Behinderung ist kein Hindernis im Beruf
„Wir haben einen Mitarbeiter, der schwerbehindert ist. Er ist in unsere Produktion voll eingegliedert und leistet genau so viel wie nichtbehinderte Mitarbeiter. Insofern ist das gelebte Inklusion.“ Christopher Fecher, Geschäftsführer der Smart Battery Solutions GmbH, ist sehr zufrieden mit seinem Mitarbeiter. „Das entspricht auch unserer Firmenphilosophie. Wir setzen auf eine offene, ehrliche und langfristige Zusammenarbeit auf partnerschaftlicher Basis. Dies ist die Grundeinstellung zwischen Geschäftsleitung und Mitarbeitern und gilt auch für unsere Geschäftsbeziehungen.“
Die Vereinten Nationen haben 1992 den 3. Dezember zum Internationalen Tag der Menschen mit Behinderungen ausgerufen. Dieser Tag wird weltweit für Aktionen genutzt, um die Inklusion behinderter Menschen voranzutreiben. Die Agentur für Arbeit Aschaffenburg begleitet zum fünften Mal diesen Tag mit einer Aktionswoche.
Harald Maidhof, der Leiter der Agentur für Arbeit Aschaffenburg sagt: „Die Agentur für Arbeit Aschaffenburg engagiert sich nicht nur bei der Integration von arbeitslosen Menschen mit Behinderungen in den Arbeitsmarkt, sondern will auch als Arbeitgeberin mit gutem Beispiel vorangehen. Es ist für uns eine Selbstverständlichkeit, dass Menschen mit und ohne Behinderungen zusammenarbeiten. Mittlerweile liegt der Anteil der beschäftigten Menschen mit Behinderungen in unserer Agentur bei über 11 Prozent. Ich bin froh, dass die Beschäftigung von Behinderten am Bayerischen Untermain insgesamt zunimmt, auch wenn noch Luft nach oben ist.“
Arbeitgeber, die im Jahresdurchschnitt monatlich über mindestens 20 Arbeitsplätze im Sinne des Sozialgesetzbuches IX (§§ 73 ff) verfügen, sind verpflichtet, auf wenigstens fünf Prozent dieser Plätze schwerbehinderte Menschen zu beschäftigen. Solange Arbeitgeber die vorgeschriebene Zahl von schwerbehinderten Menschen nicht einstellen, haben sie für jeden unbesetzten Pflichtarbeitsplatz eine Ausgleichsabgabe zu entrichten.
2013 waren am Bayerischen Untermain 3.290 Arbeitsplätze von Menschen mit Behinderun-gen besetzt. Seit Jahren steigt diese Zahl. Von den Arbeitgebern mit 20 und mehr Arbeits-plätzen stellten die Öffentlichen Arbeitgeber prozentual gesehen die meisten Pflichtarbeits-plätze zur Verfügung. Die Quote betrug dort 6,4 Prozent, während sie bei den privaten Arbeitgebern bei 3,5 Prozent lag.
Fast 65 Prozent der arbeitslosen Menschen mit Behinderungen am Bayerischen Untermain sind gut qualifiziert und haben eine betriebliche oder akademische Ausbildung. Bei den nicht-behinderten Arbeitslosen sind es nur 52 Prozent. Dennoch bleiben sie länger arbeitslos als Menschen ohne Behinderung und sind auch beim Einmünden in den 1. Arbeitsmarkt weniger erfolgreich als andere Arbeitslose. Im Oktober 2015 waren im Durchschnitt 532 schwerbehinderte Menschen arbeitslos –weniger wie im Durchschnitt des Jahres 2014 mit 549 Menschen. Harald Maidhof: „Offenbar profitieren Schwerbehinderte von der guten Arbeitsmarkt-Situation. Auch Unternehmen sollten die Chance versuchen, hier die gewünschten Fachkräfte zu finden.“
Autor:Agentur für Arbeit Pressestelle aus Aschaffenburg |
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