Anträge der SPD-Fraktion im Stadtrat
Wie gut ist Erlenbach für Starkregenereignisse gerüstet?
Wie gut sind Erlenbach und die Höhenstadtteile Mechenhard und Streit auf Starkregenereignisse vorbereitet? Mit dieser Frage beschäftigt sich die SPD-Fraktion im Erlenbacher Stadtrat und hat dazu zwei Anträge eingereicht, um Vorsorge zu treffen.
Die Erlenbacher SPD möchte, dass die Stadt ein Starkregen-Audit durchführt, um die grundsätzlichen Gefahrenquellen im Zusammenhang mit Überflutungen und Starkregenereignissen im Stadtgebiet zu ermitteln. Bei einer Gesamtbetrachtung soll von sachverständiger Stelle geprüft werden, wie die von wild abfließendem Wasser ausgehenden Schadenspotenziale beurteilt werden können.
„Überschwemmungen sind gerade vor dem Hintergrund des Klimawandels eine zunehmende Gefahr“, so Fraktionssprecher Benjamin Bohlender. „Um Bevölkerung und Infrastruktur bestmöglich schützen zu können, müssen wir proaktiv tätig werden. Es bedarf dazu einer qualifizierten Bestandsaufnahme und Risikoanalyse.“ Hierbei sollen anhand der topografischen Gegebenheiten insbesondere neuralgische Bereiche wie Schlucht, Neurod, Hohberg und Main untersucht werden.
„Die gewonnenen Erkenntnisse können zukünftig in die Stadt- und Bauleitplanung einfließen“, so Stadtrat Michael Wöber. Er betont, dass die Untersuchungen mit hohen staatlichen Fördersätzen finanziert werden können.
Handlungsbedarf sieht die Erlenbacher SPD am Stadtwald. Nach einer Ortsbesichtigung mit mehreren besorgten Anwohnern, die in der Vergangenheit von Überschwemmungen in den angrenzenden Wohnhäusern betroffen waren, hat die SPD beantragt, den bestehenden Regenabflussgraben oberhalb der Bebauung am Stadtwald instandzusetzen. Dieser ist seit Einstellung der früher regelmäßig durchgeführten Pflegemaßnahmen nahezu vollständig verlandet, so dass er nicht mehr seinen ursprünglichen Zweck erfüllt.
„Durch das direkt an die Bebauung am Stadtwald heranreichende steile Waldgelände besteht bei starken Unwettern eine potenzielle Gefährdung durch Starkregenereignisse, die hier bereits mehrfach Schäden verursacht haben“, so Stadträtin Helga Raab-Wasse. Die aneinandergereihten Wohnhäuser am Stadtwald verhinderten bei sehr hohen Niederschlagsmengen einen geregelten Wasserabfluss.
Autor:Benjamin Bohlender aus Erlenbach a.Main |
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