TH Aschaffenburg: Seit Dezember ist keine Ausleihe mehr möglich!
"Bücher aus der Bibliothek ausleihen, muss auch während des aktuellen Lockdowns möglich sein."
Die Jungen Liberalen Aschaffenburg kritisieren das aktuelle Ausgabeverbot der Bibliotheken und fordern von der Landesregierung die rechtliche Möglichkeit von „Click and Collect“ an den Hochschulen und Universitäten. So soll auch in Aschaffenburg an der TH wieder die Ausleihe von Medien möglich werden.
Seit dem verschärften bundesweiten Lockdown im Dezember sind in Bayern auch Bibliotheken geschlossen. Zum 21. Dezember schloss auch die Bibliothek der TH Aschaffenburg. Daher ist es den Studierenden der TH im Moment nicht möglich, sich mit Fachliteratur adäquat auszustatten. Insbesondere in Prüfungsphasen nutzen viele Studierende die Möglichkeiten, welche ihnen ihre Bibliothek bietet. Vielen von ihnen bleibt jetzt nur die Möglichkeit sich die Literatur für viel Geld zu kaufen – dies stellt besonders für Studierende aus einkommensschwachen Familien eine extreme Belastung dar.
Die Studierenden haben bereits seit Beginn der Pandemie mit eingeschränkter Präsenzlehre und dem Wegfall von Lernarbeitsplätzen zu kämpfen und sollten nicht noch durch den Wegfall der Ausleihmöglichkeiten weiter belastet werden. Dabei bestand im Zuge der Corona-Lockerungen im Frühsommer bereits ein Konzept, dass es ermöglicht sich Fachliteratur auszuleihen. Mit Hilfe eines Mailsystems konnte man seine Bestellung an die Bibliothek versenden und dann diese dort abholen. Diese sehr gute Kompromisslösung wird den Studiereden nun auch genommen.
Lukas Bohn (19, Goldbach), der Vorsitzende der Jugendorganisation, kritisiert die uneinheitliche Regelung der Verordnung hinsichtlich Bibliotheken und Einzelhandel: „Es ist seit letzter Woche erlaubt im Einzelhandel per „Click and Collect“ seine zuvor online bestellte Literatur abzuholen. Man kann also im Buchladen ein zuvor online bestelltes Buch anschließend im Laden abholen – ein Buch fürs Studium online ausleihen und an der Bibliothek abholen das geht aber nicht. Das ist doch widersprüchlich! Hier wird fahrlässig mit den Studenten umgegangen und anstatt sie zu unterstützen, wird ihnen das Studium noch zusätzlich erschwert. Warum wird hier mit zweierlei Maß gemessen und den Studierenden der Zugriff auf Lehrmittel verwehrt?“
Die Jugendorganisation der FDP fordert daher von der Staatsregierung und dem Bayrischen Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst, dass es den Bibliotheken erlaubt ist, ähnliche wie dem Einzelhandel, mit Hilfe des „Click and Collect“-Systems Bücher auf Online-Bestellung an die Studierenden zu verleihen. Es besteht kein Grund, warum der Einzelhandel diese Option nutzen darf, die Bibliotheken allerdings auf der Strecke bleiben.
Autor:Junge Liberale Aschaffenburg & Miltenberg aus Aschaffenburg |
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