Ausbildungsmarkt 2015/2016: weniger Bewerber und mehr Ausbildungsstellen wie im Vorjahr – Zuwanderung ohne Auswirkung
„Der Trend aus dem Vorjahr hat sich fortgesetzt. Abermals haben wir am Bayerischen Untermain fast hundert Ausbildungsplätze mehr. Gleichzeitig ist die Zahl der Bewerber um mehr als 100 geschrumpft. Dabei wird von allen Seiten betont, wie wichtig die duale Ausbildung ist. Mit einer fundierten Berufsausbildung hat man alle Chancen auf dem Arbeitsmarkt. Offenbar ist das noch nicht bei allen angekommen.“ Maria Haas, die Geschäftsführerin operativ der Agentur für Arbeit Aschaffenburg ist hin- und hergerissen: „Mehr Ausbildungsstellen sind grundsätzlich gut. Dann haben die Bewerber ein größeres Angebot. Aber die Betriebe finden teilweise nicht die passenden Bewerber. Sie sollten vielleicht auch Schwächeren eine Chance geben. Bis junge Geflüchtete die Ausbildungslücke auffüllen, werden noch Jahre ins Land gehen. Wobei die Verantwortlichen am Bayerischen Untermain, egal ob Stadt oder Landkreise, Kammern, Berufsschulen und Betriebe hier wirklich aktiv sind.“
Von Oktober 2015 bis September 2016 wurden der Agentur für Arbeit Aschaffenburg insgesamt 2.479 Berufsausbildungsstellen gemeldet, 118 mehr als vor einem Jahr. Dieser Zuwachs verteilte sich nicht über den gesamten Bayerischen Untermain: während in der Stadt Aschaffenburg und dem Landkreis mehr Ausbildungsplätze angeboten wurden, fiel der Landkreis Miltenberg etwas ab.
Gleichzeitig versuchten 2.805 Bewerber mit Hilfe der Berufsberatung einen Ausbildungsplatz zu finden, 131 weniger als vor einem Jahr. Hier entwickelte sich die Nachfrage in allen Regionen ähnlich. Rein rechnerisch kommen auf einen Bewerber 0,9 Ausbildungsplätze, im Raum Aschaffenburg 1,2 und im Raum Miltenberg 0,5. Maria Haas: „Das ist keine Bewertung. Wir müssen den Bayerischen Untermain als einen Ausbildungsmarkt verstehen. Diese Zahlen sagen uns, wo mehr getan werden kann.“
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Autor:Agentur für Arbeit Pressestelle aus Aschaffenburg |
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