Leslie Raab ist Vorstandssprecherin 2025
Erste Frau an der Spessartbund-Spitze
Zu Jahresbeginn übernimmt Leslie Raab aus Elsenfeld die Spitze des Spessartbunds. Die für das Naturschutz-Resort zuständige Vorsitzende wurden vom Vorstand des traditionsreichen Wanderverbands zur neuen Vorstandssprecherin gewählt. Die 69-Jährige gebürtige Wiesbadenerin löst damit Peter Lill-Hendriks ab. Mit ihr steht nun erstmals eine Frau an der Spitze des seit über 100 Jahren aktiven Spessartbunds mit 9.000 Mitgliedern in 75 Ortsvereinen.
Väterlicher Vorgänger
Die diplomierte Übersetzerin für Französisch und Spanischen wohnt seit 1977 in der Region. Aufgewachsen ist sie in Köln. Seit über 30 Jahren gehört sie dem Gesellschaftsverein Glattbach an. Erste intensivere Kontakte zum Spessartbund-Dachverband hatte sie anlässlich der Ausrichtung des Deutschen Wandertages in Aschaffenburg im Jahr 1997. Seinerzeit war ihr Vater Hanns-Erich Heckelmann noch 1. Vorsitzender des Dachverbands der Wander- und Kulturvereine im Spessart. Heckelmann führte den Spessartbund über 15 Jahre und prägte ihn sehr. In dieser Zeit machte sie auch ihre ersten Wandererfahrungen und sie geht bis heute regelmäßig mit ihrem Mann und Freunden im Spessart und im Urlaub wandern.
Umwelt und Naturschutz
Doch trotz des väterlichen Engagements dauerte es bis 2015, ehe Raab wieder als Mitarbeiterin im Laden in der Treibgasse mit dem Spessartbund näher in Kontakt kam. Nach ihrem Rentenbeginn 2022 engagierte sie sich zunächst als Protokollführerin im Spessartbund-Vorstand und wurde im Herbst 2023 dann zur Vorsitzenden Natur und Umwelt gewählt. Nun übernimmt sie, die in ihrem Berufsleben zuletzt für den Bereich Customer Service in einem international tätigen Unternehmen verantwortlich war, das Amt der Vorstandssprecherin für ein Jahr.
Besonders wichtig ist Raab das Thema Naturschutz. Für sie bedeute das, dass keiner das Recht habe einem anderen Lebewesen den Lebensraum zu nehmen. Die aktuelle Situation sieht die Vorstandssprecherin mit Sorge: „Wir stehen aktuell an einem Punkt, der gravierende Änderungen erfordert, um ein Überleben vor allem der Spezies Mensch zu ermöglichen. Leider wird dies von vielen immer noch nicht verstanden. Die Natur - die ja nicht vom Menschen geschaffen wurde - wird sich immer der Situation anpassen, was dem Menschen aber nicht möglich ist.“
Tradition und Zukunft
Dennoch blickt Raab optimistisch auf das kommende Jahr und skizziert einige Höhepunkte: Am 1. Juni sei ein Naturerlebnistag in Klingenberg im Rahmen von Bayern Tour Natur geplant. Das alljährliche Spessartbundesfest am 29. Juni im Schullandheim Hobbach sei als Fest aller Generationen vorgesehen. Das friedliche Miteinander aller Menschen einer Gesellschaft – nicht nur im Spessartbund – sei ihr ein Herzensanliegen. Ihr Ziel ist es, den Spessartbund und seine Ortsgruppen auch für jüngere Menschen interessant zu machen und so den Fortbestand zu sichern, denn der Spessartbund repräsentiere sowohl alte Traditionen als auch Wege in die Zukunft.
Autor:Spessartbund e.V. 1913 aus Aschaffenburg |
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