Jahre verimpft wird. Landrat Jens Marco Scherf ist erfreut, dass entgegen bundesweiter Medienberichte der Vektorimpfstoff von AstraZeneca im Impfzentrum Miltenberg von den Menschen gut angenommen wird: „Die Akzeptanz des AstraZeneca-Präparates ist gut, denn nach allen derzeit vorliegenden medizinischen Erkenntnissen sorgt er in gleicher Weise wie die anderen zugelassenen Produkte dafür, dass in der Gruppe der Geimpften nur ganz wenige schwere oder sehr schwere Krankheitsverläufe auftreten. Gerade das ist aus unserer Sicht derzeit das Entscheidende der Impfung. Der Geimpfte hat im ungünstigsten Fall regelmäßig vielleicht noch mit den Symptomen einer Erkältung zu tun.“ Auch Impfkoordinator Björn Bartels appelliert an die Bürgerinnen und Bürger, sich nicht von den in den sozialen Medien kursierenden verzerrten Darstellung der Nebenwirkungen erschrecken zu lassen: „Das Paul-Ehrlich-Institut als Bundesinstitut für Impfstoffe geht in seinem Sicherheitsreport vom 18. Februar 2021 auch auf die Berichte von Kliniken und Pflegediensteinrichtungen über die Impfreaktionen bei AstraZeneca ein. Es stellt fest, dass es sich bei den gemeldeten Reaktionen um bereits aus den klinischen Prüfungen bekannte Reaktionen wie Kopfschmerzen und Müdigkeit (rund 50%), Muskelschmerzen und allgemeines Krankheitsgefühl (rund 40%) sowie Fieber und Schüttelfrost (rund 30%) gehandelt hat. Insgesamt können diese als grippeähnliche Beschwerden zusammengefasst werden. Sie treten in der Regel kurz nach der Impfung auf, sind aber nicht mit einer länger andauernden Erkrankung verbunden.“
Nachdem vergangene Woche die reguläre Tagesleistung auf 264 gesteigert wurde, wird die Impfkapazität in der kommenden Woche laut Impfteamleiter Alexander Kremer im Durchschnitt auf etwa 350 pro Tag steigen; aufgrund zunehmender Lieferungen des Vektorimpfstoffes AstraZeneca und der mRNA-Impfstoffe BioNTec und Moderna ist die Tendenz für die Anzahl der Impfungen weiter steigend. Da nun auch Menschen unter 65 Jahren geimpft werden, empfiehlt es sich jetzt für alle Bürgerinnen und Bürger, sich für eine Impfung registrieren zu lassen unter www.impfzentren.bayern. Mittlerweile können bis zu fünf Menschen mit einer einzigen E-Mail-Adresse registriert werden. Bei Fragen zum Registrierungsprozess oder alternativ zur telefonischen Anmeldung ist die Servicenummer 09371/501-750 von Montag bis Freitag von 8 bis 16 Uhr sowie am Wochenende von 9 bis 14 Uhr erreichbar. Ebenso können sich hier Menschen melden, die in ihrer Mobilität eingeschränkt sind. Nach der Registrierung erstellt die bayernweite Software die Impfreihenfolge aufgrund der Empfehlungen der Ständigen Impfkommission – für die Einladung der jüngst priorisierten Personen, die in Grundschulen und Kindertagesstätten arbeiten, wird bis Mitte der Woche die bayernweite Impfsoftware BayIMCO umprogrammiert. Registrierte müssen nichts weiter tun und werden direkt über ihre Termine benachrichtigt. Der Landkreis Miltenberg selbst hat keine Möglichkeit, auf diese Reihenfolge Einfluss zu nehmen.
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