MTZ klärt auf - Interview mit Katja Wess
Nackenschmerzen vermeiden - aber wie?
Katja, neben Problemen mit dem Rücken sind Verspannungen im Bereich des Schultergürtels wohl eine der meistgenannten Problemfelder. Wirft man einen Blick auf aktuelle Statistiken, so geben in einer Studie des Journal of Health Monitoring knapp 50% der Befragten an, innerhalb des letzten Jahres mit Nackenschmerzen konfrontiert gewesen zu sein.
Worin siehst du hier die Ursache?
Katja Wess: Nackenschmerzen können verschiedene Ursachen haben. Häufig ist jedoch eine schlechte Haltung, beispielsweise am Arbeitsplatz, verbunden mit dem ständigen Starren auf einen Bildschirm oder auch das verkrampfte Sitzen während des Autofahrens, der Auslöser für anhaltende Probleme. Aber auch Stress oder psychische Belastungen sind als typischer Auslöser bekannt und bei einer umfassenden Betrachtung nicht zu vernachlässigen. Deutlich seltener kommen Probleme im Zusammenhang mit akuten Verletzungen, beispielsweise nach einem Unfall, zu tragen.
Interessant! Als wie wichtig siehst du folglich die Bedeutung von Sport im Zusammenhang mit der Prävention derartiger Verspannungen an?
Katja Wess: Aus meiner Sicht hat das Thema Bewegung in diesem Kontext eine zentrale Bedeutung. Durch eine regelmäßige körperliche Aktivität kann einerseits die Muskulatur im Nacken- und Schulterbereich gekräftigt und andererseits die Durchblutung der Strukturen gefördert werden. Das ist aus meiner Sicht die sprichwörtliche „halbe Miete“, um derartige Probleme erst gar nicht aufkommen zu lassen. Ratsam ist deshalb immer wieder kurze Dehnübungen beziehungsweise Bewegungspausen in den Arbeitsalltag zu integrieren. Dabei können schon einfache Übungen, wie beispielsweise das lockere Kreisen der Schultern oder das Durchführen einfachster Dehnungen, zur Entspannung des Nackens beitragen. Unterstützen lässt sich das beispielsweise durch den gezielten Einsatz von Therabändern oder Faszien- bzw. Massagebällen.
Leider lassen sich Nackenschmerzen jedoch nicht immer vermeiden. Was empfiehlst du Personen die derartige Probleme loswerden wollen?
Katja Wess: Eine pauschale Antwort auf diese Frage lässt sich leider nicht geben. Die richtigen Schritte sind dabei immer abhängig von der Schmerzursache. Da diese sehr unterschiedlich sein kann, ist es bei akuten Problemen häufig ratsam einen Arzt aufzusuchen, um die genaue Ursache zu kennen. Wenn der Auslöser bekannt ist, kann der Arzt dann die nächsten Schritte einleiten.
Welche Schritte werden nachfolgend häufig ergriffen?
Katja Wess: Oftmals verordnet der Arzt zur akuten Linderung der Probleme eine physiotherapeutische Behandlung wie Krankengymnastik oder manuelle Therapie. Zusätzlich kann dazu eine Behandlung mit Wärme oder auch Kälte sinnvoll sein, um die Spannung aus der Schultermuskulatur zu reduzieren. In Absprache mit dem Therapeuten sowie des Arztes ist es zu gegebener Zeit darüber hinaus oftmals sinnvoll ein Training anzuschließen. Hierbei geht es dann wie erwähnt um eine gezielte Kräftigung, Dehnung und Durchblutung der Muskulatur, sodass die Nackenschmerzen im besten Fall nicht wieder auftreten.
Fakten:
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Autor:MTZ Großwallstadt aus Großwallstadt |
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