Rechtsradikale Querdenker
Nein zu Coronaleugnern und Nein zum Kurs der Bundesregierung

Es sind Bilder die sich einbrennen sollen, als eine Gruppe martialisch inszenierter, im Gesicht bemalter Menschen ihren Fackelmarsch durch Aschaffenburg abhalten.

Diese Bilder erinnerten an die selbsternannten „Unsterblichen“. Diese waren eine Kampagne, die von Neonazis durchgeführt wurde und deutschlandweit Anwendung fand. Dabei formierten sich, ähnlich einem Flashmob, eine Anzahl von bis zu 300 Teilnehmer*innen, die mit weißen Masken, meist des Nachts, dann mit Fackeln, einen Aufmarsch durchführten, der sich nach wenigen Minuten auflöste. Diese Methode wurde erstmals von den Spreelichtern, einer Gruppierung innerhalb der im Juni 2012 verbotenen Widerstandsbewegung in Südbrandenburg, genutzt. Diesen Aufmärschen folgte eine mediale Inszenierung über das Internet, die eine breite Wirkung zu erzielen versuchte.

Am vergangenen Freitag folgte dann die nächste Demonstration, dieses Mal mit mehr Teilnehmer*innen, mit Ankündigung. Diese Demonstration ähnelte jedoch keiner organisierten Aktion. Zwei Tage Später kontrollierten Polizist*innen eine Gruppe von rund 30 Querdenker*innen, welche ihre Masken nicht trugen. Die Polizisten wurden dabei attackiert. Parallel eine Kundgebung in Miltenberg, bei der die Todesopfer im Landkreis relativiert und kleingerechnet werden sollten. Die Veranstalterin Marianna V. kommentiert dabei in der Kommentarspalte unter ihrem Beitrag auf meine-news.de: „Spätestens wenn die Zeche bezahlt werden muss, dann werden die Leute, die jetzt schon kritisch sind, nicht mehr friedlich bleiben… Und die anderen evtl. auch nicht!“

Der Vorsitzende der LINKEN Aschaffenburg und Bayerischer Untermain Andreas Adrian erklärt: „Es ist verständlich, dass die Menschen unzufrieden mit der aktuellen Politik der CDU/CSU sind und dazu haben sie allen Grund. Seit Monaten wird die Gastronomie, die Kulturbranche und große Teile des Einzelhandels geschlossen und vollkommen alleine gelassen. Menschen haben massive Lohneinbußen und werden an das Existenzminimum getrieben. Die Reichsten der Gesellschaft werden reicher als je zuvor, Konzerne erhalten Hilfen aus Steuergeldern und schütten zugleich Dividenden in Milliardenhöhe aus. Auf der anderen Seite werden ganze Branchen in den Ruin getrieben. Kinder, Jugendliche und viele weitere Menschengruppen leiden stark, vor allem psychisch. Diesem Zustand muss schnellstmöglich ein Ende gesetzt werden mit einer klaren und zielstrebigen Strategie gegen das Virus. Diese hat unsere Regierung aber nicht. Es gibt daher allen Grund zur Unzufriedenheit. Und diese zu äußern ist auch richtig. Aber auf die Straße zu gehen und Hygieneregeln zu missachten um gegen die Corona-Politik zu demonstrieren, ist jedoch als würde man sich Heroin spritzen, um gegen das marode Gesundheitssystem zu protestieren! Es macht keinen Sinn, ist unsolidarisch und gefährdet das Leben unschuldiger Menschen, die sich seit Monaten fast ausschließlich innerhalb ihrer eigenen vier Wände aufhalten, weil eine Infektion für sie den Tod bedeuten könnte!“.

Zudem sei es erschreckend, wie sehr sich die Querdenker in der Region radikalisiert haben. Gerade der Angriff auf die Polizisten und der symbolische Schulterschluss mit Neonazis seien ein Tabubruch sondergleichen, von dem man sich in aller Härte distanzieren müsse, so Adrian weiter. Die LINKE Aschaffenburg und Bayerischer Untermain distanziere sich von sämtlichen Aktivitäten der Querdenker-Bewegung.

Dennoch sei aktuell von Gegenprotesten abzusehen:„Ich habe mir eigentlich vorgenommen, wo immer Faschisten auftauchen, auf die Straße zu gehen, um ein Zeichen gegen Faschismus, Rassismus und jede Form von Menschenfeindlichkeit zu setzen. Mir fällt es seit Monaten schwer Zuhause zu bleiben und von Gegendemonstrationen abzusehen – aber sich zu versammeln, weil sich Querdeppen und Covidioten versammeln, um genau diesen zu zeigen, dass man sie nicht gut findet, halte ich für sinnlos und es würde das Infektionsrisiko nur weiter erhöhen“, erläutert der LINKEN Vorsitzende.

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