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Die größten Risiken für unsere Volkswirtschaft

Als Risiko Nummer eins bezeichnet DIW-Direktor Professor Dr. Marcel Fratzscher eine Eskalation des Ukraine-Krieges.  | Foto: © Florian Schuh / DIW Berlin /TRD Media
  • Als Risiko Nummer eins bezeichnet DIW-Direktor Professor Dr. Marcel Fratzscher eine Eskalation des Ukraine-Krieges.
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(TRD/WID) Für das Jahr 2023 benennt der Direktor des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) Berlin Marcel Fratzscher die fünf größten ökonomischen Risiken.

Sie könne die europäische Wirtschaft in eine tiefe Rezession oder gar Depression treiben. „Die Vorstellung einer Eskalation durch Atomwaffen ist so grauenvoll, dass sich dies niemand vorstellen mag und keine Konjunkturprognose dies sinnvoll erfassen kann“, sagt Fratzscher. „Aber selbst ein konventioneller Krieg, der sich intensiviert und über die Grenzen ausweitet, könnte so viel Unsicherheit schaffen, dass Unternehmen ihre Investitionen einstellen und Preise durch die Decke schießen lassen.“

Das zweitgrößte wirtschaftliche Risiko sei eine Gas- und Energieknappheit in Deutschland und Europa. Die Prognose der Wirtschaftsforschungsinstitute sehe eine Rezession von bis zu sieben Prozent auf die deutsche Wirtschaft zukommen, sollten manche Unternehmen gezwungen werden, ihre Produktion einzustellen. Zwar habe die Bundesregierung alles getan, um die Gasspeicher zu füllen, aber wenn es weitere Unterbrechungen von Gaslieferungen nach Europa geben sollte, sei dieses Risiko nicht unwahrscheinlich.

Das dritte Risiko seien erneute Unterbrechungen in den globalen Lieferketten, sagt der Ökonom. „Mögliche Ursachen sind vielfältig und hängen nicht nur mit dem Krieg in der Ukraine zusammen.“ Das wohl wahrscheinlichste Szenario sei die Covid-Welle in China, die nach Prognosen des „Economist“ mehr als eine Million Menschen in der Volksrepublik das Leben kosten und zu Unterbrechungen bei der Produktion oder den Transport von wichtigen Vorleistungen führen könnte.

Das vierte Risiko sei ein erneuter Einbruch des globalen Handels, der verschiedene Ursachen haben könnte. „Zahlreiche Schwellenländer kämpfen mit Finanzkrisen, da ihre Währungen abgewertet wurden und Kapital abgeflossen ist.“ Aber auch der Handelskonflikt zwischen den USA und China spitze sich wieder zu. Deutschland sei besonders anfällig für dieses Risiko durch seine Abhängigkeit vom Handel.

„Das fünfte Risiko sind die Inflation und die massiv schrumpfenden Kaufkraft für so viele Menschen mit mittleren und geringen Einkommen“, sagt Fratzscher. „Wenn Menschen 15 oder 20 Prozent mehr ihres Einkommens für Energie und Lebensmittel ausgeben müssen, dann haben sie weniger Geld, zu reisen oder einzukaufen.“ Ein schwächerer Konsum schade auch den Unternehmen, was in eine Spirale von geringeren Einkommen und sinkender Nachfrage führen könnte.

© Global Press Nachrichtenagentur und Informationsdienste KG (glp) Wirtschaft und Soziales / Redakteur: Lars Wallerang

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