Trier
Skandal um Polleranlage - Auslaufendes Öl wird vertuscht
Skandal um neue Polleranlagen in der Trierer Innenstadt - Hydrauliköl tritt aus
Trier, 2024 – Nach dem tragischen Vorfall, bei dem ein Auto durch die Trierer Innenstadt raste und zahlreiche Menschen verletzte, traumatisierte und tötete, beschloss die Stadt Trier, an drei Schlüsselpositionen neue Hochsicherheitspoller zu installieren. Die Polleranlagen wurden an der Sternstraße, der Liebfrauenkirche und an der Meerkatz errichtet, um die Sicherheit in der Fußgängerzone zu erhöhen. Doch seit ihrer Inbetriebnahme sorgen die Poller immer wieder für erhebliche Probleme und Pannen.
Zuletzt blieb sogar die Feuerwehr vor einer der Polleranlagen stecken und konnte nicht mehr aus Fußgängerzone fahren. Schon zu Beginn der Nutzung zeigte sich, dass die Poller zeitweise "an der Meerkatz" nicht vollständig einfuhren. Einer der hydraulischen Poller ragte etwa 20 Zentimeter aus dem Boden – eine erhebliche Gefahr für Fußgänger, Radfahrer und Fahrzeuge.
Für die Störungen der Anlagen wurde ein lokales Verkehrssicherungsunternehmen aus Trier bereits im Vorfeld beauftragt, die Fehler zu beheben. Nach intensiver Fehlersuche wurde festgestellt, dass eine Hydraulikleitung defekt war, was zu einem erheblichen Leck führte. Rund 40 Liter Hydrauliköl liefen aus und sammelten sich zunächst in einem unterirdischen Schacht, der die Steuerung der Poller beherbergt. Ein Großteil des Öls versickerte allmählich im Erdreich, nachdem die Mängel am 12. April 2024 entdeckt wurden.
Erst elf Tage nach der Entdeckung, am 23. April 2024, kam das Unternehmen, das die Poller installiert hatte, um die Schäden zu beheben. An diesem Tag war die Straße „an der Meerkatz“ voll gesperrt, und die defekte Anlage blieb deaktiviert. Dennoch floss weiterhin Hydrauliköl durch eine Öffnung für die Schlauchleitungen am Boden des Schachts ins Erdreich und versickerte dort allmählich. Das lokale Verkehrssicherungsunternehmen versuchte zwischenzeitlich, das Öl heimlich aus dem Schacht zu entfernen, scheiterte jedoch mangels passender Ausrüstung. Um den Ölschaden zu vertuschen, wurden Absperrzäune um die Schachtöffnung errichtet und mit einer Plane abgedeckt, um den Blick in den Schacht zu versperren. Dies sorgte für Verwirrung bei den Nachbarn. Nach unseren Recherchen wurde dieser Vorfall bis heute nicht den zuständigen Behörden gemeldet, was ernste Fragen zur Transparenz und Verantwortlichkeit aufwirft.
Der Skandal um die defekten Polleranlagen wirft nun nicht nur sicherheitstechnische, sondern auch umweltrechtliche Fragen auf, die dringend geklärt werden müssen. Die Stadt Trier steht in der Kritik, im Umgang mit den aufgetretenen Mängeln gravierende Fehler begangen zu haben.
Autor:Kevin Schößler aus Zell |
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