Mobil mit Rollator, Rollstuhl und Elektrofahrzeug
Sicherheit war Thema beim Aktionstag im Bürgerzentrum
Elsenfeld. So viele Rollatoren und Rollstühle wie am Samstag, 5. Oktober sieht man im Elsenfelder Bürgerzentrum normalerweise nicht. Viele Menschen, die im Alltag auf diese „Wegbegleiter“ angewiesen sind, informierten sich an diesem Aktionstag alleine oder mit Angehörigen vor allem, wie sie sicher unterwegs sein können. Auch das Angebot, sich über Elektrofahrzeuge zu informieren und sie auszuprobieren, wurde eifrig genutzt.
In seiner Begrüßung erwähnte 2. Bürgermeister Berthold Oberle, dass es vor allem für die älteren Menschen sehr wichtig ist, aktiv und in Bewegung zu bleiben. Rollator, Rollstuhl oder ein Elektrofahrzeug ermöglichen es heute, bis ins hohe Alter mobil zu sein. Die Leiterin des Seniorentreffs Mittendrin, Christa Lebert, freute sich über den sehr guten Besuch und betonte, dass ein Ziel der Veranstaltung ist, die betroffenen Seniorinnen und Senioren sicherer im Umgang mit ihrem Hilfsmittel zu machen oder sich nicht zu scheuen, z.B. einen Rollator anzuschaffen.
Herr Kiewitz von der Firma mediteam Elsenfeld informierte zunächst in seinem Kurzvortrag allgemein über verschiedene Angebote und ging dann auf die Besonderheiten von Modellen ein.
Herr Hoffmann von der Firma TE Mobility aus Niedernberg erläuterte die drei Varianten von Elektrofahrzeugen. Das Modell mit 6 km/h Geschwindigkeit benötigt keine Versicherung und kein Kennzeichen. Für die Fahrzeuge mit 15 bzw. 25 km/h Geschwindigkeit wird Versicherungsschutz benötigt. Ein Modell ermöglicht z.B. zerlegt die Mitnahme in den Urlaub.
Herr Wildemann von der Beratungsstelle für Senioren und pflegende Angehörige stellte seine Hilfsangebote vor und zeigte in zwei Kurzfilmen anschaulich, wie man z.B. die Sturzgefährdung in der Wohnung verringern kann. Am Stand der Verkehrswacht Miltenberg testeten viele Besucher ihre Hör- und Sehfähigkeit. Beim Reaktionstest wurde jedem bewusst, wie viele Meter er im Ernstfall noch nach einer Bremsreaktion bei 100 km/h gefahren wäre.
Im großen Saal des Bürgerzentrums als auch auf dem gepflasterten Bereich vor dem Bürgerzentrum
nutzten viele Besucher die Möglichkeit, ihre Fahrsicherheit zu verbessern oder neue Modelle auszuprobieren.
„Der Nachmittag war sehr informativ und ich konnte einige Rollatoren ausprobieren“, erklärte eine Besucherin. Ein Senior freute sich, dass er auf dem Vorplatz des Bürgerzentrums mit einem Elektrofahrzeug eine Runde drehen konnte. Sehr gefragt waren auch die Beratungen, ob der eigene Rollator noch sichere Bremsen hat und die Höhe richtig eingestellt ist. Bei Kaffee und Kuchen wurden im Foyer des Bürgerzentrums Erfahrungen im Umgang mit den Mobilitätshilfen ausgetauscht und über neue Informationen diskutiert. Die Organisatoren Christa Lebert vom Seniorentreff Mittendrin und Willi Kemmerer vom Seniorenbeirat zeigten sich am Ende sehr zufrieden mit dem Ablauf und der Beteiligung von etwa 60 Personen. Sie sind der Meinung, dass eine solche Veranstaltung im nächsten Jahr in einer anderen Gemeinde des Landkreises sehr sinnvoll wäre.
Willi Kemmerer
Autor:Christa Lebert aus Elsenfeld |
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