Überstunden bei der unterfränkischen Polizei auf Rekordhoch – SPD-Landtagsfraktion wendet sich an Innenminister
Die Überstunden bei der unterfränkischen Polizei haben 2017 einen Rekordwert erreicht. Das zeigt die Antwort der Staatsregierung auf eine aktuelle Anfrage der SPD-Fraktion im Bayerischen Landtag. Demnach haben die unterfränkischen Polizeibeamten im vergangenen Jahr 108.505 Überstunden angesammelt, ein Zuwachs von 11,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Bayernweit kamen die Polizistinnen und Polizisten auf insgesamt 2.210.650 Überstunden, das entspricht einem Zuwachs von 11 Prozent. Unterfranken liegt somit leicht über dem Durchschnitt für Gesamtbayern.
In einem Schreiben der SPD-Fraktion an den bayerischen Innenminister heißt es: "Wir sind in Sorge, dass die seit geraumer Zeit angekündigte Entlastung unserer Polizei offensichtlich nicht greift. Im Gegenteil drängt sich geradezu der Eindruck auf, dass vielmehr die hohe Motivation und Leistungsbereitschaft unserer Polizistinnen und Polizisten deutlich überstrapaziert werden."
Deshalb fordert die Aschaffenburger Landtagsabgeordnete Martina Fehlner nachdrücklich eine rasche Entlastung der Polizeibeamten: „Die gegenwärtige durchschnittliche Pro-Kopf-Belastung liegt in Unterfranken bei 41 Überstunden. Das ist zu viel. Unsere Polizistinnen und Polizisten leisten einen unverzichtbaren Beitrag zum Schutz unserer Bevölkerung. Dafür sollten wir ihnen mit angemessenen und familienfreundlichen Bedingungen für ihren außerordentlich wichtigen Dienst danken.“
Autor:Dirk Kronewald aus Aschaffenburg |
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