Gemeinsam für eine Jugendberufsagentur - Hoher Besuch im Bildungsbüro

Eine Dokumentenmappe für jeden Flüchtling ist eine gute Idee. Das  finden  v.l.n.r.: Harald Maidhof, Dr. Renata Häublein, Bernd Rützel, Anna Ehrlich und Michael Fleckenstein
  • Eine Dokumentenmappe für jeden Flüchtling ist eine gute Idee. Das finden v.l.n.r.: Harald Maidhof, Dr. Renata Häublein, Bernd Rützel, Anna Ehrlich und Michael Fleckenstein
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"Was in der Praxis zwischen den verschiedenen Akteuren auf dem Ausbildungsmarkt am Bayerischen Untermain läuft, bringt uns weiter. Konkret nenne ich die Clearingstelle zur Verhinderung von Ausbildungsabbrüchen an den Staatlichen Berufsschulen in Aschaffenburg. Diese Stelle koordiniert und unterstützt ein Team von Beratungslehrern, Berufsberatern und Sozialarbeitern bei ihrer präventiven Arbeit, um potentielle Aussteiger aufzufangen und ihnen berufliche Perspektiven zu bieten." Thomas Reising, Teamleiter der Berufsberatung in der Agentur für Arbeit Aschaffenburg, ist froh über die gute Zusammenarbeit mit dem Bildungsbüro der Stadt.

Über diese Kooperation und die vielfältigen gemeinsamen Projekte informierten sich der Bundestagsabgeordnete Bernd Rützel, Mitglied des Ausschusses für Arbeit und Soziales, das Vorstandsmitglied der Regionaldirektion Bayern der Bundesagentur für Arbeit Dr. Renata Häublein, der Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Aschaffenburg Harald Maidhof, sowie der Geschäftsführer des Jobcenter Aschaffenburg Christian Wolf bei Anna Ehrlich, Integrationsmanagerin der Stadt Aschaffenburg und bei Michael Fleckenstein, Leiter des Bildungsbüros.

Was die Vertreter der Stadt Aschaffenburg an Projekten und Initiativen vorstellten, ließ die Besucher staunen. Von der Fortbildung "Interkulturelle Kompetenz in der beruflichen Bil-dung", von SABA-Bildungsstipendien für Migrantinnen, bei denen die Frauen für die Dauer von maximal drei Jahren gefördert werden, über den monatlichen Treff für Menschen mit einem ausländischen Berufsabschluss bis hin zur Elternwerkstatt für Zugewanderte reichte die Palette. Michael Fleckenstein: "Kommunales Bildungsmanagement hat die Aufgabe, die vielfältigen Bildungs- und Beratungsangebote von der frühkindlichen über die schulische Bildung sowie die berufliche Aus- und Weiterbildung bis hin zur Erwachsenenbildung zu erfassen und bestehenden Angebote besser zu koordinieren und Lücken zu schließen. Durch eine verbesserte Transparenz der Angebote wird die Zugangsmöglichkeit zu den Bildungsangeboten gesteigert und die Qualität verbessert."

Aktuell soll das Bildungsmonitoring ausgebaut werden um Daten und Fakten für die kom-munale Steuerung liefern. Ziel ist es Strukturen zu erkennen, Entwicklungen zu beschreiben und die Voraussetzungen für erfolgreiches Lernen zu schaffen. Die Ergebnisse des Monito-rings liefern handlungs- und steuerungsrelevante Informationen für Pädagogik, Politik, Ver-waltung, Planung und Öffentlichkeit.

Großes Interesse zeigte der Bundestagsabgeordnete Bernd Rützel an der Entwicklung der Jugendberufsagenturen, die in der Stadt Aschaffenburg und dem Landkreis Miltenberg weit gediehen sind. "Jugendberufsagentur'' steht für verschiedene Kooperationsformen mit dem Ziel, Sozialleistungen mit unterschiedlichen gesetzlichen Grundlagen für junge Menschen zu bündeln und zu verzahnen, um den Übergang von der Schule in die Arbeitswelt zu verbessern. "Aschaffenburg ist auf einem guten Weg, in Miltenberg wird demnächst die Kooperationsvereinbarung unterschrieben."

Zur beruflichen Integration von Flüchtlingen schlug Rützel vor, jeden Zuwanderer mit einer Dokumentenmappe auszustatten, in der alle wichtigen Unterlagen gesammelt werden können und die gleichzeitig die Bedeutung dieser Papiere unterstreicht. Ein selbstentwickeltes Beispielexemplar bekam er von Anna Ehrlich.

Dr. Renata Häublein betonte die wichtige Netzwerkarbeit von Jugendberufsagenturen, die - wie in Aschaffenburg - alle Akteure auf Augenhöhe anspreche. "Jugendberufsagenturen nehmen grundsätzlich alle jungen Menschen in den Blick, damit keiner verloren geht. Ihr spezielles Augenmerk richten sie auch auf besonders förderungsbedürftige junge Menschen." Dazu gehörten auch junge Flüchtlinge und Migranten. Deshalb sei die Umsetzung der Jugendberufsagenturen auch ein Beitrag zur Integration der jungen Menschen.

Über berufliche Integration von Fachkräften aus dem Ausland und Asylbewerbern spricht Peter Clever, der alternierende Verwaltungsratsvorsitzende der Bundesagentur für Arbeit am Mittwoch, 9. März, um 18.30 Uhr im Ridingersaal im Schloss Johannisburg. Anschließend verleiht Oberbürgermeister Klaus Herzog Zertifikate an die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der aktuellen Fortbildung "Interkulturelle Kompetenz in der beruflichen Bildung". Bereits ab 18 Uhr stellt die Agentur für Arbeit Aschaffenburg ihr Dienstleistungsangebot für Arbeitgeber vor. Veranstaltet wird der Abend vom Bildungsbüro und dem Integrationsmanagement der Stadt Aschaffenburg. Anmeldung an: bildungsbuero@aschaffenburg.de .

Autor:

Agentur für Arbeit Pressestelle aus Aschaffenburg

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