Abiturzeugnisverleihung am HSG
„Wir haben unseren Optimismus nie verloren“
In der Frankenhalle von Erlenbach/Main begrüßte Christine Büttner, Schulleiterin des Hermann-Staudinger-Gymnasiums, die anwesenden Abiturienten mit ihren Eltern zur feierlichen Verleihung der Abiturzeugnisse. Freuen konnte sich jeder Absolvent, als er hygienebedingt mit Abstand an seinem Platz kam: Dort lag ein Exemplar des neuen Mensakochbuchs „Das ist lecker, Frau Becker“. Jens-Marco Scherf, Landrat, bezeichnete das Abitur in seinem Grußwort als ein Meilenstein des Lebens, gratulierte und bedankte sich in dreierlei Hinsicht: Dass der Jahrgang frei nach dem Motto „Das (Schul)Leben ist eine Baustelle“ die fünfjährige Bauphase am HSG überstand, eine große Welle der Solidarität, Geduld und Besonnenheit zeigte, um die schwierigen Verhältnisse zu meistern
und das Engagement für Nachhaltigkeit und den Klimaschutz, der am HSG großgeschrieben wir.
Alles andere als normal definierte Christine Büttner, Schulleiterin, in ihrer Rede die Zeit, in der die Abiturienten die Oberstufe erlebten, „einen Spagat zwischen Wunsch und Wirklichkeit“ legten die Lernenden in dieser Zeit hin, die Sehnsucht nach Normalität und „normalen“ Unterricht und die Wirklichkeit, die in häuslichem Sitzen vor dem Bildschirm bestand, der Wunsch nach einer Feier zum Abitur und der Wirklichkeit von Inzidenz und Distanzgebot. In dieser Zeit gehen viele Traditionen verloren, aber auch neue Erkenntnisse und Ideen bahnen sich einen Weg, „welchen Spagat macht ihr ab morgen?“ - mit dieser Frage blickte Christine Büttner in die Zukunft und wünschte für den Lebensweg alles Gute. Im Namen des Elternbeirat gratulierte Isabell Kreher zum Abitur, wünschte wieder Normalität und stellte lakonisch fest, „was soll denn jetzt noch alles passieren, ihr habt ja schon alles erlebt.“ Christoph Grosch von den Freunden des HSG Erlenbach stellte in seinem Grußwort die Leistung der Abiturienten heraus, die unter diesen widrigen Umständen Enormes geleistet hätten. Vor der Verleihung der Abiturzeugnisse verglichen Frank Fuchs und Christopher Schuhmann, Oberstufenkoordinatoren, den Schulerfolg mit dem späteren Erfolg im Leben und zeigten auf, dass die Abiturdurchschnittsnote wenig aussagt über die Person, die dahinter steckt.
Selbstgedrehte Tanz- und Grußvideos lockerten die Veranstaltung auf, ruhig wurde es, als Moritz Bauer und Leila Müller von Seiten der Abiturienten ihre Rede hielten, ein Streifzug durch viele Anekdoten in der Oberstufe verdeutlichten ihr Fazit, dass der Jahrgang in dieser Zeit nie seinen Optimismus verlor und auch die Zukunft positiv gestalten wird.
Die Hermann-Staudinger-Medaille, die außerordentliches Engagement innerhalb der Schulfamilie auszeichnet, verlieh Christine Büttner an Renate Bruhm für jahrelangen Einsatz im Elternbeirat und an den Abiturient Louis Markert, der in zahlreichen Gremien innerhalb der Schulfamilie wirkte. Ausgezeichnet als beste Lernenden wurden Anna Geißler, die zu den zehn besten Absolventen Bayerns gehört, Lena Stegmann und Louis Markert.
Martin Lange, der als Unterstufenbetreuer dem ersten Schultag der Absolventen am HSG beiwohnte, verwies auf die Spuren, die die Schüler hinterließen und von vielen Weggefährten, die sie auf diesen Spuren begleiteten und wünschte ihnen, dass auch sie im Leben ihre Spuren hinterlassen würden. Dann standen die Absolventen mit Martin Lange wie vor acht Jahren an gleicher Stelle im Freien und ließen Luftballons in den Himmel steigen. Dirk Simon
Autor:Dirk Simon aus Erlenbach a.Main |
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