Großer Andrang beim Tag der Offenen Tür in der Müllumladestation

Mit Staunen verfolgten viele Gäste, wie Material mit großen Maschinen in der großen Halle der Müllumladestation geschreddert wird. | Foto: Winfried Zang
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  • Mit Staunen verfolgten viele Gäste, wie Material mit großen Maschinen in der großen Halle der Müllumladestation geschreddert wird.
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Mit der Veranstaltung eines Sommerfests in Verbindung mit einem Tag der Offenen Tür in der Müllumladestation Erlenbach traf die Kommunale Abfallwirtschaft am Samstag, 15. Juli, voll ins Schwarze: Geschätzt 1.500 Besucherinnen und Besucher kamen am Nachmittag auf das Gelände, ließen sich unterhalten und informierten sich über alle Aspekte der modernen Abfallentsorgung und Abfallverwertung. Auch mehrere Kreistagsmitglieder und Bürgermeister:innen waren vor Ort.

Bei sommerlichen Temperaturen freute sich Landrat Jens Marco Scherf, dass sich so viele Menschen über die Arbeit vor Ort und den Weg der Abfälle interessieren. In den letzten Jahrzehnten habe sich viel verändert, verwies der Landrat auf die 80-er Jahre, als es völlig normal gewesen sei, alle Abfälle in eine Tonne zu werfen und in Deponien abzulagern. Steigendes Umweltbewusstsein habe dazu geführt, dass sich dies geändert habe und Wertstoffe getrennt gesammelt und entsorgt wurden. 1986 war im Landkreis die grüne Mehrkomponenten-Wertstofftonne für Papier, Metalle, Kunststoffe und zeitweise sogar für Glas und Textilien eingeführt worden. Diese wurde 1992 in eine reine Papiertonne umgewandelt, dazu kam der gelbe Wertstoffsack, 1997 wurde die Entsorgung flächendeckend um die Biotonne erweitert.

Vor 25 Jahren sei am 2. November 1998 die Müllumladestation Erlenbach in Betrieb gegangen, erinnerte der Landrat an dieses runde Jubiläum der wichtigsten Abfallwirtschaftsanlage im Landkreis Miltenberg. Hier wird der gesamte im Landkreis anfallende Restmüll für den Weitertransport in das Gemeinschaftskraftwerk Schweinfurt umgeschlagen – pro Jahr sind das etwa 22.000 bis 24.000 Tonnen. In den letzten rund 25 Jahren wurden in Erlenbach 603.778 Tonnen Restmüll nach Schweinfurt gefahren. Dort, so der Landrat, werde durch die Verbrennung auch Strom und Wärme erzeugt.

Zusätzlich wird in Erlenbach auch Altholz und Sperrmüll-Altholz verladen, seit 2007 auch Papier. Nicht brennbare Abfälle werden zur Kreismülldeponie Guggenberg transportiert und dort abgelagert. Viele weitere Abfallfraktionen werden in Erlenbach gesammelt und zu den jeweiligen Verwertungsanlagen gebracht. 2006 wurde der Wertstoffhof deutlich vergrößert, mittlerweile werden 30 Abfallfraktionen getrennt erfasst. Auch die Zahl der Anlieferungen ist beeindruckend: In den vergangenen 25 Jahren nutzten 1,65 Millionen Menschen die Möglichkeit, kleinere Mengen anzuliefern. Seit die Terminbuchungen eingeführt wurden, gibt es kaum mehr Wartezeiten, die Rückstaus auf die Staatstraße gehören der Vergangenheit an.

Der Tag der offenen Tür bot für alle Besucherinnen und Besucher etwas: Sie konnten sich bei Musik der Band Chocola entspannen, leckere Cocktails genießen, etwas essen und trinken. Sie hatten darüber hinaus bei einem Gewinnspiel die Chance auf einen attraktiven Gewinn. Und jeder, der einen Cocktail trank, durfte den Mehrwegbecher mitnehmen.

Viel Spaß machte das Fest den Kindern, die in großer Zahl mit ihren Eltern oder Großeltern gekommen waren. Vor allem das Stück „Johnny und das Müllmonster“, dargeboten vom Puppentheater LariFari, zog Kinder und Erwachsene in großer Anzahl an. Der Beginn des Stücks verzögerte sich, da die Sitzgelegenheiten angesichts des großen Andrangs nicht ausreichten und viele Bänke herangeschafft werden mussten. Das Stück befasst sich thematisch mit der achtlosen Entsorgung von Müll und der Notwendigkeit, Ressourcen zu schonen. Dieses lehrreiche Stück bot Umwelterziehung vom Feinsten und auch so mancher Erwachsene verfolgte es aufmerksam. Dicht umlagert war den ganzen Nachmittag über die Hüpfburg und großen Spaß bereitete den Kleinen das Besichtigen der großen Abfallfahrzeuge. Die an der Abfuhr und am Transport beteiligten Firmen zeigten ihre Lastwagen und man sah viele strahlende Gesichter, als sich die Kinder in der Kabine der Müllentsorgungsfahrzeuge umschauen konnten. Die Großen zeigten sich ebenfalls beeindruckt von den Fahrzeugen und schauten in der großen Halle zu, wie die Abfälle in einen Schredder gelangen und abtransportiert werden.

Gut zu tun hatten auch die zahlreichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Kommunalen Abfallwirtschaft, die im gesamten Bereich der Müllumladestation für Fragen bereitstanden und auf großes Interesse der Gäste stießen. Viele Informationstafeln in allen Bereichen der Müllumladestation sorgten an diesem Nachmittag dafür, dass keine Frage unbeantwortet blieb.

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