Kreisausschuss
Trotz Corona viel erreicht: Grünes Licht für Ausbau der Pflegeberatung Jahresabschlusssitzung im Kreistag Miltenberg
Miltenberg. Erfreulich kurz und mit einmütigen Abstimmungsergebnissen gestaltete sich die öffentliche Abschlusssitzung im Kreistag Miltenberg am vergangenen Montag, 13.12.2021. Die meisten Punkte waren in den Ausschusssitzungen vorberaten und einstimmig entschieden worden, weshalb es keine Diskussionen dazu gab. Landrat Jens Marco Scherf hatte in seiner Ansprache an einigen herausragenden Projekten von der Weiterentwicklung der Pflegeberatung bis zu Projekten wie dem Biosphärenreservat Spessart dargelegt, dass trotz der Einschränkungen in der Corona-Pandemie der Kreistag politisch intensiv gearbeitet habe.
Dennoch bedauerte es Scherf, dass der gemeinsame und direkte Austausch in Präsenz häufig nicht in der gewohnten Form habe stattfinden können. »Das fehlt als Grundlage einer guten kommunalpolitischen Arbeit enorm«, sagte er.
Der Kreistag beschloss, dass der Landkreis Miltenberg dem neu gegründeten Verein als Grundlage der Beratungsstelle für Senioren und pflegende Angehörige (BSA) als Mitglied beitreten soll. Dieser Maßnahme stimmten die Kreistagsmitglieder grundlegend zu wie auch der jährlichen Förderung von bis zu 60.000 Euro jährlich und einem Liquiditätsvorschuss von 90.000 Euro. In die bestehende Beratungsstelle werden die Wohnberatung und der Pflegestützpunkt integriert. „Der Vorteil für die Bevölkerung im Landkreis Miltenberg gesteht darin, dass die Menschen ein fachlich umfassendes Beratungsangebot aus einer Hand erhalten“, erklärte Scherf die Besonderheit des Miltenberger Beratungsangebots aus einer Hand. Die Verträge mit den unterschiedlichen Kooperationspartnern sind derzeit in trockenen Tüchern, wie Verwaltungsjurist Oliver Feil mitgeteilt hat. Die Details dazu waren bereits im Ausschuss für Bildung, Kultur und Soziales vorberaten worden und lagen dem Kreistag als einstimmiger Empfehlungsbeschluss vor.
Bereits im Jugendhilfeausschuss hatte Sachbereichsleiter Stefan Adams die aktuellen bayerischen Richtlinien für die Jugendsozialarbeit an Schulen vorgestellt. Daraus resultierte der Empfehlungsbeschluss an den Kreistag, dem Förderprogramm zuzustimmen und die entsprechende Personalausstattung mit einer Vollzeitstelle für 250 Schüler pro Schule zu ermöglichen. Seitens des Freistaates Bayern wird nun auch Jugendsozialarbeit an Realschulen ermöglicht.
Ein kurzer Bericht über die Tätigkeit der Stiftung Altenhilfe wurde von Oliver Feil gegeben. Er gab bekannt, dass in diesem Jahr rund 88.000 Euro an die Einrichtungen der ambulanten und stationären Einrichtungen ausgeschüttet wurden und die Beratungsstelle für Senioren und pflegende Angehörige wie vom Stiftungskuratorium beschlossen künftig Unterstützung erfährt. Hieraus ergibt sich laut Feil eine Erhöhung der Fördermittel für die Mitglieder des BSA-Vereins um bis zu 30 Prozent.
Abschließend richtete Scherf seinen Dank an die ehrenamtlich tätigen Mitglieder des Kreistags und sagte: »Wir tragen gemeinsame Verantwortung für das Wohl der Bürgerinnen und Bürger und meist gelingt uns dies auch.« Weiterhin bedankte er sich bei den Verwaltungsmitarbeiterinnen und -mitarbeitern für ihren Einsatz gerade in dem Jahr bei pandemiebedingt ständig veränderten und steigenden, teilweise extrem hohen Belastungen.
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