Polizeibericht
Untermain | Großangelegte Motoradkontrollen am Bayerischen Untermain - 157 Geschwindigkeitsverstöße festgestellt
Pressebericht des PP Unterfranken vom 23.05.2022
Rund 30 Einsatzkräfte der Polizeiinspektionen am Bayerischen Untermain führten am Sonntag in ihren jeweiligen Dienstbereichen aufeinander abgestimmte Zweiradkontrollen durch. Ziel dieser Maßnahmen war einerseits das Ahnden von Verstößen. Andererseits war die Kontaktaufnahme mit den Motorradfahrerinnen und -fahrern ein Schwerpunkt, so dass die Aktion auch eine präventive Wirkung entfalten konnte.
Verkehrskontrollen am gesamten Untermain
Verschiedene Streckenabschnitte und Schwerpunkte am gesamten Bayerischen Untermain standen am Sonntag zwischen 09:30 Uhr und 17:00 Uhr im Fokus der Polizei und wurden mit mobilen und stationären Verkehrskontrollen überwacht. Neben der Unfallursache überhöhte Geschwindigkeit lag das Hauptaugenmerk hierbei insbesondere auf dem technischen Zustand der Motorräder und der Ausrüstung der Kradfahrer. Zu Beginn der Motorradsaison ist es den Beamten wichtig, mit den Bikerinnen und Bikern ins Gespräch zu kommen und sie auf die Gefahren des Motorradfahrens hinzuweisen.
Im gesamten Zeitraum kontrollierten die Einsatzkräfte der Dienststellen aus Miltenberg, Obernburg, Aschaffenburg, Alzenau, der Verkehrspolizei Aschaffenburg-Hösbach und der Zentralen Einsatzdienste Aschaffenburg rund 350 Zweiräder. Insgesamt 25 Fahrzeugführerinnen und Fahrzeugführer mussten wegen verschiedener Verkehrsordnungswidrigkeiten verwarnt werden. Sechs weitere Motorradfahrer, die technische Veränderungen an ihren Krafträdern vorgenommen hatten, erwartet nun eine Anzeige.
Spitzenreiter mit 110 km/h bei erlaubten 50 km/h
Flankierend zu den Kontrollen wurden auch stationäre Geschwindigkeitsmessungen durchgeführt. Hierbei mussten insgesamt 157 Verstöße festgestellt werden. Den traurigen Höchstwert erreichte ein Pkw-Fahrer, der im Bereich der Engländerstraße, einem Schwerpunkt der Kontrollen, bei erlaubten 50 km/h mit 110 km/h unterwegs war. An der gleichen Örtlichkeit war auch der tagesschnellste Motorradfahrer mit 99 km/h unterwegs. Beide Fahrer erwartet neben einem hohen Bußgeld nun auch ein Fahrverbot und Punkte im Verkehrszentralregister.
Geschwindigkeit nach wie vor häufigste Unfallursache
Wie wichtig derartige Maßnahmen zu Beginn der Motorradsaison sind zeigt die unterfränkische Verkehrsbilanz aus dem Jahr 2021. Überhöhte bzw. nicht angepasste Geschwindigkeit ist neben individuellen Fahrfehlern nach wie vor die häufigste Unfallursache bei den Unfällen, die durch Kradfahrer verursacht wurden. Insgesamt ereigneten sich im Jahr 2021 im Bereich des Polizeipräsidiums Unterfranken 594 Verkehrsunfälle, bei denen 545 Motorradfahrer verletzt worden und 15 Kradfahrer verstorben sind.
Polizei zieht Bilanz
Das Polizeipräsidium Unterfranken zeigt sich mit dem Ergebnis der gemeinsamen Kontrollaktion zufrieden. Die Anzahl der Geschwindigkeitsüberschreitungen belegen die dringende Notwendigkeit für weitere gleichgelagerte Aktionen auch in der Zukunft Gleichzeitig wird das Zielt betont, die Sicherheit von Motorradfahren im Straßenverkehr im Rahmen des bayerischen Verkehrssicherheitsprogrammes 2030 weiter zu verbessern.
Präventionstipps für die Motorradsaison:
https://www.polizei.bayern.de/schuetzen-und-vorbeugen/verkehrssicherheitsarbeit/002416/index.html
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